Manchmal kommt es anders als man plant, als man denkt. In diesem Fall habe ich mir nach dem letzten Post nochmal reichlich Gedanken gemacht, ob ich dieses Kleid zum jetzigen Zeitpunkt wirklich brauche oder es für später aufspare (ich werde es definitiv nähen). Bei sehr vielen Mitnäherinnen und in sehr vielen Kommentaren ging es um die Frage des Einsatzzweckes des Kleides und der späteren Tragbarkeit. Das war ja auch ein Punkt bei mir.
Ich habe dann noch mal den Kleiderschrank bzw. eher die Kisten mit den Kleidungsstücken, die weggelegt, aussortiert, z. T. schon sehr alt, zu klein, altmodisch usw. waren, gesichtet. Darunter waren einige Kleidungsstücke mit sehr gut erhaltenen Stoffen, bspw. ein Kleid aus lilaschwarzer Dupionseide, das ich zu einer Hochzeit getragen habe, vielleicht noch zum Examen, da bin ich mir nicht sicher, an weitere Termine erinnere ich mich nicht. Viel Stoff, ein kastiges oversize geschnittenes Oberteil, ein weiter in Falten gelegter Midirock, lediglich zu eng an der Taille, aber mit der Möglichkeit zum Auftrennen und Verändern. Aber Dupionseide ist dünn, nicht der wirkliche Winterstoff, das kastige Oberteil hat kurze Ärmel, angeschnitten. Aus den Stoffmengen lässt sich einiges machen, aber nicht im Winter.
Dann gab es noch einen schwarzen Maxirock aus wunderbar schwerem sehr gut erhaltenem Samt, den ich aus den Beständen meiner Mutter (Konzert, runde Geburtstagsfeiern?) übernommen habe als ich irgendwann mal in ihrem Stoffschrank überflüssige Stoffe mitgenommen habe. Dieser ganz schlichte Rock in A-Linien Form (Taillenabnäher, Seitennähte, seitlicher Reißverschluss, schmaler Bund) schlummert auch bereits seit einigen Wintern in meinen Kisten. Er passte sogar in der Taille. Irgendwo muss zu diesem Rock auch ein Jäckchen mit Schößchen sein, bloß wo?
Nun ja, ich habe mich dann entschieden, diesem Rock ein neues Leben zu geben. Der Stoff ist noch so toll. Ich habe ihn auf Midilänge gekürzt, er schwingt immer noch angenehm weit. Auf dem Foto kann man die tolle Stoffqualität nicht sehen. Dazu besitze ich Pumps oder Ankle Boots und damit ich mir nicht zu overdressed vorkomme, werde ich einen olivgrünen Mohairpullover, vor mehreren Jahren ohne Anleitung ganz schlicht mit Drops Vienna gestrickt und offensichtlich noch nicht verbloggt, dazu tragen. Passende Strumpfhosen gibt es auch.
Ein kleines bisschen festlich, aber nicht zu sehr. Und für winterliche Temperaturen besser gerüstet als in Dupionseide oder dem Glanzglitterglimmerstoff von Annette Görtz. Vielleicht ziehe ich den Rock dann auch mal einfach so an.
Verlinkt beim WKSA im Me Made Mittwoch Blog.
https://memademittwoch.blogspot.com/2019/12/wksa-2019-zwischenstand.html
Viele Grüße
Anja
Donnerstag, 19. Dezember 2019
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Burdastyle Pullover 115 aus 10/18 am Me Made Mittwoch
Es ist schon wieder Me Made Mittwoch, ich hatte irgendwie erst die nächste Woche abgespeichert. Wie gut, dass ich meinen Rolli fertig habe und letzte Woche bereits mehrfach Probe getragen habe. Zu verschiedenen Anlässen und Röcken. Und zum Glück scheint heute die Sonne, so dass ich noch schnell ein paar Fotos machen kann.
Der recht feste, stabile Viscose Jersey stammt von L.T.S. in Haar bei München, einem sehr lohnenswerten (Designer-) Stoffoutlet. Als ich der Verkäuferin meine Menge nannte, meinte sie, das sei zuviel, ich entgegnete, ich habe lange Arme und brauche schon die Menge. Sie misst nach und sagt "Sie sind aber gut bei'einand", bayrisch halt. Unter gut "bei'einand" habe ich bisher anderes verstanden.
Der Stoff ließ sich problemlos vernähen, im Vergleich zum ersten Modell habe ich den Halsausschnitt ca. 4 cm tiefer gelegt, somit vergrößert. Ich musste logischerweise auch die Länge des Rollkragens anpassen und wollte ihn diesmal wirklich so lang machen, dass er nicht zu eng gewickelt um den Hals passt. Das Ergebnis hätte noch ein wenig länger sein können (ich habe bereits an jeder Seite 4 cm verlängert, weitere 2 cm wären noch besser gewesen). Zum Anziehen muss ich die Brille absetzen. Und eigentlich gefällt mir mein Modell aus den Reststoffen (siehe Verlinkung oben) mit der halben Wickelung und dem Knopf sogar noch besser.
Die Ärmel sind verglichen mit dem Originalschnitt nach unten enger zulaufend und verlängert, bestimmt 6 cm. Die Originallänge des Modells (es ist auch als Pullover im Heft) habe ich beibehalten. Da ich den Halsausschnitt vergrößert habe, habe ich auch auf den Reißverschluss hinten verzichtet und das Stück im Bruch zugeschnitten. Hier Tragefotos in zwei unterschiedlichen Kombinationen:
Mit dem Slipdress, für den ich den Rolli genäht habe, weil ich kein wirklich passendes, ausreichend enges Oberteil (da ich das Kleid wie beschrieben versehentlich im geraden Fadenlauf zugeschnitten habe, sitzt es sehr eng) dazu hatte und gerne ein bisschen Farbe in das Grau bringen wollte:
Und mit einem braunen Westenkleid, farblich nicht ganz perfekt, aber auch mal was Anderes als immer nur Schwarz darunter. Mittlerweile habe ich mir auch eine passende weinrote Strumpfhose gekauft, die habe ich aber für die Fotos nicht extra angezogen:
Viele Grüße
Anja
Freitag, 29. November 2019
Weihnachtskleid Sew Along Teil 1 und 2
Wenn der Weihnachtskleid Sew Along auf dem Me Made Mittwoch Blog losgeht, merke ich, dass bald Weihnachten wird. Ich habe erst einmal mitgemacht. Sew Alongs passen eigentlich nicht in meinen Nährythmus: wenn ich einmal mit etwas angefangen habe, will ich es so schnell wie möglich fertig stellen, ich hasse es, wenn Sachen lange rumliegen (mal abgesehen, dass in unserer kleinen Großstadtwohnung dafür auch kein Platz ist) und jedes Mal, um ein paar Nähte zu nähen, den Esstisch frei zu räumen (auf dem jetzt auch noch ein irgendwann nadelnder Adventskranz steht) und dann die Nähmaschine auf- und abzubauen - das ist nicht mein Ding.
So bin ich auch letztes Mal lange vor Zeitplan fertig geworden. Wie es diesmal aussieht, mal sehen. Denn eigentlich brauche ich kein festliches Kleid. Das Weihnachtskleid von vor 2 Jahren habe ich maximal 4 x getragen, was sehr schade ist. Das liegt vor allem daran, dass der Stoff winterlich schwer ist, aber die Ärmel nur 3/4 lang und das Kleid einen Ausschnitt hat. Das wird mir im Winter schnell zu kalt und für das Frühjahr ist der Stoff schon zu warm. Außerdem: Frühjahr gibt es nicht mehr, es wird ja immer gleich so heiß, dass kurzärmlig angesagt ist.
