Im Prinzip bin ich mit meinem Butterick Kleid ja bereits eine Weile fertig, ich habe relativ schnell die Fäden abgeschnitten, den Beleg ordentlich festgenäht, die Taschen in das Kleid gebügelt. So richtig warm werden konnte ich mit dem Ergebnis nicht. Das habe ich ja im letzten Post angedeutet.
Aber mittlerweile habe ich eine Lösung gefunden. Das Kleid und die Accessoires müssen zu mir und meinen Aktivitäten passen. Selbst Weihnachten sitze ich nicht in geheizten Zimmern oder klimatisierten Zügen herum. Das bedeutet - je nach Wetterlage - Spaziergänge, Wanderungen, Museumsbesuche, Radtouren, Theater. Also viel draußen sein und viel laufen. Ich habe mir ein riesiges warmes Tuch um den Hals gewickelt und eine neue Tasche genäht, die Heldinnentasche, das goldene Kunstleder lässt das Kleid festlich erscheinen - ohne mich zu verkleiden. Von dem Taschenschnitt bin ich restlos angetan. Eine Tasche als Kleidungsstück.
Ich habe natürlich auch probiert, wie es ist mit Perlenkette, Ring, Pumps, aber das bin ich nicht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das Kleid nochmal aus leichterem Stoff mit kurzen Ärmeln zu nähen, für das Frühjahr. Der Schnitt und der Kragen sind wirklich schön, aber Kleider mit Ausschnitt im Winter sind nicht meins, das wurde mir zunehmend klar.
Die Schuhe sind schon sehr alt, das Preisschild ist noch in D-Mark, sie standen lange rum, die Absatzform ist jetzt wieder modern. Ich weiß noch, dass sie aus dem Alba Moda Outlet in meiner Heimatstadt stammen, wo ich früher viel eingekauft habe. Alles sehr gute Qualität, ich habe noch einige Stücke von dort im Schrank. Die sind alle um die 20 Jahre alt, ab und zu ziehe ich sie auch an.
Ausgeführt habe ich das Kleid letzte Woche in dieses stilvolle Gebäude aus den 50er Jahren. Der Paternoster ist normalerweise in Betrieb. An dem Abend in der Rooftop Bar war das Licht jedoch komplett unbrauchbar, keine Chance für gute Fotos.
Hier die Version, die ich ausführe und die für mich gemütlich ist, bequeme Schuhe und ein warmes Tuch um den Hals gewickelt.
Dazu die große Tasche, in die ich alles packen kann, was ich unterwegs brauche. Statt Gürtel, die wenigen Gürtel, die ich besitze, engen mich irgendwie ein.
Die Heldinnentasche habe ich nach dem Probenähen mehrfach genäht, auch als Geschenk, weil sie im Nichten- und Tochterkreis sehr cool rüberkam. Das Kunstleder stammt aus Paris, das Futter ist ein Reststück vom Konfirmationskleid.
Die Parade der fertigen Weihnachtskleider ist heute auf dem Me Made Mittwoch Blog zu bewundern. Danke den Organisatorinnen. Frohe Weihnachten noch mit ein paar Impressionen aus der geschmückten Stadt.
Anja
Samstag, 23. Dezember 2017
Dienstag, 19. Dezember 2017
Probegenäht - Heldinnentasche von Crafteln / Stokx
Manchmal hat Probenähen ein bisschen was von einer Wundertüte. Man liest einen Aufruf, genäht werden soll ein "Ding", kein Kleidungsstück, meldet sich und bekommt dann ein Bild, eine schriftliche Anleitung und erste Termine.
In diesem Fall gab es die Möglichkeit, die Wundertüte, in der eine Tasche war, wieder zurück zu geben, nicht zu nähen, es gab noch ein paar mehr kleine Bilder vom Nähprozess und der Terminplan wurde nach hinten verschoben, weil spezielle Schnallen fehlten, die es mittlerweile bei Crafteln zu kaufen gibt. Da gibt es auch den Taschenschnitt.
Ich habe zum zweiten Mal für Meike probegenäht. Und ich habe zum gefühlten 100. Mal eine Tasche genäht. Dennoch ist es natürlich wichtig, Schritt für Schritt nach der Anleitung zu nähen, um im Anschluss Feedback zu geben, damit die Anleitung optimiert werden kann. In diesem Fall war das besonders wichtig, denn die Tasche hat anders geformte Schnittteile, es ergibt sich nicht intuitiv, was vorne, hinten, oben, unten ist.
Mittlerweile ist ein bisschen Zeit vergangen und ich habe meine ersten Misserfolge verdaut. Vielleicht ist es besser erstmal Bilder der fertigen Tasche(n) zu zeigen. Wie üblich, wenn ich ein Schnittmuster habe (und mir das fertige Produkt gefällt), nähe ich gleich mehrere Exemplare, manchmal gerate ich dabei regelrecht in einen Flow.
Hier also die petrolfarbene Kunstledertasche, die ich meiner Tochter versprochen habe und mir ausleihen darf. Nicht mit dem vorgesehenen 2-Wege-Reißverschluss in O-Form, dafür mit Innenfutter, weil mein Kunstleder innen nicht schön aussah.
Die Farbe changiert je nach Lichteinfall. Über die Features der Tasche wird hier ausführlich berichtet, das spare ich mir jetzt mal.
