Mittwoch, 16. November 2016

Islandstrickfieber Teil 3: Keðja

Hier auf S. 3 kann man das Originalmodell von Istex, dem isländischer Wollhersteller anschauen. Weil ich von meiner eigentlichen Kombiwolle nicht mehr genug gehabt hätte (da ich ein Knäuel bei Balahvit verwendet habe), habe ich das Muster zweifarbig gestrickt. In dem Heft auf S. 17 ist ein anderer Pulli, der noch mehr Farben enthält. Eigentlich wollte ich ihn auch länger machen, so ganz lang wie im Lopi Heft, aber dafür gab es schon im Laden in Borgarnes nicht genug Wolle in Eisblau. Insgesamt ist dieser Pullover nach dem Nassmachen noch mehr in die Länge und Weite gegangen als Balahvit. Nun bereue ich fast, dass ich zu denen gehöre, die noch nie eine Maschenprobe gemacht haben, geschweige denn diese gewaschen haben. Das war in den 70er und am Anfang der 80er Jahren, als ich angefangen habe zu stricken und viel gestrickt habe, auch nicht nötig, weil alle Pullover weit und groß werden sollten.

Im Gegensatz zu den anderen Islandpullovern ist bei Keðja der Hals hinten etwas höher, sehr angenehm. Die Bündchen sind kraus gestrickt und weil mir der Halsausschnitt, der so weit sein sollte, zu weit war und mir am Hals kalt wurde, habe ich aus den allerletzten Resten noch einen Rollkragen angestrickt. Also: die unteren beiden Fotos sind aktuell. Jetzt passt alles. Und kratzen tut auch nichts. Um das zweifarbige Stricken und eine mögliche Technik habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, ich wechsele einfach mit den Farben hin und her und verdrehe die Fäden nur bei sehr langen Abschnitten, was in diesen Mustern nicht der Fall ist.

Gerne trage ich zu Keðja meinen Partyrock, den ich extra dafür genäht habe, aber mit Hose ist er auch prima. Das Wetter hier in der Mitte Deutschlands ist grisselig, daher ist die Fotoqualität na ja. Draußen ist es zum Glück nicht mehr ganz so kalt wie in den letzten Tagen.



Verlinkt beim Me Made Mittwoch. Dort zeigt Himmel und Zwirn ein genial geändertes Kleid.

LG Anja

Mittwoch, 9. November 2016

Getupfter Sommerpartyrock im Herbst

Ich habe ja versprochen dieses Outfit auch angezogen zu zeigen. Voila:




Leider sind bei diesem Nieselwetter keine guten Innenaufnahmen möglich und draußen mochte ich meinen Mantel nicht ausziehen. Den Partyrock habe ich schon für den nächsten Sommer genäht (dünne Baumwolle; im Rahmen des Partyrock Sew Alongs), in einer langen Version würde er sich wunderbar als Flamencorock eignen, leider tanzt hier niemand mehr Flamenco. Durch das breite Schrägband am Saum hat der Rock etwas Stand. Ich mag ihn sehr gerne und warum soll man im Winter nur Cord, Samt, Wolle, Sweat, Fleece tragen?

In einigen Gegenden Deutschlands liegt schon Schnee wie man beim Me Made Mittwoch sehen kann. Der wäre mir auch lieber als dieses graue Sprühregenwetter.

Auf bald, Anja

Mittwoch, 2. November 2016

Me Made Mittwoch - Burda "Minikleid"

Bereits letzten Herbst hatte ich vor, ein gemütliches Winter Sweatkleid zu nähen, habe aber nicht den richtigen Stoff in vor allem der richtigen Farbe gefunden (zu einem erträglichen Preis, also max. 10 Euro den Meter). Geplant war ein Kleid aus der Ottobre, das mir dort gut gefiel, ich aber nur einmal im Netz gefunden habe und mir dann überhaupt nicht mehr gefiel. Leider erinnere ich mich nicht mehr an den Namen und den kopierten Schnitt habe ich schon weg geschmissen.

Dann begegnete mir in der Burda dieses Kleid (leider weiß ich auch nicht, welche Ausgabe es ist, da ich mir die Zeitschrift aus der Bibliothek mitbringe und kopiere, was ich nähen möchte, was insgesamt auch eher selten der Fall ist). Dieses Kleid hatte Potential für ein Sweatkleid, sah nicht so bullig aus, trotzdem gemütlich und mit dem Kragen ein bisschen speziell. Ich erinnere mich, dass es auch ein Schnittteil für eine Kapuze gab, m. E. kann man den Kragen auch andersrum an das Kleid nähen (probiere ich vielleicht nächsten Winter nochmal). Den Reißverschluss habe ich weggelassen, da ich dehnbaren Stoff verwendet habe, die Nahttaschen könnten größer sein (wie immer bei Burda), ansonsten die Größe 42 genäht und oben 5 cm verlängert, da ich groß bin. Unten habe ich auch 5 cm dran gemacht, aber später wieder abgeschnitten, das Minikleid ist nicht so mini wie das Castelbajac Kleid.