Aber ich habe vor 1 Jahr (oder 2?) im Lagerverkauf von Annette Görtz 2 m einen sehr festlichen Stoffes gekauft (für 12 Euro). Der Stoff kommt ursprünglich von Serates, ein Stoffhersteller in Norditalien. Selten, dass man weiß, woher der Stoff kommt, dieser war beschriftet, auch klebte ein Zettel auf der rechten Stoffseite (beide Seiten würden sich als rechte Stoffseite eignen, aber die eine schimmert noch ein wenig stärker). Allerdings habe ich keine Ahnung, ob und wie man diesen Stoff waschen kann. Wahrscheinlich (Hand-) Reinigung wegen der beschichteten metallischen Seite. Falls jemand etwas über derartige Stoffe weiß, freue ich mich sehr über Hinweise. Der Stoff rief damals nach Weihnachtskleid. Aber eigentlich habe ich ihn nur gekauft, weil ich so wenig kaufen konnte: ich war schlichtweg zu spät in Rheda. Um die Mittagszeit gab es nur noch wenig Auswahl, vor allem viel beige und weiß und braun und ecru, Farben, die mich nicht begeistern.
Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, nächsten Freitag beim Nähtreffen den Schnitt auszuschneiden und den Stoff zuzuschneiden. Es wird ein kurzärmliges Kleid, das ich an Heiligabend mit einem schwarzen Rolli drunter und dann wenigstens zum Abiball meiner Tochter in 1,5 Jahren anziehen kann. Am 25.12. wandern wir hoffentlich bei viel Schnee im Taunus und am 26.12. bin ich den ganzen Tag unterwegs in die Ferien. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, das Kleid mal ins Theater oder Konzert oder zu einer der seltenen Filmpremieren in Frankfurt anzuziehen. Der Stoff ist mit 2 m 10 cm weniger als angegeben, das sollte zu schaffen sein. Ich habe den Schnitt erst jetzt im November beim Vogue Sale in USA bestellt, hat problemlos geklappt. An Vogue 9112 war ich schon lange interessiert, aber die Normalpreise von Vogue finde ich ziemlich übertrieben. Letztendlich habe ich jetzt 3 Schnitte bestellt und incl. Porto ca. 30 Euro bezahlt. Bei nur einem Schnitt hätte sich das Porto von 15 $ nicht gelohnt.
Meine Inspiration ist dieses Kleid von Cyberdaze. Es ist leicht zu nähen, ich werde ausmessen, ob ich es auch verlängere. Für den anderen Schnitt hätte ich 2,3 m gebraucht und einen weich fallenderen Stoff. Selbst hätte ich Vogue 9112 definitiv nicht konstruieren können. Probemodelle gibt es bei mir nie. Ich messe vorher aus und passe an. Aber der Anpassungsaufwand dürfte sich hier maximal auf die Länge beziehen.
Ich verlinke diesen Post bei Teil 2 nächsten Sonntag, denn Stoff und Schnitt stehen fest. Der "Start mit dem konkreten Projekt" kann beginnen.
Auf bald, vorweihnachtliche Grüße
Anja
So bin ich auch letztes Mal lange vor Zeitplan fertig geworden. Wie es diesmal aussieht, mal sehen. Denn eigentlich brauche ich kein festliches Kleid. Das Weihnachtskleid von vor 2 Jahren habe ich maximal 4 x getragen, was sehr schade ist. Das liegt vor allem daran, dass der Stoff winterlich schwer ist, aber die Ärmel nur 3/4 lang und das Kleid einen Ausschnitt hat. Das wird mir im Winter schnell zu kalt und für das Frühjahr ist der Stoff schon zu warm. Außerdem: Frühjahr gibt es nicht mehr, es wird ja immer gleich so heiß, dass kurzärmlig angesagt ist.
Aber ich habe vor 1 Jahr (oder 2?) im Lagerverkauf von Annette Görtz 2 m einen sehr festlichen Stoffes gekauft (für 12 Euro). Der Stoff kommt ursprünglich von Serates, ein Stoffhersteller in Norditalien. Selten, dass man weiß, woher der Stoff kommt, dieser war beschriftet, auch klebte ein Zettel auf der rechten Stoffseite (beide Seiten würden sich als rechte Stoffseite eignen, aber die eine schimmert noch ein wenig stärker). Allerdings habe ich keine Ahnung, ob und wie man diesen Stoff waschen kann. Wahrscheinlich (Hand-) Reinigung wegen der beschichteten metallischen Seite. Falls jemand etwas über derartige Stoffe weiß, freue ich mich sehr über Hinweise. Der Stoff rief damals nach Weihnachtskleid. Aber eigentlich habe ich ihn nur gekauft, weil ich so wenig kaufen konnte: ich war schlichtweg zu spät in Rheda. Um die Mittagszeit gab es nur noch wenig Auswahl, vor allem viel beige und weiß und braun und ecru, Farben, die mich nicht begeistern.
Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, nächsten Freitag beim Nähtreffen den Schnitt auszuschneiden und den Stoff zuzuschneiden. Es wird ein kurzärmliges Kleid, das ich an Heiligabend mit einem schwarzen Rolli drunter und dann wenigstens zum Abiball meiner Tochter in 1,5 Jahren anziehen kann. Am 25.12. wandern wir hoffentlich bei viel Schnee im Taunus und am 26.12. bin ich den ganzen Tag unterwegs in die Ferien. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, das Kleid mal ins Theater oder Konzert oder zu einer der seltenen Filmpremieren in Frankfurt anzuziehen. Der Stoff ist mit 2 m 10 cm weniger als angegeben, das sollte zu schaffen sein. Ich habe den Schnitt erst jetzt im November beim Vogue Sale in USA bestellt, hat problemlos geklappt. An Vogue 9112 war ich schon lange interessiert, aber die Normalpreise von Vogue finde ich ziemlich übertrieben. Letztendlich habe ich jetzt 3 Schnitte bestellt und incl. Porto ca. 30 Euro bezahlt. Bei nur einem Schnitt hätte sich das Porto von 15 $ nicht gelohnt.
Meine Inspiration ist dieses Kleid von Cyberdaze. Es ist leicht zu nähen, ich werde ausmessen, ob ich es auch verlängere. Für den anderen Schnitt hätte ich 2,3 m gebraucht und einen weich fallenderen Stoff. Selbst hätte ich Vogue 9112 definitiv nicht konstruieren können. Probemodelle gibt es bei mir nie. Ich messe vorher aus und passe an. Aber der Anpassungsaufwand dürfte sich hier maximal auf die Länge beziehen.
Ich verlinke diesen Post bei Teil 2 nächsten Sonntag, denn Stoff und Schnitt stehen fest. Der "Start mit dem konkreten Projekt" kann beginnen.
Auf bald, vorweihnachtliche Grüße
Anja
Donnerstag, 28. November 2019
40 Jahre Vogue in München (und Stoffkauf und Stoff vernähen)
Ich bin immer wieder gerne (und leider viel zu selten) in meiner alten Heimat München. Anlass für einen Kurztrip diesmal war die Ausstellung zu 40 Jahren Vogue in der Villa Stuck (die sich im Übrigen auch wunderbar zur Besichtigung lohnt).
Die Ausstellung ist nicht groß, sehr übersichtlich sortiert und gibt einen Einblick in die Zeitgeschichte der letzten 40 Jahre (das fand ich besonders spannend, denn das ist in etwa der Teil meines Lebens, an den ich mich bewusst erinnere), diese ist wiederum mit Mode, vor allem Modefotografie unterlegt. In einigen Räumen (mit den besonders tollen Fotos) ist Fotografieren verboten, in anderen erlaubt. Dargestellt sind auch die Originale aus der Sonderausgabe der Vogue im Oktober mit Geschichten dazu (wahrscheinlich gibt es die auch im Heft). Ein Raum ist Karl Lagerfeld gewidmet, es gibt ein Atelier, in dem werktags wohl auch redaktionell gearbeitet wird, dort kann man sich stundenlang Podcasts anhören (soweit ich gesehen habe, sind die auch auf der Website der Vogue verfügbar) und alte Hefte durchblättern.