Alles begann jedoch damit, dass ich die Anleitung beim ersten, zweiten, dritten Lesen nicht verstanden habe (Bilder gab es da noch nicht). Ich fand sie unübersichtlich, Überschrift und Textteil waren nicht getrennt, so dass man das Gefühl hatte, irgendwie ist das doppelt, was ich da tun soll. Der Reißverschluss wurde anders eingenäht als ich es mache, aber natürlich wollte ich es genau nach Anleitung machen (die ich nicht verstanden habe). Deshalb bin ich bereits bei Schritt 3 aus der Anleitung "ausgestiegen" und habe nach meinem Gefühl weitergenäht. Dazu ist zu sagen, dass es ein regnerischer Sonntag war, an dem wir eine Wanderung abgesagt haben und sich ein unerwartetes Zeitfenster aufgetan hat. Das war ganz am Anfang, als die meisten anderen Probenäherinnen noch ihre Stoffe zusammen suchten. Ich habe Reste vom Mantel genommen, sehr dicken Stoff, aber der Mantel hat auch geklappt, eine Tasche, wo ist das Problem? Wenigstens habe ich die Innentasche und die Handytasche gleich aus anderem dünneren Mantelstoff zugeschnitten. Meine Nähmaschine hat einige Nähte unsauber genäht, da wo Kappnaht (4 Lagen) umgeklappt auf weitere 3 Lagen trafen, passte der Stoff kaum noch unter das Füßchen, also eigentlich gar nicht mehr, ich habe es kurzzeitig abgeschraubt, um den Stoff weiterzuschieben, dann wieder angeschraubt, weitergenäht. Dann noch verschiedene Ziernähte ausprobiert, um den einzig vorhandenen Reißverschluss in einigermaßen passender Länge nicht einsam in Orange aufblitzen zu lassen. Gurtband und Schnallen habe ich aus der Hundeleinenkiste zusammen gesucht. Der verregnete Nachmittag war sehr produktiv.
Am Abend war die Tasche fertig, sie gefiel mir gut. Noch ein uraltes Bügelbild drauf. Perfekt.
Am nächsten Tag bin ich damit Rad gefahren, da gefiel sie mir nicht mehr so gut, weil ich mit dem offenen Fach vorne beim Aufsteigen auf mein Herrenrad am Lenker hängen geblieben bin. Außerdem drohte die Wasserflasche heraus zu fallen. Das Fach war schon sehr weit. Nun ja, Design. Ich habe die Tasche seitlich ein wenig höher genäht (mit der Hand) und dann nochmal ein Stück höher festgenäht, damit sie insgesamt geschlossener war.
Dann nähten immer mehr Probenäherinnen die Tasche und irgendwie schien sie mir anders zu sein, nicht so weit und offen vorne. Bis sich heraus stellte, dass ich ein an einem großen Teil (Haupttasche) oben und unten vertauscht habe. Beschriftet waren die Schnittmusterteile zu dem Zeitpunkt auch eher rudimentär. Ich habe einen Saum genäht, unten, wo man Säume halt so näht, aber die Saum hätte nach oben gehört, damit habe ich das Teil komplett falsch herum angenäht, was die Weite der Außentasche erklärt. Die Tasche sieht dennoch gut aus, ist viel im Einsatz und im Prinzip hat sie nichts gekostet, Reststoffe, alter Reißverschluss, altes Gurtband, alte Schnallen....
Es verging Zeit, ich war ein bisschen demotiviert, bei den anderen Probenäherinnen klappte soweit alles ganz gut. Ich nähte mein Weihnachtskleid und dann verkündete meine Tochter, dass sie eine neue Tasche braucht, in die ihre ganzen Reitsachen reinpassen. Ich versuchte ihr, die Notwendigkeit, eine Heldinnentasche zu besitzen zu verkaufen. Denn ich bin immer reichlich ehrgeizig, was alle schaffen, muss doch auch für mich machbar sein.
Inzwischen gab es farbige Grafiken, eine übersichtliche, überarbeitete Anleitung, also im Prinzip deutlich weniger Risiken, etwas falsch zu machen. Ich hatte diverse Kunstleder im Schrank, schon vor langer Zeit bei Dreyfus in Paris gekauft, in der richtigen Farbe und los ging es. Ergebnis siehe oben.
So schön, dass ich im Anschluss, Heldinnentasche Nummer 3, 4 und 5 für meine Nichte, eine Freundin und mich genäht habe. Die letzte Version für mich ist aus goldenem Kunstleder, auch aus Paris. Ich zeige sie demnächst, hier eine Preview:
Zwei weitere Versionen zum Verschenken sind aus schwarzem, etwas dünneren Kunstleder, ungefüttert bzw. nochmal Petrol mit Waxprint Futter.
Das Schnittmuster und die Anleitung zur Tasche wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Nach anfänglicher Skepsis, siehe oben, bin ich inzwischen restlos überzeugt von der Tasche. Und dass auch meine Tochter sie "cool" findet, will eine Menge heißen.
Liebe Grüße, Anja
In diesem Fall gab es die Möglichkeit, die Wundertüte, in der eine Tasche war, wieder zurück zu geben, nicht zu nähen, es gab noch ein paar mehr kleine Bilder vom Nähprozess und der Terminplan wurde nach hinten verschoben, weil spezielle Schnallen fehlten, die es mittlerweile bei Crafteln zu kaufen gibt. Da gibt es auch den Taschenschnitt.
Ich habe zum zweiten Mal für Meike probegenäht. Und ich habe zum gefühlten 100. Mal eine Tasche genäht. Dennoch ist es natürlich wichtig, Schritt für Schritt nach der Anleitung zu nähen, um im Anschluss Feedback zu geben, damit die Anleitung optimiert werden kann. In diesem Fall war das besonders wichtig, denn die Tasche hat anders geformte Schnittteile, es ergibt sich nicht intuitiv, was vorne, hinten, oben, unten ist.
Mittlerweile ist ein bisschen Zeit vergangen und ich habe meine ersten Misserfolge verdaut. Vielleicht ist es besser erstmal Bilder der fertigen Tasche(n) zu zeigen. Wie üblich, wenn ich ein Schnittmuster habe (und mir das fertige Produkt gefällt), nähe ich gleich mehrere Exemplare, manchmal gerate ich dabei regelrecht in einen Flow.
Hier also die petrolfarbene Kunstledertasche, die ich meiner Tochter versprochen habe und mir ausleihen darf. Nicht mit dem vorgesehenen 2-Wege-Reißverschluss in O-Form, dafür mit Innenfutter, weil mein Kunstleder innen nicht schön aussah.
