Donnerstag, 13. Juni 2019

Burdastyle 7/2018 Modell 113

In diesem ersten Heft meines inzwischen abgelaufenen Burda Abonnements waren sehr viele schöne Kleider, Röcke, Hosen und eine Bluse. Ein Wunder, dass ich davon noch nichts genäht habe. Es brauchte Stoffresteabbau, um endlich dieses ein bisschen retromäßige Kleid zu nähen.

Für den unteren Teil habe ich einen Stoffrest von einem Tochterkleid genommen, insgesamt hatte ich einen 3 m Coupon, den ich vor einem Jahr in Paris gekauft habe. Der obere Teil stammt von einem Spontankauf aus der Restekiste von C.Pauli, nicht ganz günstig, ich habe auch noch 1,5 m davon. Der Hut ist aus einem Vichystoff, insgesamt wieder ein 3 m Coupon aus Paris, vor 2 Wochen erworben. Die Grundfarbe ist jeweils ein petroltürkiser Ton, ganz meine Farbe und miteinander gut zu kombinieren.


Die Raffinesse des Kleides liegt sicherlich in dem verknoteten Oberteil und dem V-Ausschnitt im Rücken. Für mich sind die Armlöcher etwas zu klein, wobei die Größe nicht der entscheidende Mangel ist. Gravierender ist, dass dadurch die Beweglichkeit des Arms nach vorn eingeschränkt wird. Vielleicht fehlen auch die obligatorischen Schulterabnäher?

Ich habe die Brustabnäher 2 cm tiefer gelegt und das Oberteil um diese 2 cm verlängert. Das Rockteil habe ich um einige cm gekürzt. Das Oberteil ist gedoppelt, wäre nicht nötig und ist im Sommer letztendlich doch zu warm. Der Sitz der Taille könnte noch verbessert werden, ich habe nachträglich ein wenig Stoffmasse herausgenommen, aber dadurch ist leider der V-Effekt reduziert. Wenn ich das Kleid nochmal nähe, würde ich hier sorgfältiger anpassen (und natürlich die Armlöcher vergrößern).

Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich nicht wenigstens auf den Musterverlauf im rückwärtigen Oberteil geachtet habe., die Naht verläuft ungünstig, bei sowas bin ich ziemlich pingelig. Im Vorderteil ist mir ein übler Zuschneidefehler unterlaufen, den ich nachträglich korrigiert habe. Ich habe den Bruch falsch gelegt und so hinterher die Mitte zerschnitten und neu gelegt. Die Schnittmusterteile sehen durch den Knoten und den angeschnittenen Beleg ungewöhnlich aus. Für das Futter ist ein separates Schnittmusterteil auf dem Bogen. Wer vorher alles liest und genau anschaut, dem passiert das nicht.




Der Hut ist der gleiche wie im letzten Beitrag, auch Burda, andere Stoffe, Größe leicht optimiert.

Viele Grüße, Anja

P.S. Was für ein fail, zu kleine Armlöcher, zu eng, geändert, führte zu nichts, zerschnitten, Stoffreste für irgendwelchen Kleinkram verwendet.

Mittwoch, 5. Juni 2019

Me Made Mittwoch: Upycling, Resteverwertung. Schnittmustertest

*Werbung, da Namensnennung*

Sehr spontan habe ich vorhin noch Fotos von einigen neu entstandenen genähten Dingen gemacht. Ich sage bewusst "Dinge". Verwendet habe ich Stoffreste von Kleid, Hose meiner Tochter in mintgrün, ein fast nie getragenes Knitterkleid in Plissee, Stoffreste eines zugeschnittenen, aber noch nicht genähten Vogue Vintage Kleides.

Die Bluse mit Volantärmeln aus LMB 5/17 habe ich schon mal genäht, gerne getragen und kürzlich wegen Pilling aussortiert. Das Vichykaro sollte reichen, wobei ich den Rücken mit einer Mittelnaht versehen habe, wegen der Passform finde ich das aber sowieso besser. Fertig genäht sah das Ganze sehr nach Nachtkleidung aus, wenn man von den schönen Ärmeln absieht. Vermutlich liegt es an Stoff und Farbe. Ich habe also noch formgebende Brust- und Taillenabnäher eingefügt und den geschwungenen Saum begradigt. Außerdem war der Halsausschnitt so kahl, also habe ich eine dieser Schluppenschleifen nachträglich aufgenäht. So sieht die Bluse wie eine Bluse aus. Die Farbe macht immer noch blass. Es ist ja auch die Farbe meiner Tochter.

Was ich hingegen dringend zu brauchen glaubte, war ein Sonnenhut. Der vierte ist bereits in Planung, mittlerweile habe ich das Burda Schnittmuster aus 6/19, den kostenlos erhältlichen Sorrento Bucket Hat und eine Kombination von beiden probiert. Die Kombination ist der perfekte Hut für mich. Burda ist etwas zu klein für meinen Kopf, außerdem finde ich die Machart mit den Schrägstreifen umständlich, die Krempe des Sorrento Bucket Hats zu schmal und zu wenig geschwungen. Man kann den fertigen Hut im Übrigen wenden, worauf ich verzichte - aus oben bereits genannten Gründen. Aber ein weiterer ist - wie gesagt-  in Planung. Sobald ich einen wasserdichten Stoff habe, fertige ich auch noch einen Regenhut.


Zu einer Hose (in diesem Fall die Wrap Pants, wie ich gerade feststelle mit der aussortierten LMB Bluse) finde ich die Bluse tragbar, zu einem Rock (ich habe mehrere ausprobiert,   ein beim Foto unten ein oben abgeschnittenes und mit Gummibund versehenes ehemaliges Plissee Knitterkleid) viel zu spießig, auch ohne Hut.




Der Ärmel ist nicht gleichmäßig rund, was ihn von anderen Trompetenärmeln unterscheidet, deswegen ist er im Alltag gut einsetzbar, auch beim Essen. Ein wenig erkennt man hier vom Plissee,  immer noch schön, als Rock besser geeignet, mit einem sportlichen Oberteil etwas peppiger.

Hier unten letztendlich die ultimative Kombination, als die die Bluse vermutlich endet. Zusammen mit einer Shorts nach diesem Schnitt, ebenfalls ein Stoffrest in ganz ähnlicher Farbe, als Nachtwäsche für den Sommer.


Verlinkt beim Me Made Mittwoch.
https://memademittwoch.blogspot.com/2019/06/memademittwoch-am-5juni.html

Viele Grüße

Anja