Außerdem wird ein Blick in die Zukunft der Mode geworfen, Stichwort Nachhaltigkeit, neue Technologien, Modelle aus Stoffresten, Verwendung von Körperschweiß als Rohstoff … das unten gezeigte Kleid ist aus Stoffabfällen kreiert. Leider habe ich die coolen Schuhe mit Schweißperlen nicht fotografiert.
Bisher habe ich die Vogue nur durchgeblättert, wen sie irgendwo herum lag. Sie schien mir reichlich werbelastig. Ist sie auch. Aber die Fotos sind gigantisch. Und tatsächlich gibt es immer wieder gute, kritische, moderne Geschichten (etwas versteckt in der ganzen Fotografie), das war mir bisher entgangen. Zum Nachnähen eignen sich die Fotos nicht, denn Details der Modelle sind oft nicht erkennbar. Aber zur Inspiration schon. Ich denke, ich werde die Vogue jetzt häufiger durchblättern, zum Glück ist sie online in unserer Bibliothek verfügbar.
Alles in allem eine schöne, nicht volle (Samstag Mittag), günstige (9 Euro) Ausstellung in tollem Ambiente. Extra dafür nach München reisen, lohnt sich m.E. nicht, aber wer sowieso in der Nähe ist, sich für Mode und Fotografie interessiert, sollte die Ausstellung mitnehmen. Der Eintritt in die anderen Räume der Villa Stuck ist inbegriffen.
Auf dem Hinweg habe ich noch ein bisschen recherchiert, da mir der ganze Tag zu Füßen lag und mir ist Flying Needles Post zu den Stoffgeschäften in München eingefallen. Besonders interessant klang für mich das Designer Outlet L.T.S. in Haar. Und da Haar nur 10 Minuten mit der S-Bahn vom Ostbahnhof (von wo ich in die Villa Stuck gehen wollte) entfernt ist, bin ich in der Bahn sitzen geblieben und sehr fündig geworden. Dieser Laden lohnt sich wirklich. Schade, dass er für michso weit entfernt ist. Aus reduziertem Duchesse habe ich bereits zwei Unterkleider nach diesem Schnitt genäht. Ich füttere ungerne (bzw. oft passt das Futter dann nicht genau und irgendwas verzieht sich) und habe schon oft gesehen, dass alternativ Unterkleider getragen werden.
So, und jetzt überlege ich noch, ob ich beim WKSA teilnehme, Stoff ist da, Schnittmuster auch … aber brauche ich ein festliches Kleid? Eher nein. Mal sehen, bis nächsten Sonntag eventuell...
Viele Grüße
Anja
Die Ausstellung ist nicht groß, sehr übersichtlich sortiert und gibt einen Einblick in die Zeitgeschichte der letzten 40 Jahre (das fand ich besonders spannend, denn das ist in etwa der Teil meines Lebens, an den ich mich bewusst erinnere), diese ist wiederum mit Mode, vor allem Modefotografie unterlegt. In einigen Räumen (mit den besonders tollen Fotos) ist Fotografieren verboten, in anderen erlaubt. Dargestellt sind auch die Originale aus der Sonderausgabe der Vogue im Oktober mit Geschichten dazu (wahrscheinlich gibt es die auch im Heft). Ein Raum ist Karl Lagerfeld gewidmet, es gibt ein Atelier, in dem werktags wohl auch redaktionell gearbeitet wird, dort kann man sich stundenlang Podcasts anhören (soweit ich gesehen habe, sind die auch auf der Website der Vogue verfügbar) und alte Hefte durchblättern.
Außerdem wird ein Blick in die Zukunft der Mode geworfen, Stichwort Nachhaltigkeit, neue Technologien, Modelle aus Stoffresten, Verwendung von Körperschweiß als Rohstoff … das unten gezeigte Kleid ist aus Stoffabfällen kreiert. Leider habe ich die coolen Schuhe mit Schweißperlen nicht fotografiert.
Bisher habe ich die Vogue nur durchgeblättert, wen sie irgendwo herum lag. Sie schien mir reichlich werbelastig. Ist sie auch. Aber die Fotos sind gigantisch. Und tatsächlich gibt es immer wieder gute, kritische, moderne Geschichten (etwas versteckt in der ganzen Fotografie), das war mir bisher entgangen. Zum Nachnähen eignen sich die Fotos nicht, denn Details der Modelle sind oft nicht erkennbar. Aber zur Inspiration schon. Ich denke, ich werde die Vogue jetzt häufiger durchblättern, zum Glück ist sie online in unserer Bibliothek verfügbar.
Alles in allem eine schöne, nicht volle (Samstag Mittag), günstige (9 Euro) Ausstellung in tollem Ambiente. Extra dafür nach München reisen, lohnt sich m.E. nicht, aber wer sowieso in der Nähe ist, sich für Mode und Fotografie interessiert, sollte die Ausstellung mitnehmen. Der Eintritt in die anderen Räume der Villa Stuck ist inbegriffen.
Auf dem Hinweg habe ich noch ein bisschen recherchiert, da mir der ganze Tag zu Füßen lag und mir ist Flying Needles Post zu den Stoffgeschäften in München eingefallen. Besonders interessant klang für mich das Designer Outlet L.T.S. in Haar. Und da Haar nur 10 Minuten mit der S-Bahn vom Ostbahnhof (von wo ich in die Villa Stuck gehen wollte) entfernt ist, bin ich in der Bahn sitzen geblieben und sehr fündig geworden. Dieser Laden lohnt sich wirklich. Schade, dass er für michso weit entfernt ist. Aus reduziertem Duchesse habe ich bereits zwei Unterkleider nach diesem Schnitt genäht. Ich füttere ungerne (bzw. oft passt das Futter dann nicht genau und irgendwas verzieht sich) und habe schon oft gesehen, dass alternativ Unterkleider getragen werden.
So, und jetzt überlege ich noch, ob ich beim WKSA teilnehme, Stoff ist da, Schnittmuster auch … aber brauche ich ein festliches Kleid? Eher nein. Mal sehen, bis nächsten Sonntag eventuell...
Viele Grüße
Anja
Freitag, 22. November 2019
Burda Neglige oder Slipdress oder Trägerkleid
Nachdem ich das Probekleid im Sommer genäht und gerne getragen habe und ich vor kurzem einen Nähnachmittag vereinbart hatte (ohne rechte Idee, was ich nähen könnte), fiel die Wahl auf einen Stoffcoupon von Karstadt und das Modell Burda 115 aus 1/2019, im Heft als Nachthemd dargestellt.
Bedauerlicherweise habe ich unkonzentriert gearbeitet und das gesamte Vorder- und Rückenteil nicht im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Gerade das trägt zur Bequemlichkeit des Probemodells bei. Das Kleid saß nach der ersten Anprobe auch eher ungemütlich eng. Gerade im Kniebereich brauche ich Beweglichkeit zum Aufsteigen aufs Fahrrad. Also habe ich einen Schlitz hinein geschnitten und ein Godet konstruiert. Dafür reichte der Stoff noch.