Die Farbe changiert je nach Lichteinfall. Über die Features der Tasche wird hier ausführlich berichtet, das spare ich mir jetzt mal.
Am Abend war die Tasche fertig, sie gefiel mir gut. Noch ein uraltes Bügelbild drauf. Perfekt.
Am nächsten Tag bin ich damit Rad gefahren, da gefiel sie mir nicht mehr so gut, weil ich mit dem offenen Fach vorne beim Aufsteigen auf mein Herrenrad am Lenker hängen geblieben bin. Außerdem drohte die Wasserflasche heraus zu fallen. Das Fach war schon sehr weit. Nun ja, Design. Ich habe die Tasche seitlich ein wenig höher genäht (mit der Hand) und dann nochmal ein Stück höher festgenäht, damit sie insgesamt geschlossener war.
Dann nähten immer mehr Probenäherinnen die Tasche und irgendwie schien sie mir anders zu sein, nicht so weit und offen vorne. Bis sich heraus stellte, dass ich ein an einem großen Teil (Haupttasche) oben und unten vertauscht habe. Beschriftet waren die Schnittmusterteile zu dem Zeitpunkt auch eher rudimentär. Ich habe einen Saum genäht, unten, wo man Säume halt so näht, aber die Saum hätte nach oben gehört, damit habe ich das Teil komplett falsch herum angenäht, was die Weite der Außentasche erklärt. Die Tasche sieht dennoch gut aus, ist viel im Einsatz und im Prinzip hat sie nichts gekostet, Reststoffe, alter Reißverschluss, altes Gurtband, alte Schnallen....
Es verging Zeit, ich war ein bisschen demotiviert, bei den anderen Probenäherinnen klappte soweit alles ganz gut. Ich nähte mein Weihnachtskleid und dann verkündete meine Tochter, dass sie eine neue Tasche braucht, in die ihre ganzen Reitsachen reinpassen. Ich versuchte ihr, die Notwendigkeit, eine Heldinnentasche zu besitzen zu verkaufen. Denn ich bin immer reichlich ehrgeizig, was alle schaffen, muss doch auch für mich machbar sein.
Inzwischen gab es farbige Grafiken, eine übersichtliche, überarbeitete Anleitung, also im Prinzip deutlich weniger Risiken, etwas falsch zu machen. Ich hatte diverse Kunstleder im Schrank, schon vor langer Zeit bei Dreyfus in Paris gekauft, in der richtigen Farbe und los ging es. Ergebnis siehe oben.
So schön, dass ich im Anschluss, Heldinnentasche Nummer 3, 4 und 5 für meine Nichte, eine Freundin und mich genäht habe. Die letzte Version für mich ist aus goldenem Kunstleder, auch aus Paris. Ich zeige sie demnächst, hier eine Preview:
Zwei weitere Versionen zum Verschenken sind aus schwarzem, etwas dünneren Kunstleder, ungefüttert bzw. nochmal Petrol mit Waxprint Futter.
Das Schnittmuster und die Anleitung zur Tasche wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Nach anfänglicher Skepsis, siehe oben, bin ich inzwischen restlos überzeugt von der Tasche. Und dass auch meine Tochter sie "cool" findet, will eine Menge heißen.
Liebe Grüße, Anja
Sonntag, 10. Dezember 2017
Weihnachtskleid Sew Along - Butterick 5556 ist fertig!
Wie ich bereits erwartet hatte, bin ich eine schlechte Sew Along Näherin: nachdem ich das Kleid begonnen hatte, konnte ich nicht aufhören und habe es binnen 6 Tagen fertig gemacht. Am 1.12. abends konnte ich die finale Anprobe machen und muss jetzt nur noch die Fitzel Fäden abschneiden. Wahrscheinlich werde ich das Kleid auch bereits diese Woche anläßlich eines Theaterbesuchs tragen.
Ich habe den Schnitt angepasst: das Oberteil um 2 cm über der Brust verlängert, zusätzliche Abnäher vorne oben und hinten oben eingefügt, den unteren Brustabnäher verkürzt, außerdem das Oberteil von Größe 12 in Größe 14 in der Taille auslaufen lassen. Des Weiteren habe ich die Rockteile nicht eingekräuselt, sondern Falten genäht, die Rockteile entsprechen wieder Größe 12, was weit genug ist. Die Rocklänge habe ich beibehalten, die Ärmel sind um ca. 6 cm verlängert, damit es ein Winterkleid ist. Genäht habe ich das Modell mit dem Kragen von A und den Manschetten von B. Den Gürtel habe ich weggelassen. Die Nahttaschen habe ich ein wenig nach unten versetzt, damit sie mit meiner Armlänge kompatibel sind, leider sind sie nun gute 2 cm zu tief, hmm. Die Form der Taschen habe ich auch verändert, da sie ja nun nicht in der Taille festgesteppt sind. Ich bin unsicher, ob ich noch einen Gürtel nähe. Leider habe ich jedoch kein durchgehendes Stoffstück in der notwendigen Länge mehr. Und an sich mag ich Gürtel nicht. Vielleicht auch ein kontrastierender Gürtel? Eine alte Schnalle zum Beziehen habe ich noch. Was meint ihr?
Benötigt habe ich (ohne Gürtel) 3,60 m Stoff, das sind 30 cm weniger als angegeben. Ich dachte ja, dass mir 3 m Futter reichen, leider Fehlanzeige. Deswegen habe ich nur das Oberteil unterfüttert. Das ist mir auch genug Stoff am Körper. Habe noch überlegt, das Futter zu mixen, aber eigentlich wollte ich dann gar kein Futter mehr im Rockteil.