Die Fotos sind vom Ausflug in den Taunus, in den ich gestern extra das Tablet mitgenommen habe. In Frankfurt war ein strahlend blauer Himmel, in Oberursel nur noch Nebel, aber ich musste den Hund auspowern, weil ich nachmittags einen Termin hatte.






Den Outdoor Pullover habe ich vor ca. 2 - 3 Jahren aus Drops Andes flott gestrickt und bisher nicht gezeigt (das Muster ist von der Drops Seite, ich finde es aber auf die Schnelle nicht, der  Pulli pillt leider sehr, Andes würde ich nicht nochmal kaufen). Ach ja, und die Ärmel vom Burdakleid habe ich versäumt zu verlängern (ich habe auch überlange Arme), deshalb habe ich mir zusätzliche Stulpen genäht, ich möchte im Winter lange Ärmel haben.

Was sonst noch heute angezogen wird, seht ihr hier.

Viele Grüße

Anja

Dienstag, 1. November 2016

Partyrock Sew Along Teil 4 - Finale

Meine Partyröcke sind seit knapp einer Woche fertig, der eine ist auch bereits mehrfach draußen getragen, der andere gepunktete ist eigentlich ein Sommerrock, da die Baumwolle sehr dünn ist, ich habe ihn hier nur fürs Foto mit einer möglichen Winterausrüstung drapiert. Bei der Wahl des passenden Schrägbandes hat mir meine Tochter geholfen, ich konnte mich nicht hinsichtlich einer Farbe entscheiden, fand die gekaufte Farbe auch nur so lala, aber zuhause stellte ich erstmal fest, dass ich genau passende Schuhe dazu habe (vor vielen Jahren mal sehr günstig im Supersale bei Lands' End gekauft und wegen der Farbe selten getragen, daher noch gut in Schuss) und auch noch einen Pullover (auch von Lands' End, früher oft, in den letzten Jahren seltener getragen).




Der Winter-Partyrock, also der, den ich eigentlich jetzt auch anziehen möchte, wird nun bevorzugt mit den beiden Islandpullovern Balahvit bzw. Keðja (der frisch fertig ist und zu dem ich irgendwann noch was schreibe, habe ihn erstmal nur für das Foto angezogen) kombiniert werden. Denn für den Stoff habe ich sogar ein Wollknäuel mit auf den Stoffmarkt geschleppt, um den passenden Grauton zu finden. Ich mag weite Röcke viel lieber zu weiten Pullovern (und Hosen trage ich sowieso selten). Wobei in diesem Fall das besondere Faltendetail des Partyrocks unter den Pullovern verschwindet. Ich habe auch schon eine Bluse zur Probe angezogen, aber einerseits ist mir das im Winter zu kalt und andererseits hat das gleich sowas Spießiges und Ordentliches und erinnert mich an Business Outfits. Das brauche ich nicht mehr für meinen Alltag.




Für den Partyrock habe ich Samstag auf dem Rückweg vom Wald auch schon ein Kompliment bekommen, allerdings von einem Obdachlosen, der mir zuhause an der Ampel entgegen kam, wie soll ich das werten?

Meike fragt nach unserem Fazit zum Sew Along: jetzt weiß ich, dass man nahtverdeckte Reißverschlüsse auch ohne entsprechendes Füßchen einnähen kann, vor dem Sew Along hätte ich eine andere Größe gewählt, diese Größe ist besser als die, die sich an der Taille orientiert, der Rock ist perfekt zum Wandern und Rad fahren, aber auch - anders gestylt - für Party und Business, beide Stoffe sind o.k., grundsätzlich glaube ich, dass unifarbene besser geeignet sind, weil die Falten dann zum Zug kommen und aus demselben Grund ist es auch besser, nicht so lange Oberteile drüber zu ziehen. Wenn ich die Pullover nochmal stricken würde, würde ich sie kürzer machen. Als Material eignet sich für den Rock m. E. fast alles, solange es nicht arg dehnbar ist. Ich habe jetzt erstmal genug Partyröcke und konzentriere mich auf kuschelige Winterkleider.

Alle anderen Partyrock Finalistinnen findet ihr hier. Danke für den Sew Along, ich fand ihn prima.

Viele Grüße

Anja