Hier die Ansicht von hinten, zerknittert vom Sitzen. Mir fällt auch auf dem Foto auf, dass viel Stoff in der Taille (mein Holhlkreuz) staucht, vielleicht baue ich noch einen Querabnäher ein:
Das langweilige Grau (etwas in sich kariert, Grau in Anthrazit in Schwarz) wurde durch orange Kontrastnähte aufgebrochen. Erkennt man besser auf dieser Nahaufnahme:
Die Seidenbluse ist uralt, von meiner Mutter genäht und noch gut in Schuss. Ein Lieblingsstück wird das Kleid nicht, dafür mangelt es auch im Taillenbereich an Komfort, aber man kann es anziehen. An kälteren Tagen wie heute mit dickem selbstgestricktenPulloverkleid drüber:
Viele Grüße
Anja
Bedauerlicherweise habe ich unkonzentriert gearbeitet und das gesamte Vorder- und Rückenteil nicht im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Gerade das trägt zur Bequemlichkeit des Probemodells bei. Das Kleid saß nach der ersten Anprobe auch eher ungemütlich eng. Gerade im Kniebereich brauche ich Beweglichkeit zum Aufsteigen aufs Fahrrad. Also habe ich einen Schlitz hinein geschnitten und ein Godet konstruiert. Dafür reichte der Stoff noch.
Hier die Ansicht von hinten, zerknittert vom Sitzen. Mir fällt auch auf dem Foto auf, dass viel Stoff in der Taille (mein Holhlkreuz) staucht, vielleicht baue ich noch einen Querabnäher ein:
Das langweilige Grau (etwas in sich kariert, Grau in Anthrazit in Schwarz) wurde durch orange Kontrastnähte aufgebrochen. Erkennt man besser auf dieser Nahaufnahme:
Die Seidenbluse ist uralt, von meiner Mutter genäht und noch gut in Schuss. Ein Lieblingsstück wird das Kleid nicht, dafür mangelt es auch im Taillenbereich an Komfort, aber man kann es anziehen. An kälteren Tagen wie heute mit dickem selbstgestricktenPulloverkleid drüber:
Viele Grüße
Anja
P.S. Dieses falsch zugeschnittene Slipdress wurde in einer Ausstellung gezeigt, als unbequemes Kleidungsstück, danach endete es im Müll, es passte einfach nicht, es hätte im schrägen Fadenlauf zugeschnitten werden müssen.
Freitag, 15. November 2019
Pullover aus Resten - Burdastyle 10/18 Modell 115
Ich habe kürzlich einige verschlissene Oberteile / Pullover aussortiert. Blusen besitze ich zwar reichlich, trage ich im Winter aber nicht so gerne und nun fehlen mir Pullover. Und zwar solche mit Rollkragen oder irgendetwas am Hals, weil es mir sonst zu kalt ist und ich keine Lust habe, immer irgendwelche Tücher um mich zu wickeln.
Neue Stoffe wollte ich erstmal nicht kaufen, da der Schrank voll genug davon ist. Ich hatte noch ein Reststück von diesem schönen Pullover (den zusätzlichen Kragen habe ich auch noch, er war noch gut in Schuss, der Rest pillte unschön), leider hätte es nicht mehr für Ärmel gereicht. Also blieb mir nur der Ergänzungskauf (schwierig) oder die Kombination mit anderem. Im Schrank lag eine extrem selten getragene Cordhose (meine erste selbstgenähte Hose mit häßlicher Beinform, daher habe ich sie aussortiert) zum Zerschneiden. Die Farbe passte sehr gut zum Wollstoff und warum soll man nicht diese beiden Materialien mixen?
Ich habe mich entschieden für o.g. Burdamodell, das ich sehr stark gekürzt habe. Nämlich so, dass die Stoffe reichten. In Vorder-, Rücken- und Ärmelteil habe ich Teilungsnähte eingefügt, außerdem Schlitze an den Seiten, da der Cord nicht dehnbar ist. Auf den kleinen Reißverschluss hinten habe ich verzichtet, dafür habe ich einen Hinguckerknopf auf die Naht gesetzt, mit dessen Hilfe sich der Kragen aufknöpfen und somit dehnen lässt. Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Aus Wegwerfresten ein tragbares Oberteil gezaubert.
Passt zu Hosen (hier die Merchant and Mills Strides), aber auch zu Röcken und unter meinen Latzkleidern / -hosen.
Viele Grüße
Anja
Mittwoch, 6. November 2019
Me Made Mittwoch - La Mia Boutique Trägerkleid
Als ich im Frühjahr 2017 das La Mia Boutique Juniheft gekauft habe, fiel mir gleich dieser tolle Latzrock auf. Damals kam die Länge in Italien gerade auf, Latz- und Trägerröcke kamen dann auch in Deutschland an, aber ich habe ein bisschen gebraucht, um auf den Zug aufzuspringen.
Meine Tochter wollte diesen Rock, ein fester Jeansstoff lag in ausreichender Menge bereit (2,5 m, bei geschickter Positionierung der Schnittteile reichen aber auch 1,8 m, liegt auch an der Stoffbreite, der Jeans lag sehr breit), das Schnittmuster war schnell kopiert. Und weil mir der Rock immer noch gefiel, habe ich beim letzten Nähtreff den Rock gleich zwei Mal in unterschiedlicher Größe zugeschnitten, für meine Tochter in Jeans und für mich mit mehr Zugabe in schwarz-weiß. Und im Anschluss beide Röcke nacheinander genäht.
Verwendet habe ich schwarze feste Baumwolle mit unterbrochenen weißen Nadelstreifen, recht edel, aber der Schnitt bricht das Spießige auf. Den Stoff habe ich als 3 m Coupon in Paris gekauft, entsprechend günstig war er, ich meine insgesamt 5 Euro? Schwarz mit Nadelstreifen ist eigentlich nicht mein Beuteschema, aber bei dem Preis kann man nur Kaufen.
Bei der Länge gebe ich im Zuschnitt gerne ein bisschen zu, Kürzen im nachhinein ist unproblematisch. Diese zusätzlichen 4 cm gefallen mir aber, so dass ich diese sehr lange Midilänge gelassen habe.
Träger, Latz, Bahnen doppelt abgesteppt, sieht man bei dem Jeansrock, bei dem Nadelstreifenrock habe ich auf Knallfarbe verzichtet. Die Knöpfe sind abgetrennt aus dem Bestand. Anleitung und Schnittmuster wie immer bei La Mia Boutique perfekt.
Ich trage den Rock seit mehreren Tagen, mit Pulli, Bluse, Shirt, alles ist möglich. Er ist ungefüttert, aber ich besitze noch einen alten schwarzen Unterrock. Beim Radfahren muss ich leider aufpassen, dass nichts hängen bleibt. Ansonsten alles prima und ein Lieblingsstück.
Auch meine Tochter hat die lange Länge belassen. Ihr Rock ist in der Taille enger (ich mag das nicht so) und betont daher die Figur mehr.
Im nachhinein überlege ich noch, Taschen aufzusetzen, die sind im Schnitt nicht vorgesehen und wäre doch praktisch. Und Platz ist auf den großen Rockteilen auf jeden Fall.
Verlinkt beim Me Made Mittwoch im grauen November.
Viele Grüße aus Frankfurt
Anja
Meine Tochter wollte diesen Rock, ein fester Jeansstoff lag in ausreichender Menge bereit (2,5 m, bei geschickter Positionierung der Schnittteile reichen aber auch 1,8 m, liegt auch an der Stoffbreite, der Jeans lag sehr breit), das Schnittmuster war schnell kopiert. Und weil mir der Rock immer noch gefiel, habe ich beim letzten Nähtreff den Rock gleich zwei Mal in unterschiedlicher Größe zugeschnitten, für meine Tochter in Jeans und für mich mit mehr Zugabe in schwarz-weiß. Und im Anschluss beide Röcke nacheinander genäht.
Verwendet habe ich schwarze feste Baumwolle mit unterbrochenen weißen Nadelstreifen, recht edel, aber der Schnitt bricht das Spießige auf. Den Stoff habe ich als 3 m Coupon in Paris gekauft, entsprechend günstig war er, ich meine insgesamt 5 Euro? Schwarz mit Nadelstreifen ist eigentlich nicht mein Beuteschema, aber bei dem Preis kann man nur Kaufen.