Nun wartet das Kleid auf einen ersten Einsatz. Es fühlt sich noch komisch an, ein bisschen spießig, ist mir für den Winter auch zu offen am Hals.... auf jeden Fall war das Nähen eine tolle Erfahrung, ich habe etwas gelernt, es war komplexer als andere Kleider und die Anleitung supergut, tolle Grafiken, verständliche Texte.
Auf dem Bild unten schimmert die Tasche leicht durch, das Futter ist limegrün, wie man sieht. Vielleicht wäre es auch schön gewesen, die Innenseite des Kragens in einer anderen Farbe zu nähen. Aber dafür ist es jetzt zu spät.
Auf den Fotos schmucklos, aber mit passendem Burda Vintage Mantel. Alte Schuhe habe ich auch noch im Keller vorgekramt. Der angeschnittene Ärmel ist o.k., nur beim extremen Hochheben der Arme wird es unbequem. So ganz in Uni ist das Kleid langweilig, in gemustertem Stoff wäre vermutlich die Schnittführung nicht mehr so gut rausgekommen und das Muster des Stoffes wäre unterbrochen worden (zahlreiche Teilungsnähte, auf diesen Fotos nicht gut sichtbar).
Wie weit die Anderen so sind, kann man heute auf dem Me Made Mittwoch Bloghttp://memademittwoch.blogspot.de/2017/12/weihnachtskleid-sew-along-zwischenstand.html lesen.
Viele Grüße
Anja
Ich habe den Schnitt angepasst: das Oberteil um 2 cm über der Brust verlängert, zusätzliche Abnäher vorne oben und hinten oben eingefügt, den unteren Brustabnäher verkürzt, außerdem das Oberteil von Größe 12 in Größe 14 in der Taille auslaufen lassen. Des Weiteren habe ich die Rockteile nicht eingekräuselt, sondern Falten genäht, die Rockteile entsprechen wieder Größe 12, was weit genug ist. Die Rocklänge habe ich beibehalten, die Ärmel sind um ca. 6 cm verlängert, damit es ein Winterkleid ist. Genäht habe ich das Modell mit dem Kragen von A und den Manschetten von B. Den Gürtel habe ich weggelassen. Die Nahttaschen habe ich ein wenig nach unten versetzt, damit sie mit meiner Armlänge kompatibel sind, leider sind sie nun gute 2 cm zu tief, hmm. Die Form der Taschen habe ich auch verändert, da sie ja nun nicht in der Taille festgesteppt sind. Ich bin unsicher, ob ich noch einen Gürtel nähe. Leider habe ich jedoch kein durchgehendes Stoffstück in der notwendigen Länge mehr. Und an sich mag ich Gürtel nicht. Vielleicht auch ein kontrastierender Gürtel? Eine alte Schnalle zum Beziehen habe ich noch. Was meint ihr?
Benötigt habe ich (ohne Gürtel) 3,60 m Stoff, das sind 30 cm weniger als angegeben. Ich dachte ja, dass mir 3 m Futter reichen, leider Fehlanzeige. Deswegen habe ich nur das Oberteil unterfüttert. Das ist mir auch genug Stoff am Körper. Habe noch überlegt, das Futter zu mixen, aber eigentlich wollte ich dann gar kein Futter mehr im Rockteil.
Nun wartet das Kleid auf einen ersten Einsatz. Es fühlt sich noch komisch an, ein bisschen spießig, ist mir für den Winter auch zu offen am Hals.... auf jeden Fall war das Nähen eine tolle Erfahrung, ich habe etwas gelernt, es war komplexer als andere Kleider und die Anleitung supergut, tolle Grafiken, verständliche Texte.
Auf dem Bild unten schimmert die Tasche leicht durch, das Futter ist limegrün, wie man sieht. Vielleicht wäre es auch schön gewesen, die Innenseite des Kragens in einer anderen Farbe zu nähen. Aber dafür ist es jetzt zu spät.
Auf den Fotos schmucklos, aber mit passendem Burda Vintage Mantel. Alte Schuhe habe ich auch noch im Keller vorgekramt. Der angeschnittene Ärmel ist o.k., nur beim extremen Hochheben der Arme wird es unbequem. So ganz in Uni ist das Kleid langweilig, in gemustertem Stoff wäre vermutlich die Schnittführung nicht mehr so gut rausgekommen und das Muster des Stoffes wäre unterbrochen worden (zahlreiche Teilungsnähte, auf diesen Fotos nicht gut sichtbar).
Wie weit die Anderen so sind, kann man heute auf dem Me Made Mittwoch Bloghttp://memademittwoch.blogspot.de/2017/12/weihnachtskleid-sew-along-zwischenstand.html lesen.
Viele Grüße
Anja
Mittwoch, 6. Dezember 2017
Me Made Mittwoch - ReDesign
Als ich für einen Bekannten vor kurzem Oberhemden "repariert"bzw. "upgecycled" habe, hat er mir auch einen Haufen Hemden, die ich "verwerten" konnte, gebracht.
In dem, wie ich finde wirklich wunderbaren, sehr lohnenswerten Buch ReDesign sind soviele Ideen, was man aus Dingen, die man nicht mehr liebt, die nicht mehr passen, die nicht mehr schön sind oder die einfach rumliegen, machen kann.
Ich habe ein weißes und ein blaues Oberhemd umgewandelt, kurzärmlig, das zeige ich, wenn es wieder wärmer ist. Auch für den heutigen Tag ist mir dieses Outfit eigentlich zu frisch, aber mit einem Jäckchen drüber, geht es dann doch.
Das weiße Oberhemd habe ich mit Farbe, die seit einem Kindergeburtstag vor vielen Jahren übrig geblieben ist, orange gefärbt, eine Farbe, die hier eigentlich niemandem gefällt. Deswegen habe ich den Hals und die Ärmel unten mit Wolle aus einem eingelaufenen und löchrigen Kaschmirpullover in Lieblingsblau eingefasst. Aus dem Körperteil des Pullovers wurde ein Loop, aus den Ärmeln Stulpen. Aus dem Rollkragen habe ich ein Stirnband gefertigt, hier nicht gezeigt.
