Ich berichtete ja schon von der Entstehung meines Wollkleides. Ich besitze mehrere Trägerkleider, die ich gerne im Herbst/Winter mit Rolli usw. trage. Im Fall dieses Kleides habe ich ursprünglich nicht an Rolli gedacht, aber natürlich ist der eine Option. Ich hatte noch reichlich (und habe immer noch mehr als einen Meter) Stoff von dem Kleid übrig und habe beschlossen, ein kleines kurzes Jäckchen zum Kleid zu nähen. Ganz einfach kastig, taillenkurz, mit ähnlichen Teilungsnähten hinten wie am Kleid und mit den großen Gardinenringösen, um eine Verbindung zwischen Kleid und Jacke herzustellen.
In einer der letzten Folgen der britischen Sewing Bee gefiel mir der sehr spitze Blusenkragen der Moderatorin sehr gut. So einen Kragen konnte ich mir auch gut an der Jacke vorstellen. Das Ergebnis ist etwas weniger spitz geworden, aber doch anders als "normale" Kragen.
Auf der Rückseite sollte man eigentlich die identischen Teilungsnähte von Kleid und Jacke erkennen können. Die Gardinenösen sind am Kleidersaum und an den Ärmelsäumen. Da hatte ich vorher etwas herumprobiert. Schlussendlich habe ich auch nur einen Knopf oben angenäht, sonst wäre es mir optisch zu viel gewesen.
Letztes Wochenende fiel mir ein ganz wundervoller, dünner Baumwolljersey von Haider Ackermann in die Hände. Er lag fast 170 cm breit, so dass ich nur 60 cm gekauft habe - in der Annahme, das reicht für ein Shirt - gereicht hat es, aber nicht für einen Rolli. Schnittmuster ist Burdastyle 118 aus 11/21, siehe unten, es gab den Schnitt auch mit langen Ärmeln, die ich nochmal verlängert habe. Das Oberteil ein wenig gekürzt, damit für das breite Bündchen noch Stoff übrig ist. Ein Crunchie ist aus dem Rest auch entstanden, ohne Foto.
In dem Gesamtoutfit fühle ich mich sehr wohl, mit oder ohne Jacke, ganz wie die Temperaturen es verlangen. Was mit dem restlichen Stoff passiert, mal sehen, sicher findet sich noch etwas.
Zusammenfassung:
Schwierigkeitsgrad: einfach, eine schnelle wenig geformte Jacke ohne Anpassungsbedarf und das Shirt mit wenigen Nähten im Zickzack. Die einzige Herausforderung war das Knopfloch, aber von Mal zu Mal gelingen mir Paspelknopflöcher besser. Mit diesem bin ich erstmalig zufrieden.
Zeitaufwand: das Shirt war so schnell zugeschnitten wie der Schnitt kopiert war. Wenige Nähte, ein Abend. Die Jacke, vor allem die Konstruktion des Kragens, dauerten etwas länger, aber auch insgesamt max. 4 Stunden
Kosten: Jersey The Fabric Sales 9 Euro, Wolle Annette görtz Outlet ca. 7 Euro, Knopf, Gardinenösen, Garn aus dem Bestand.
Die kalte Jahreszeit kann kommen.
Herzlichen Gruß, Anja






Dieses Ensemble ist genau dein Stil, ganz toll. Ich mag besonders, dass der helle Knopf die Form der Ösen wieder aufgreift, auch die Farbe mag ich. Vielleicht werde ich das Kleid und die Jacke und das Shirt ja bald live sehen :) Die Spitze des Kragens sieht man gut.
AntwortenLöschenGrüße, Tina
Das hängt ganz vom Wetter ab .... aber für dich mache ich fast alles, liebe Tina. Sei bloß nicht enttäuscht von der (Innen-)Verarbeitung, da bin ich ja eher quick and dirty, lg Anja
LöschenAch wie schön, nun das ganze Ensemble zu sehen. Ich mag die riesigen Ösen und dass das Ensemble von hinten wie ein Trenchcoat mit Koller aussieht. LG Manuela
AntwortenLöschenStimmt, tatsächlich hat es dann was von Trenchcoat, danke für deinen Kommentar, lg Anja
LöschenDas sieht toll aus zusammen!
AntwortenLöschenLieben Dank
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