Bei der Länge gebe ich im Zuschnitt gerne ein bisschen zu, Kürzen im nachhinein ist unproblematisch. Diese zusätzlichen 4 cm gefallen mir aber, so dass ich diese sehr lange Midilänge gelassen habe.
Träger, Latz, Bahnen doppelt abgesteppt, sieht man bei dem Jeansrock, bei dem Nadelstreifenrock habe ich auf Knallfarbe verzichtet. Die Knöpfe sind abgetrennt aus dem Bestand. Anleitung und Schnittmuster wie immer bei La Mia Boutique perfekt.
Ich trage den Rock seit mehreren Tagen, mit Pulli, Bluse, Shirt, alles ist möglich. Er ist ungefüttert, aber ich besitze noch einen alten schwarzen Unterrock. Beim Radfahren muss ich leider aufpassen, dass nichts hängen bleibt. Ansonsten alles prima und ein Lieblingsstück.
Auch meine Tochter hat die lange Länge belassen. Ihr Rock ist in der Taille enger (ich mag das nicht so) und betont daher die Figur mehr.
Im nachhinein überlege ich noch, Taschen aufzusetzen, die sind im Schnitt nicht vorgesehen und wäre doch praktisch. Und Platz ist auf den großen Rockteilen auf jeden Fall.
Verlinkt beim Me Made Mittwoch im grauen November.
Viele Grüße aus Frankfurt
Anja
Mittwoch, 30. Oktober 2019
Museo Boncompagni Ludovisi - ein unbekanntes Modemuseum in Rom
Bevor ich kürzlich nach Rom gefahren bin, habe ich mich informiert, ob es dort (immerhin kommen Valentino, Elsa Schiaparelli , Fendi und andere Designer dorther) ein Modemuseum gibt. Google nannte mir das Museo Boncompagni Ludovisi, ein Museo per Arti Decorative, il Costume e la Moda dei secoli IX e XX. Also so eine Art Kunstgewerbemuseum mit Kleidern aus dem 19. und 20. Jahrhundert, da das Museum keinen Eintritt verlangt und anscheinend wenig besucht wird (kein Vorverkauf, keine Warteschlange!) kann man nicht viel falsch machen.
Das Museum befindet sich in einem schönen Palazzo in der Via Boncompagni, zwischen Via Veneto und Piazza Fiume, also nicht mal weit außerhalb des Zentrums. Die Räume sind nach Epochen gestaltet, d. h. in jedem Raum befinden sich Möbelstücke, Gemälde, Kleider, Keramik aus der jeweiligen Epoche. Diese Sortierung hat mir sehr gut gefallen. Unten bspw. ein Kleid im Klimt Look bestickt in entsprechender Umgebung.
Zahlreiche Kleider, auch Herrenanzüge und Accessoires, sind gestiftet, teils von Modeschöpfern, größtenteils von wohlhabenden Damen der römischen Gesellschaft. Palma Bucarelli, die sehr lange die Galleria d'Arte Moderna in Rom geleitet hat und eine selbstbewusste Frau - auch in Zeiten der Mussolini Herrschaft - war, hat viele ihrer Kleider gestiftet und damit den Grundstock für die Ausstellung geliefert.
Neu war mir, dass Angelo Litrico (wer kennt nicht die günstigen Herrensachen von C&A, die diesen Namen tragen, ich dachte, es sei ein Fantasiename) ein innovativer römischer Modeschöpfer war. Hier Skizzen und Foto von ihm:
Alles in allem eine nette, kleine Ausstellung, die eine angenehme Pause vom römischen Verkehrs- und Touristenchaos bietet.
Und natürlich habe ich mir am Ende des Aufenthalts in Rom auch noch einen Souvenirstoff (lana vergine made in Italy) von Bassetti Tessuti gegönnt. Der Preis hat nochmal den des Stoffs dieser Hose getoppt, aber er fühlt sich unendlich gut an. Viele Grüße aus dem kalten Frankfurt, Anja
Das Museum befindet sich in einem schönen Palazzo in der Via Boncompagni, zwischen Via Veneto und Piazza Fiume, also nicht mal weit außerhalb des Zentrums. Die Räume sind nach Epochen gestaltet, d. h. in jedem Raum befinden sich Möbelstücke, Gemälde, Kleider, Keramik aus der jeweiligen Epoche. Diese Sortierung hat mir sehr gut gefallen. Unten bspw. ein Kleid im Klimt Look bestickt in entsprechender Umgebung.
Zahlreiche Kleider, auch Herrenanzüge und Accessoires, sind gestiftet, teils von Modeschöpfern, größtenteils von wohlhabenden Damen der römischen Gesellschaft. Palma Bucarelli, die sehr lange die Galleria d'Arte Moderna in Rom geleitet hat und eine selbstbewusste Frau - auch in Zeiten der Mussolini Herrschaft - war, hat viele ihrer Kleider gestiftet und damit den Grundstock für die Ausstellung geliefert.
Neu war mir, dass Angelo Litrico (wer kennt nicht die günstigen Herrensachen von C&A, die diesen Namen tragen, ich dachte, es sei ein Fantasiename) ein innovativer römischer Modeschöpfer war. Hier Skizzen und Foto von ihm:
Alles in allem eine nette, kleine Ausstellung, die eine angenehme Pause vom römischen Verkehrs- und Touristenchaos bietet.
Und natürlich habe ich mir am Ende des Aufenthalts in Rom auch noch einen Souvenirstoff (lana vergine made in Italy) von Bassetti Tessuti gegönnt. Der Preis hat nochmal den des Stoffs dieser Hose getoppt, aber er fühlt sich unendlich gut an. Viele Grüße aus dem kalten Frankfurt, Anja
Samstag, 12. Oktober 2019
Fashion Exhibitions und eine andere textile Ausstellung
Im letzten Monat habe ich nicht genäht, bin aber fleißig in Museen gewesen.
In der Frankfurter Kunsthalle Schirn läuft im Rahmen der Buchmesse Ehrengast Norwegen eine hochinteressante Ausstellung über die Wandteppiche von Hannah Ryggen. Ich hatte von Ryggen bisher nicht gehört und war einerseits von der Handarbeit beeindruckt, aber noch mehr von der Frau, die ihre politische Meinung auf Teppiche gewebt hat und ihr Leben völlig selbstbestimmt ohne sich zu Verbiegen gelebt hat. Hier ein Link https://www.schirn.de/ausstellungen/2019/hannah_ryggen/ und eine Rezension https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/hannah-ryggen-widerstand-in-wolle-16403046.html
Während unseres Herbsturlaubs war ich in zwei wunderbar kuratierten Ausstellungen im Fashion Museum in Manhattan. Hier je ein Link dazu //www.fitnyc.edu/museum/exhibitions/paris-capital-fashion.php und http://www.fitnyc.edu/museum/exhibitions/minimalism-maximalism.php Die Räume waren zu sehr abgedunkelt, als dass ich mit dem Handy gute Fotos hätte machen können. Leider nicht ganz um die Ecke, dafür kostenlos und am Samstag Vormittag erstaunlich leer, was man von anderen Museen in New York nicht behaupten kann.
Zu guter Letzt eine lohnenswerte Ausstellung im Kunstforum Düsseldorf über Pierre Cardin. Mit ihm habe ich bisher vor allem Herrensocken und -anzüge assoziiert. https://www.kunstpalast.de/de/museum/ausstellung/aktuell/Pierre-Cardin-Ausstellung Aber in den 60er Jahren und danach wurde seine Marke zusammen mit Rabanne und Quant in einem Atemzug genannt. 80 Exponate aus verschiedenen Kollektionen, viele Jumpsuits, auch als Strumpfhosenbodysuit, kann mir kaum vorstellen, dass sowas passt und wenn man dann noch Miniröcke darüber trägt, wird der Toilettengang eine größere Aktion.