Nach dem Färben und Verkleinern des Hemdes habe ich planlos Falten in den Stoff (nicht ganz planlos, man soll möglichst viele kleine eher schräge Nähte steppen) genäht, vorne, in die Ärmel, hinten usw. bis mir die Form gefallen hat. Dabei habe ich auch blaues Garn als Kontrast verwendet.
Aus dem ollen Hemd, dem mülltonnenreifen Pullover und der nicht verwendeten Farbe ist ein absolutes Einzelstück geworden, das ich so sogar zum Ausgehen anziehen würde. Perfekt auch, um im Dunkeln Rad zu fahren, da die Farbe doch an die Warnwesten der Bauarbeiter erinnert. Aber durch derartige Kommentare der Familie muss ich durch. Ich finde die Bluse, die nicht mehr an ein Herrenhemd erinnert, prima.
Zur Bluse trage ich meinen Partyrock von Crafteln / Stokx.
Gezeigt beim Me Made Mittwoch.
http://memademittwoch.blogspot.de/2017/12/groter-reinfall-mottotag-beim-me-made.html
wo es heute eigentlich um den größten Reinfall geht, aber das habe ich gerade erst festgestellt. Bei genauerem Nachdenken habe ich die meisten Misserfolge in den Anfangsjahren des Nähen produziert, einige Male getragen, evtl. geändert, irgendwann ausgemustert. Gestrickte Misserfolge würden aufgeribbelt. Oft habe ich blöde Billigstoffe verwendet, Reißverschlüsse schrumpelig eingenäht, einen schiefen Saum gehabt. Und bei meiner ersten Tunika saß die Brustlinie komplett falsch, danach habe ich Schnittmuster immer ausgemessen. Damals habe ich die Dinge gar nicht als Misserfolg gewertet, aus heutiger Sicht schon.
Viele Grüße aus Frankfurt
Anja
In dem, wie ich finde wirklich wunderbaren, sehr lohnenswerten Buch ReDesign sind soviele Ideen, was man aus Dingen, die man nicht mehr liebt, die nicht mehr passen, die nicht mehr schön sind oder die einfach rumliegen, machen kann.
Ich habe ein weißes und ein blaues Oberhemd umgewandelt, kurzärmlig, das zeige ich, wenn es wieder wärmer ist. Auch für den heutigen Tag ist mir dieses Outfit eigentlich zu frisch, aber mit einem Jäckchen drüber, geht es dann doch.
Nach dem Färben und Verkleinern des Hemdes habe ich planlos Falten in den Stoff (nicht ganz planlos, man soll möglichst viele kleine eher schräge Nähte steppen) genäht, vorne, in die Ärmel, hinten usw. bis mir die Form gefallen hat. Dabei habe ich auch blaues Garn als Kontrast verwendet.
Aus dem ollen Hemd, dem mülltonnenreifen Pullover und der nicht verwendeten Farbe ist ein absolutes Einzelstück geworden, das ich so sogar zum Ausgehen anziehen würde. Perfekt auch, um im Dunkeln Rad zu fahren, da die Farbe doch an die Warnwesten der Bauarbeiter erinnert. Aber durch derartige Kommentare der Familie muss ich durch. Ich finde die Bluse, die nicht mehr an ein Herrenhemd erinnert, prima.
Zur Bluse trage ich meinen Partyrock von Crafteln / Stokx.
Gezeigt beim Me Made Mittwoch.
http://memademittwoch.blogspot.de/2017/12/groter-reinfall-mottotag-beim-me-made.html
wo es heute eigentlich um den größten Reinfall geht, aber das habe ich gerade erst festgestellt. Bei genauerem Nachdenken habe ich die meisten Misserfolge in den Anfangsjahren des Nähen produziert, einige Male getragen, evtl. geändert, irgendwann ausgemustert. Gestrickte Misserfolge würden aufgeribbelt. Oft habe ich blöde Billigstoffe verwendet, Reißverschlüsse schrumpelig eingenäht, einen schiefen Saum gehabt. Und bei meiner ersten Tunika saß die Brustlinie komplett falsch, danach habe ich Schnittmuster immer ausgemessen. Damals habe ich die Dinge gar nicht als Misserfolg gewertet, aus heutiger Sicht schon.
Viele Grüße aus Frankfurt
Anja
Mittwoch, 29. November 2017
Me made Mittwoch - Simplicity 7275
Im Sommer habe ich relativ feste Baumwolle, fast schon Körper, zu diesem Kleid verarbeitet. Simplicity 7275.
Gestern hatte ich das Kleid, das wegen des dicken und innen soften Stoffes auf jeden Fall in die Kategorie Winterkeid fällt, zum ersten Mal an. Es trägt sich super, der Rock schwingt und hat die richtige Länge, einzig mit den Raffungen unter der Brust bin ich nicht 100% zufrieden. Das nächste Mal würde ich lieber Falten legen.
Über dem Kleid trage ich den sehr warmen (Fleecefutter) Parka. Die Kapuze sitzt auch bei leichtem Regen perfekt und die Wolle ist ziemlich wasserdicht.
Hinten Gummizugraffung und Webbanddetails.
Was man sonst noch trägt, kann man hier anschauen.
Liebe Grüße
Anja
Über dem Kleid trage ich den sehr warmen (Fleecefutter) Parka. Die Kapuze sitzt auch bei leichtem Regen perfekt und die Wolle ist ziemlich wasserdicht.
Hinten Gummizugraffung und Webbanddetails.
Was man sonst noch trägt, kann man hier anschauen.
Liebe Grüße
Anja
Sonntag, 26. November 2017
Weihnachtskleid Sew Along
Bisher habe ich noch nie am Weihnachtskleid Sew Along teilgenommen. Weil ich nämlich kein extra Weihnachtskleid brauche und kein Sew Along Typ bin, ich nähe lieber am Stück, wenn ich im Flow bin und lasse Sachen nicht gerne lange liegen. Das ist dieses Jahr auch nicht anders. Generell trage ich im auch Sommer eher Kleider, im Winter Röcke mit wärmenden Oberteilen, gerne mit Strickpullovern.
Aber ich habe im Schnittmusterflohmarkt bei Nina im Sommer diverse Schnitte gekauft. Davon ist einer sehr gut für ein besonderes Kleid geeignet, nämlich der Retro Schnitt Butterick 5556. Die Form entspricht der, die ich im Sommer mag und jetzt schaue ich mal, ob sich ein derartiges Kleid im Winter bewährt.
Stoff hatte ich schon und Futter habe ich letztes Wochenende auf der Durchreise in Köln gekauft. Alles reduziert, bei Stoff und Stil gab es einen Restetisch, sehr gefährlich und ich habe auch noch Einiges mehr mitgebracht. Aber ich lag ja auch mit der Stoffdiät gut im Plan, insofern sprengt der Nachschub nicht das Stofffach.
Das Blau ist in Wirklichkeit Petrol, das Futter limegrün, beides genau mein Farbschema. Ich habe den Schnitt bereits ausgeschnitten und werde Anpassungen hinsichtlich Länge im oberen Vorderteil und Taillenweite vornehmen. Außerdem bewähren sich bei mir Abnäher im oberen Rücken, ich habe also noch ein bisschen zu rechnen und zu tüfteln. Und ich habe gelesen, dass der Schnitt generell groß ausfällt, also unbedingt alles vorher gut ausmessen. Zum Probekleid nähen bin ich zu faul.
Weitere Weihnachtskleidnäherinnen finden sich hier.
Viele Grüße
Anja
Aber ich habe im Schnittmusterflohmarkt bei Nina im Sommer diverse Schnitte gekauft. Davon ist einer sehr gut für ein besonderes Kleid geeignet, nämlich der Retro Schnitt Butterick 5556. Die Form entspricht der, die ich im Sommer mag und jetzt schaue ich mal, ob sich ein derartiges Kleid im Winter bewährt.
Stoff hatte ich schon und Futter habe ich letztes Wochenende auf der Durchreise in Köln gekauft. Alles reduziert, bei Stoff und Stil gab es einen Restetisch, sehr gefährlich und ich habe auch noch Einiges mehr mitgebracht. Aber ich lag ja auch mit der Stoffdiät gut im Plan, insofern sprengt der Nachschub nicht das Stofffach.
Das Blau ist in Wirklichkeit Petrol, das Futter limegrün, beides genau mein Farbschema. Ich habe den Schnitt bereits ausgeschnitten und werde Anpassungen hinsichtlich Länge im oberen Vorderteil und Taillenweite vornehmen. Außerdem bewähren sich bei mir Abnäher im oberen Rücken, ich habe also noch ein bisschen zu rechnen und zu tüfteln. Und ich habe gelesen, dass der Schnitt generell groß ausfällt, also unbedingt alles vorher gut ausmessen. Zum Probekleid nähen bin ich zu faul.
Weitere Weihnachtskleidnäherinnen finden sich hier.
Viele Grüße
Anja
Mittwoch, 22. November 2017
Me Made Mittwoch "...in the rain"
So sieht es bereits seit Tagen aus, wenn man aus dem Fenster schaut. Grau und trüb. November eben.
Ich trug gestern auf Gassirunde und Citybesuch meinen schwarzen Aranpullover aus dem Buch von Alice Starmore. Schlecht zu fotografieren, aber auf der Detailaufnahme kommt das Muster doch ein wenig raus. Der Rock ist noch aus den Anfängen meiner Nähzeit, Passe, Kellerfalte, ungefüttert, Reißverschluss hinten mittig, daher Naht in der hinteren Passe: alles aus dem Grundschnitt entwickelt. Ich trage ihn sehr, sehr gerne, er wurde schon gefühlte hundert Mal gewaschen. Der Babycord von Hilco hat wirklich eine tolle Qualität.
In der Stadt habe ich nochmal vertiefend die Jil Sander Ausstellung besucht, um mir in Ruhe die Videos anzuschauen. Es war wunderbar leer, diesmal fand ich die Musik jedoch störender als bei meinem ersten Besuch. Für das Museum habe ich Gummistiefel gegen Schuhe gewechselt.
Einen schönen Me Made Mittwoch http://memademittwoch.blogspot.de/2017/11/mmm-am-2211.html liebe Grüße, Anja
Mittwoch, 15. November 2017
Me Made Mittwoch in neuem Farbschema
Ja, was soll ich sagen. Ich wollte mal was Neues ausprobieren, nicht immer nur blau, grün, blaugrün, grünblau usw.
Was ich davon halten soll, bin mir noch nicht sicher. Schön warm und gemütlich ist das Kleid aus Sweat, bedingt fahrradtauglich, aber die Anmutung bleibt doch irgendwie die einer Mönchskutte oder eines Mittelalterkostüms, vor allem, wenn ich die riesige (warme) Kapuze aufsetze. Beides suboptimal.
Ich habe den bereits zwei Mal in verschiedenen Versionen genähten Schnitt 109 aus Burda 2016 verwendet, in Sweat gefällt er mir sehr gut. Das Kleid ist fast midilang, hat wieder die Stulpen, diesmal zum Wenden (Marine, braun oder halbe-halbe wie man will) und neu Kapuze statt Kragen. Für Taschen, Belege, Schrägband habe ich Waxprint genommen. Alle Nähte sind in marine gesteppt.
Nun die Bilder vom gestrigen Hundeausflug, erst Nebel, dann kam langsam die Sonne raus.
Ah, und als Jacke trage ich diese Polyanna von Farbenmix, ein Kinderparka, der riesig ausfällt und den ich zum dritten Mal diesen Spätsommer genäht habe.
Und hier noch der Beweis, dass das Kleidungsstück von hinten mit Kapuze einer Kutte ähnelt. Tja.