Das Licht war weniger gedämmt als im FIT:
Wer die Mode der 60er mag, ist hier genau richtig. Es gab auch Schmuck, Schuhe und viele Hüte zu sehen.
Gruß, Anja
In der Frankfurter Kunsthalle Schirn läuft im Rahmen der Buchmesse Ehrengast Norwegen eine hochinteressante Ausstellung über die Wandteppiche von Hannah Ryggen. Ich hatte von Ryggen bisher nicht gehört und war einerseits von der Handarbeit beeindruckt, aber noch mehr von der Frau, die ihre politische Meinung auf Teppiche gewebt hat und ihr Leben völlig selbstbestimmt ohne sich zu Verbiegen gelebt hat. Hier ein Link https://www.schirn.de/ausstellungen/2019/hannah_ryggen/ und eine Rezension https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/hannah-ryggen-widerstand-in-wolle-16403046.html
Während unseres Herbsturlaubs war ich in zwei wunderbar kuratierten Ausstellungen im Fashion Museum in Manhattan. Hier je ein Link dazu //www.fitnyc.edu/museum/exhibitions/paris-capital-fashion.php und http://www.fitnyc.edu/museum/exhibitions/minimalism-maximalism.php Die Räume waren zu sehr abgedunkelt, als dass ich mit dem Handy gute Fotos hätte machen können. Leider nicht ganz um die Ecke, dafür kostenlos und am Samstag Vormittag erstaunlich leer, was man von anderen Museen in New York nicht behaupten kann.
Zu guter Letzt eine lohnenswerte Ausstellung im Kunstforum Düsseldorf über Pierre Cardin. Mit ihm habe ich bisher vor allem Herrensocken und -anzüge assoziiert. https://www.kunstpalast.de/de/museum/ausstellung/aktuell/Pierre-Cardin-Ausstellung Aber in den 60er Jahren und danach wurde seine Marke zusammen mit Rabanne und Quant in einem Atemzug genannt. 80 Exponate aus verschiedenen Kollektionen, viele Jumpsuits, auch als Strumpfhosenbodysuit, kann mir kaum vorstellen, dass sowas passt und wenn man dann noch Miniröcke darüber trägt, wird der Toilettengang eine größere Aktion.
Das Licht war weniger gedämmt als im FIT:
Wer die Mode der 60er mag, ist hier genau richtig. Es gab auch Schmuck, Schuhe und viele Hüte zu sehen.
Gruß, Anja
Freitag, 13. September 2019
Islandpullover Hlekkur
Beim letzten Trip nach Island, der bereits fast 2 Jahre zurück liegt, hat die Tochter große Strickpläne gehegt. Von den 3 geplanten Pullovern hat sie letztendlich nur einen fertig gestrickt. Lettlopi hält auch so unglaublich warm, dass man die Pullover im normalen deutschen Winteralltag kaum in geheizten Räumen tragen kann. In wenig geheizten schon. Aber meist wird ja sehr viel geheizt.
In der Übergangszeit eignen sich die Lopapeysa (Islandpullover) perfekt als Outdoorkleidung statt Jacke.
Jedenfalls lag und liegt noch reichlich Lettlopi (Islandwolle) in diversen Schubladen. Neue Wolle in größeren Mengen und Reste von alten Strickstücken, die hier jeweils verbloggt sind: Bahlavit, Kedja, Eyja, Kambur, Afmaeli,
Hlekkur sollte ursprünglich eine Strickjacke mit Reißverschluss für meinen Mann werden. Er fand es dann aber doch zu schade, den Pullover vorne zu zerschneiden. Ich hätte gerne mal den Steek probiert, aber so hatte ich definitiv weniger Arbeit. An einem Ärmel bin ich mit dem Muster etwas durcheinander gekommen, man sieht es nicht. Und die helle Wolle ist nicht genau die gleiche Farbe, die Abweichung ist nur zu erkennen, wenn man weiß, wo welche Wolle verwendet wurde. So sollte es auch sein.
Für den Winter werden jetzt aus den kleineren Restmengen noch Handschuhe gestrickt, die wärmen nämlich auch wunderbar, verfilzen, sind windundurchlässig und stoßen auch geringe Wassermengen prima ab.
Wir mögen Lettlopi, aber es gibt Menschen, denen sie zu kratzig ist.
Viele Grüße
Anja
In der Übergangszeit eignen sich die Lopapeysa (Islandpullover) perfekt als Outdoorkleidung statt Jacke.
Jedenfalls lag und liegt noch reichlich Lettlopi (Islandwolle) in diversen Schubladen. Neue Wolle in größeren Mengen und Reste von alten Strickstücken, die hier jeweils verbloggt sind: Bahlavit, Kedja, Eyja, Kambur, Afmaeli,
Hlekkur sollte ursprünglich eine Strickjacke mit Reißverschluss für meinen Mann werden. Er fand es dann aber doch zu schade, den Pullover vorne zu zerschneiden. Ich hätte gerne mal den Steek probiert, aber so hatte ich definitiv weniger Arbeit. An einem Ärmel bin ich mit dem Muster etwas durcheinander gekommen, man sieht es nicht. Und die helle Wolle ist nicht genau die gleiche Farbe, die Abweichung ist nur zu erkennen, wenn man weiß, wo welche Wolle verwendet wurde. So sollte es auch sein.
Für den Winter werden jetzt aus den kleineren Restmengen noch Handschuhe gestrickt, die wärmen nämlich auch wunderbar, verfilzen, sind windundurchlässig und stoßen auch geringe Wassermengen prima ab.
Wir mögen Lettlopi, aber es gibt Menschen, denen sie zu kratzig ist.
Viele Grüße
Anja
Mittwoch, 11. September 2019
Hose Burdastyle 7/2018 Modell 120
Diesen Schnitt habe ich kurz nach Erscheinen des Heftes kopiert, ich wollte eine Sommerhose daraus nähen, ein geeigneter Stoff liegt auch schon bereit. Aber irgendwie habe ich es den ganzen letzten und diesen Sommer nicht geschafft, zu nähen. Ich brauchte die Hose auch nicht wirklich. Besonders gereizt haben mich vor einem Jahr die kleinen Falten an den Taschen, die allerdings längst nicht mehr im Trend sind und die ich daher jetzt weggelassen habe.
Im Nähtreff letzte Woche habe ich den Schnitt endlich auf Stoff gebracht. Aber einen Winterstoff: Breitcord, den ich im Frühjahr bei Lil Weasel in Paris gekauft habe. Ähnlichen Stoff hätte ich auch einige Monate später auf dem Frankfurter Stoffmarkt gefunden, aber zu dem Zeitpunkt hat meine Recherche immer nur zu Breitcordstoffen geführt, die aus ziemlich viel Kunststoff bestehen. Dieser ist aus 100 % Baumwolle. Die Hose ist schnell genäht. Maß Genommen hat sie bereits beschrieben. Ich habe das Schnittmuster ebenfalls ungeteilt vernäht, bodenlang, rückwärtige Taschen ergänzt und in der hinteren Mitte eine Hohlkreuzanpassung vorgenommen. Dazu siehe unten.
Die Hohlkreuzanpassung führte zu unangenehmen Falten, die ich erst bemerkt habe, als ich die Hose von hinten fotografierte. Also den Bund in der Mitte nochmal abgetrennt und die mittlere Naht verbessert. Man erkennt den Unterschied auf dem zweiten Bild.
An sich braucht man nicht nur zum Abmessen eine zweite Person, sondern auch zur Anprobe. Denn die Falten sieht man nicht, wenn man sich am Spiegel verdreht, dann wirft die Hose immer Falten. Nun ja, zum Glück ließ es sich leicht begradigen.
Die Seitenansicht ist wegen Selbstauslöser und Stellfläche leicht von unten fotografiert. In Wirklichkeit sitzt der Knopf gerade und die Teile überlappen ordentlich.