Die Beaglehündin hat ein riesiges Loch gebuddelt, während ich fotografiert habe. Schön, wenn sie nicht schnüffelnd weiter will und ggf. Unsinn macht.
Gezeigt beim heutigen Me Made Mittwoch.http://memademittwoch.blogspot.de/2017/11/me-made-mittwoch-am-15-november-2017.html
Viele Grüße
Anja
Was ich davon halten soll, bin mir noch nicht sicher. Schön warm und gemütlich ist das Kleid aus Sweat, bedingt fahrradtauglich, aber die Anmutung bleibt doch irgendwie die einer Mönchskutte oder eines Mittelalterkostüms, vor allem, wenn ich die riesige (warme) Kapuze aufsetze. Beides suboptimal.
Ich habe den bereits zwei Mal in verschiedenen Versionen genähten Schnitt 109 aus Burda 2016 verwendet, in Sweat gefällt er mir sehr gut. Das Kleid ist fast midilang, hat wieder die Stulpen, diesmal zum Wenden (Marine, braun oder halbe-halbe wie man will) und neu Kapuze statt Kragen. Für Taschen, Belege, Schrägband habe ich Waxprint genommen. Alle Nähte sind in marine gesteppt.
Nun die Bilder vom gestrigen Hundeausflug, erst Nebel, dann kam langsam die Sonne raus.
Ah, und als Jacke trage ich diese Polyanna von Farbenmix, ein Kinderparka, der riesig ausfällt und den ich zum dritten Mal diesen Spätsommer genäht habe.
Und hier noch der Beweis, dass das Kleidungsstück von hinten mit Kapuze einer Kutte ähnelt. Tja.
Die Beaglehündin hat ein riesiges Loch gebuddelt, während ich fotografiert habe. Schön, wenn sie nicht schnüffelnd weiter will und ggf. Unsinn macht.
Gezeigt beim heutigen Me Made Mittwoch.http://memademittwoch.blogspot.de/2017/11/me-made-mittwoch-am-15-november-2017.html
Viele Grüße
Anja
Freitag, 10. November 2017
Jil Sander. Präsens.
In anderen Städten, Berlin, London, Paris, gibt es immer wieder Modeausstellungen. Die große Zeit, in der nach Frankfurt große Ausstellungen gekommen sind, liegt lange zurück. Und seit dem Weggang von Hollein und bevorstehendem Schirn Umbau wird es vsl. auch im Bereich der Kunstausstellungen zukünftig leider wieder etwas dürftiger werden.
Umso überraschter war ich als ich Anfang des Jahres in der ZEIT gelesen habe, dass das Museum für Angewandte Kunst (MAK) eine Jil Sander Retrospektive vorbereitet.
Anfang der 90er Jahre, als ich reichlich Businesskleidung benötigte, habe ich vor Jil Sanders Schaufenster in der Goethestraße Kostüme und Anzüge skizziert (heute könnte man digital fotografieren), Stoffe beim Kaufhof (noch vor Galeria, aber mit Dachterasse, wo man den Stoff bei Tageslicht betrachten konnte) gekauft und meine Mutter gebeten, mir dies und das zu nähen. Der puristitsche Stil gefiel mir sehr gut, aber bezahlen konnte (und wollte) ich die Dinge nicht. Insofern habe ich eine kleine Jil Sander Vorgeschichte. Später ging die Marke in andere Hände über, hat ein wenig Profil verloren und ich habe das Ganze auch nicht verfolgt.
Die Ausstellung handelt nicht von wirtschaftlichem Erfolg oder Misserfolg. Sie betrachtet das Lebenswerk von Jil Sander in allen Facetten (also auch (Innen-) Architektur, Gartenbau, Objektkunst, (Video-) Installation). Wobei die Marke (Mode, Taschen, Schuhe, Kosmetik, also das, was man üblicherweise unter Jil Sander kennt) einen breiten Raum einnimmt.
Das Ausstellungsplakat hat Frau Küstensocke so schön fotografiert. Wer kennt nicht ihren tollen roten Mantel? Sie war schon vor mir in der Ausstellung und hat nichts verraten.
Ich habe in der Ausstellung insbesondere kleine Schilder zu den "Objekten" vermisst. Aus welchem Jahr ist diese Tasche, dieser Mantel, dieses Kleid? Das ließ sich nicht erkennen, es kann 30 Jahre alt sein oder brandaktuell. Präsens heißt die Ausstellung auch deswegen, weil alles bei Jil Sander zeitlos ist und das ist es wirklich.
Meine Begleiterinnen fanden die Musik in der Ausstellung (vor allem bei den Modenschauvideos war es laut) teilweise anstrengend, mich hat sie an moderne Installationen erinnert, Kunst eben.
Ich fand die Ausstellung rundum gelungen, sehr inspirierend, fast hätte ich bei meinem neuesten Kleid die Abnäher nach außen verlegt (das nächste Mal) und an einigen Stellen sehr überraschend.
Wenn man Jil Sander Ausstellung googelt kann man sich zahlreiche Bilderstrecken anschauen, Zeitungsartikel lesen und Interviewvideos anschauen.
Von mir gibt es noch ein kleines Fotos, ob das so mit den Abständen gewollt ist? Wohl eher nicht.
Für Sparfüchse: im MAK ist üblicherweise am letzten Samstag im Monat im Rahmen des Satourday eintrittsfrei.
Viele Grüße
Anja
Umso überraschter war ich als ich Anfang des Jahres in der ZEIT gelesen habe, dass das Museum für Angewandte Kunst (MAK) eine Jil Sander Retrospektive vorbereitet.