Den Knopf habe ich auch ergänzt, ich mag es einfach lieber, wenn ich oben über dem Reißverschluss noch einen Knopf habe. Im Prozess kam mir die Idee, ihn leicht nach vorne zu versetzen, als Hingucker. Den Saum habe ich händisch angenäht.
Zwischendurch war es kalt, jetzt ist es wieder warm, aber ich denke, die Zeit, um die kombinationsfreudige Hose (geht mit Bluse, Pullover, Jerseyshirt …) zu tragen.
Viele Grüße, Anja
Im Nähtreff letzte Woche habe ich den Schnitt endlich auf Stoff gebracht. Aber einen Winterstoff: Breitcord, den ich im Frühjahr bei Lil Weasel in Paris gekauft habe. Ähnlichen Stoff hätte ich auch einige Monate später auf dem Frankfurter Stoffmarkt gefunden, aber zu dem Zeitpunkt hat meine Recherche immer nur zu Breitcordstoffen geführt, die aus ziemlich viel Kunststoff bestehen. Dieser ist aus 100 % Baumwolle. Die Hose ist schnell genäht. Maß Genommen hat sie bereits beschrieben. Ich habe das Schnittmuster ebenfalls ungeteilt vernäht, bodenlang, rückwärtige Taschen ergänzt und in der hinteren Mitte eine Hohlkreuzanpassung vorgenommen. Dazu siehe unten.
Die Hohlkreuzanpassung führte zu unangenehmen Falten, die ich erst bemerkt habe, als ich die Hose von hinten fotografierte. Also den Bund in der Mitte nochmal abgetrennt und die mittlere Naht verbessert. Man erkennt den Unterschied auf dem zweiten Bild.
An sich braucht man nicht nur zum Abmessen eine zweite Person, sondern auch zur Anprobe. Denn die Falten sieht man nicht, wenn man sich am Spiegel verdreht, dann wirft die Hose immer Falten. Nun ja, zum Glück ließ es sich leicht begradigen.
Die Seitenansicht ist wegen Selbstauslöser und Stellfläche leicht von unten fotografiert. In Wirklichkeit sitzt der Knopf gerade und die Teile überlappen ordentlich.
Den Knopf habe ich auch ergänzt, ich mag es einfach lieber, wenn ich oben über dem Reißverschluss noch einen Knopf habe. Im Prozess kam mir die Idee, ihn leicht nach vorne zu versetzen, als Hingucker. Den Saum habe ich händisch angenäht.
Zwischendurch war es kalt, jetzt ist es wieder warm, aber ich denke, die Zeit, um die kombinationsfreudige Hose (geht mit Bluse, Pullover, Jerseyshirt …) zu tragen.
Viele Grüße, Anja
P.S. Die Hose wurde viel und gerne getragen, gewaschen, irgendwann etwas geändert, enger genäht und am Ende des Winters 23/24 entsorgt.
Mittwoch, 7. August 2019
Burda 1/2019 Modell 115
Dass die Fotos so lange auf dem Rechner schlummern bevor ich es endlich schaffe, einen Post zu schreiben...Und in der ganzen Zeit habe ich gedacht, bestimmt kriege ich es hin, nochmal Fotos zu machen, auf denen das Kleid gebügelter aussieht. Ich habe es hier auf einer Hunderunde im Vortaunus an, da hatte ich es bestimmt schon 1 oder 2 Tage an und natürlich in der S-Bahn gesessen, mich im Wald bewegt usw. In echt im Spiegel fand ich es nicht so extrem zerknittert, auf den Fotos heftig, sogar die Bruchfalten des Stoffes, auf denen man immerhin gut erkennen kann, dass es schräg zugeschnitten ist, sind sichtbar.
Es handelt sich um ein Probekleid (eigentlich Neglige / Nachthemd / Unterkleid) aus einem Baumwollmischstoff aus dem Stoffrestelager von meiner Mutter. In einer Farbe, die ich normalerweise nicht tragen würde. Aber mit T.-Shirt darunter, finde ich es für mich tatsächlich tragbar (nicht nur als Nachthemd / Unterkleid, als was es vorgesehen war).
Es ist bequem, die Träger habe ich an meinen Oberkörper angepasst, weswegen ich sonst keine weiteren Änderungen am Schnitt vorgenommen habe. Es war schnell und einfach zu nähen und gut erklärt. Die Art der Körbchen gefällt mir gut, an der Stelle muss man ein bisschen aufpassen, weil beim Annähen der Träger einige Stoffschichten aufeinander treffen. Ich habe noch eine Seide herum liegen, die für den Schnitt vorgesehen ist. Allerdings gemustert, da hadere ich noch mit dem schrägen Fadenlauf. Aber vielleicht ist das ganz interessant. Mit 150 cm braucht man wenig Stoff. Zusammengelegt ist das Kleid perfekt als Urlaubskleid für Reisende, die eine Handgepäckgrenze im Flugzeug einhalten müssen. Und mit Blusen, T.-Shirts oder anderen Teilen darunter oder Pullover / Strickjacke darüber kann man den Look leicht verändern und es an verschiedene Temperaturen anpassen.
Ich habe das Kleid vor mindestens 5 Wochen genäht, daher erinnere ich mich an keine weiteren Details. Leider habe ich es seitdem nicht mehr so oft angezogen, weil es einerseits brutal heiß war (und ohne etwas darunter steht mir die Farbe wirklich nicht) und ich dann im Wanderurlaub war.
Verlinkt heute beim Me Made Mittwoch.
Viele Grüße aus Frankfurt, wo bereits die letzten Sommerferientage angebrochen sind.
Anja
Es handelt sich um ein Probekleid (eigentlich Neglige / Nachthemd / Unterkleid) aus einem Baumwollmischstoff aus dem Stoffrestelager von meiner Mutter. In einer Farbe, die ich normalerweise nicht tragen würde. Aber mit T.-Shirt darunter, finde ich es für mich tatsächlich tragbar (nicht nur als Nachthemd / Unterkleid, als was es vorgesehen war).
Es ist bequem, die Träger habe ich an meinen Oberkörper angepasst, weswegen ich sonst keine weiteren Änderungen am Schnitt vorgenommen habe. Es war schnell und einfach zu nähen und gut erklärt. Die Art der Körbchen gefällt mir gut, an der Stelle muss man ein bisschen aufpassen, weil beim Annähen der Träger einige Stoffschichten aufeinander treffen. Ich habe noch eine Seide herum liegen, die für den Schnitt vorgesehen ist. Allerdings gemustert, da hadere ich noch mit dem schrägen Fadenlauf. Aber vielleicht ist das ganz interessant. Mit 150 cm braucht man wenig Stoff. Zusammengelegt ist das Kleid perfekt als Urlaubskleid für Reisende, die eine Handgepäckgrenze im Flugzeug einhalten müssen. Und mit Blusen, T.-Shirts oder anderen Teilen darunter oder Pullover / Strickjacke darüber kann man den Look leicht verändern und es an verschiedene Temperaturen anpassen.
Ich habe das Kleid vor mindestens 5 Wochen genäht, daher erinnere ich mich an keine weiteren Details. Leider habe ich es seitdem nicht mehr so oft angezogen, weil es einerseits brutal heiß war (und ohne etwas darunter steht mir die Farbe wirklich nicht) und ich dann im Wanderurlaub war.
Verlinkt heute beim Me Made Mittwoch.
Viele Grüße aus Frankfurt, wo bereits die letzten Sommerferientage angebrochen sind.
Anja
P.S. Ab und zu im Sommer getragen, mehrere Sommer lang, dann irgendwann im Müll entsorgt. Nicht meine Farbe
Freitag, 5. Juli 2019
Simplicity 7275
Den Simplicity Retroschnitt habe ich bereits zum zweiten Mal genäht. Mehrere Stoffe kamen dafür in Frage, letztendlich habe ich mich für 2,5 m eines wunderbaren damastartigen Baumwollstoffes aus dem Marc Aurel Outlet in Gütersloh entschieden. Der nachtblaue Stoff hat eine eingewebte Struktur, die man hoffentlich auf der Detailaufnahme weiter unten erkennen kann.
Das Oberteil ist gedoppelt, da der Stoff sowieso nicht so dünn ist, eignet sich das Kleid sowieso nicht für sehr hohe Temperaturen, heute ist es bei uns kühler. Wenn es noch kälter wird, geht es auch mit einem Rolli oder einer Bluse darunter.
Das Nähen ging leicht von statten, die Anleitung und das Schnittmuster sind super verständlich und alle Markierungen treffen perfekt aufeinander. Die Anpassungen im Bereich der oberen Länge habe ich bereits bei Kleid Nummer 1 vorgenommen.
Zum Me Made Mittwoch vorgestern habe ich es nicht geschafft, Fotos zu machen. Weil es in den Wochen davor einfach zu warm für diesen festen, dichten Stoff war.
Viele Grüße
Anja
Das Oberteil ist gedoppelt, da der Stoff sowieso nicht so dünn ist, eignet sich das Kleid sowieso nicht für sehr hohe Temperaturen, heute ist es bei uns kühler. Wenn es noch kälter wird, geht es auch mit einem Rolli oder einer Bluse darunter.
Das Nähen ging leicht von statten, die Anleitung und das Schnittmuster sind super verständlich und alle Markierungen treffen perfekt aufeinander. Die Anpassungen im Bereich der oberen Länge habe ich bereits bei Kleid Nummer 1 vorgenommen.
Zum Me Made Mittwoch vorgestern habe ich es nicht geschafft, Fotos zu machen. Weil es in den Wochen davor einfach zu warm für diesen festen, dichten Stoff war.
Viele Grüße
Anja
P.S. Was für ein Drama, ich habe das Kleid nach ein paar Mal tragen zum Putzen getragen, mit chlorhaltigem Mittel gereinigt, Flecken drauf, Farbe raus, nix mehr zu machen. Den Stoff zerschnitten und aus den Stücken noch Taschenfutter oder so genäht, sehr sehr schade.
Donnerstag, 13. Juni 2019
Burdastyle 7/2018 Modell 113
In diesem ersten Heft meines inzwischen abgelaufenen Burda Abonnements waren sehr viele schöne Kleider, Röcke, Hosen und eine Bluse. Ein Wunder, dass ich davon noch nichts genäht habe. Es brauchte Stoffresteabbau, um endlich dieses ein bisschen retromäßige Kleid zu nähen.
Für den unteren Teil habe ich einen Stoffrest von einem Tochterkleid genommen, insgesamt hatte ich einen 3 m Coupon, den ich vor einem Jahr in Paris gekauft habe. Der obere Teil stammt von einem Spontankauf aus der Restekiste von C.Pauli, nicht ganz günstig, ich habe auch noch 1,5 m davon. Der Hut ist aus einem Vichystoff, insgesamt wieder ein 3 m Coupon aus Paris, vor 2 Wochen erworben. Die Grundfarbe ist jeweils ein petroltürkiser Ton, ganz meine Farbe und miteinander gut zu kombinieren.
Die Raffinesse des Kleides liegt sicherlich in dem verknoteten Oberteil und dem V-Ausschnitt im Rücken. Für mich sind die Armlöcher etwas zu klein, wobei die Größe nicht der entscheidende Mangel ist. Gravierender ist, dass dadurch die Beweglichkeit des Arms nach vorn eingeschränkt wird. Vielleicht fehlen auch die obligatorischen Schulterabnäher?
Ich habe die Brustabnäher 2 cm tiefer gelegt und das Oberteil um diese 2 cm verlängert. Das Rockteil habe ich um einige cm gekürzt. Das Oberteil ist gedoppelt, wäre nicht nötig und ist im Sommer letztendlich doch zu warm. Der Sitz der Taille könnte noch verbessert werden, ich habe nachträglich ein wenig Stoffmasse herausgenommen, aber dadurch ist leider der V-Effekt reduziert. Wenn ich das Kleid nochmal nähe, würde ich hier sorgfältiger anpassen (und natürlich die Armlöcher vergrößern).
Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich nicht wenigstens auf den Musterverlauf im rückwärtigen Oberteil geachtet habe., die Naht verläuft ungünstig, bei sowas bin ich ziemlich pingelig. Im Vorderteil ist mir ein übler Zuschneidefehler unterlaufen, den ich nachträglich korrigiert habe. Ich habe den Bruch falsch gelegt und so hinterher die Mitte zerschnitten und neu gelegt. Die Schnittmusterteile sehen durch den Knoten und den angeschnittenen Beleg ungewöhnlich aus. Für das Futter ist ein separates Schnittmusterteil auf dem Bogen. Wer vorher alles liest und genau anschaut, dem passiert das nicht.
Der Hut ist der gleiche wie im letzten Beitrag, auch Burda, andere Stoffe, Größe leicht optimiert.
Viele Grüße, Anja
Für den unteren Teil habe ich einen Stoffrest von einem Tochterkleid genommen, insgesamt hatte ich einen 3 m Coupon, den ich vor einem Jahr in Paris gekauft habe. Der obere Teil stammt von einem Spontankauf aus der Restekiste von C.Pauli, nicht ganz günstig, ich habe auch noch 1,5 m davon. Der Hut ist aus einem Vichystoff, insgesamt wieder ein 3 m Coupon aus Paris, vor 2 Wochen erworben. Die Grundfarbe ist jeweils ein petroltürkiser Ton, ganz meine Farbe und miteinander gut zu kombinieren.
Die Raffinesse des Kleides liegt sicherlich in dem verknoteten Oberteil und dem V-Ausschnitt im Rücken. Für mich sind die Armlöcher etwas zu klein, wobei die Größe nicht der entscheidende Mangel ist. Gravierender ist, dass dadurch die Beweglichkeit des Arms nach vorn eingeschränkt wird. Vielleicht fehlen auch die obligatorischen Schulterabnäher?
Ich habe die Brustabnäher 2 cm tiefer gelegt und das Oberteil um diese 2 cm verlängert. Das Rockteil habe ich um einige cm gekürzt. Das Oberteil ist gedoppelt, wäre nicht nötig und ist im Sommer letztendlich doch zu warm. Der Sitz der Taille könnte noch verbessert werden, ich habe nachträglich ein wenig Stoffmasse herausgenommen, aber dadurch ist leider der V-Effekt reduziert. Wenn ich das Kleid nochmal nähe, würde ich hier sorgfältiger anpassen (und natürlich die Armlöcher vergrößern).
Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich nicht wenigstens auf den Musterverlauf im rückwärtigen Oberteil geachtet habe., die Naht verläuft ungünstig, bei sowas bin ich ziemlich pingelig. Im Vorderteil ist mir ein übler Zuschneidefehler unterlaufen, den ich nachträglich korrigiert habe. Ich habe den Bruch falsch gelegt und so hinterher die Mitte zerschnitten und neu gelegt. Die Schnittmusterteile sehen durch den Knoten und den angeschnittenen Beleg ungewöhnlich aus. Für das Futter ist ein separates Schnittmusterteil auf dem Bogen. Wer vorher alles liest und genau anschaut, dem passiert das nicht.
Der Hut ist der gleiche wie im letzten Beitrag, auch Burda, andere Stoffe, Größe leicht optimiert.
Viele Grüße, Anja
P.S. Was für ein fail, zu kleine Armlöcher, zu eng, geändert, führte zu nichts, zerschnitten, Stoffreste für irgendwelchen Kleinkram verwendet.