Anfang der 90er Jahre, als ich reichlich Businesskleidung benötigte, habe ich vor Jil Sanders Schaufenster in der Goethestraße Kostüme und Anzüge skizziert (heute könnte man digital fotografieren), Stoffe beim Kaufhof (noch vor Galeria, aber mit Dachterasse, wo man den Stoff bei Tageslicht betrachten konnte) gekauft und meine Mutter gebeten, mir dies und das zu nähen. Der puristitsche Stil gefiel mir sehr gut, aber bezahlen konnte (und wollte) ich die Dinge nicht. Insofern habe ich eine kleine Jil Sander Vorgeschichte. Später ging die Marke in andere Hände über, hat ein wenig Profil verloren und ich habe das Ganze auch nicht verfolgt.
Die Ausstellung handelt nicht von wirtschaftlichem Erfolg oder Misserfolg. Sie betrachtet das Lebenswerk von Jil Sander in allen Facetten (also auch (Innen-) Architektur, Gartenbau, Objektkunst, (Video-) Installation). Wobei die Marke (Mode, Taschen, Schuhe, Kosmetik, also das, was man üblicherweise unter Jil Sander kennt) einen breiten Raum einnimmt.
Das Ausstellungsplakat hat Frau Küstensocke so schön fotografiert. Wer kennt nicht ihren tollen roten Mantel? Sie war schon vor mir in der Ausstellung und hat nichts verraten.
Ich habe in der Ausstellung insbesondere kleine Schilder zu den "Objekten" vermisst. Aus welchem Jahr ist diese Tasche, dieser Mantel, dieses Kleid? Das ließ sich nicht erkennen, es kann 30 Jahre alt sein oder brandaktuell. Präsens heißt die Ausstellung auch deswegen, weil alles bei Jil Sander zeitlos ist und das ist es wirklich.
Meine Begleiterinnen fanden die Musik in der Ausstellung (vor allem bei den Modenschauvideos war es laut) teilweise anstrengend, mich hat sie an moderne Installationen erinnert, Kunst eben.
Ich fand die Ausstellung rundum gelungen, sehr inspirierend, fast hätte ich bei meinem neuesten Kleid die Abnäher nach außen verlegt (das nächste Mal) und an einigen Stellen sehr überraschend.
Wenn man Jil Sander Ausstellung googelt kann man sich zahlreiche Bilderstrecken anschauen, Zeitungsartikel lesen und Interviewvideos anschauen.
Von mir gibt es noch ein kleines Fotos, ob das so mit den Abständen gewollt ist? Wohl eher nicht.
Für Sparfüchse: im MAK ist üblicherweise am letzten Samstag im Monat im Rahmen des Satourday eintrittsfrei.
Viele Grüße
Anja
Mittwoch, 8. November 2017
Alltagskleidung eine Woche verspätet
Mittlerweile ist es so, dass ich fast nur noch selbstgemachte Kleidung trage. Zum Bloggen komme ich allerdings nicht regelmäßig und noch weniger dazu, gute Fotos zu machen.
Zufällig weilte die nette Frau Küstensocke letzten Samstag in meiner Stadt, u.a. um die Jil Sander Ausstellung zu besuchen. Wir haben die Gelegenheit ergriffen, bei der letzten spätherbstlicher Sonne am Mainufer spazieren zu gehen und zu fotografieren. Bzw. sie hat mich fotografiert. Das hat Spaß gemacht und es sind tolle Bilder dabei heraus gekommen. Es fiel mir richtig schwer, eine Auswahl zu treffen.
Ich trage, das ist fast langweilig, aber manchmal ist Alltag auch langweilig, den türkisfarbenen Stadtmantel und darunter das marineblaue Ninjakleid. Beides von Stokx/Crafteln, beides schon gezeigt. Theoretisch könnte man damit auch an der Aktion #NinjaNovember teilnehmen, aber für Jersey wird es mir jetzt langsam zu kalt.
Dabei hatte ich auch die selbstgenähte Ledertasche und das Portemonnaie, beides aus Pattydoo Büchern, die ich aus der Stadtbibliothek entliehen hatte.
Am Ufer war es etwas wackelig auf den Steinen. Aber wir hatten Spaß.
Zu der Jil Sander Ausstellung, die ich am Sonntag in anderer netter Gesellschaft besucht habe, schreibe ich demnächst auch noch.
Nun schaffe ich es heute doch noch, am Me Made Mittwoch und bei RUMS teizunehmen.
Und nun noch mit einer Woche Verspätung das gemeinsame Foto von Frau Küstensocke in ihrem tollen Mantel und mir.
Liebe Grüße
Anja
Zufällig weilte die nette Frau Küstensocke letzten Samstag in meiner Stadt, u.a. um die Jil Sander Ausstellung zu besuchen. Wir haben die Gelegenheit ergriffen, bei der letzten spätherbstlicher Sonne am Mainufer spazieren zu gehen und zu fotografieren. Bzw. sie hat mich fotografiert. Das hat Spaß gemacht und es sind tolle Bilder dabei heraus gekommen. Es fiel mir richtig schwer, eine Auswahl zu treffen.
Ich trage, das ist fast langweilig, aber manchmal ist Alltag auch langweilig, den türkisfarbenen Stadtmantel und darunter das marineblaue Ninjakleid. Beides von Stokx/Crafteln, beides schon gezeigt. Theoretisch könnte man damit auch an der Aktion #NinjaNovember teilnehmen, aber für Jersey wird es mir jetzt langsam zu kalt.
Dabei hatte ich auch die selbstgenähte Ledertasche und das Portemonnaie, beides aus Pattydoo Büchern, die ich aus der Stadtbibliothek entliehen hatte.
Am Ufer war es etwas wackelig auf den Steinen. Aber wir hatten Spaß.
Zu der Jil Sander Ausstellung, die ich am Sonntag in anderer netter Gesellschaft besucht habe, schreibe ich demnächst auch noch.
Nun schaffe ich es heute doch noch, am Me Made Mittwoch und bei RUMS teizunehmen.
Und nun noch mit einer Woche Verspätung das gemeinsame Foto von Frau Küstensocke in ihrem tollen Mantel und mir.
Liebe Grüße
Anja