In einem Artikel in der Süddeutschen bin ich auf die Firma Made Out Of Trash aus Berlin gestoßen. Aus alten Wolldecken werden Mäntel, Jacken und Pullunder gefertigt. Die Pullunder sehen dann in etwa so aus wie auf dem Bild unten. Von meinem dicken und warmen Wollstoff von Anita Pavani habe ich noch Reste, ganz wenig vom Mantel und einige größere Stücke von der Manteljacke. Das hätte für einen Super-Minirock für die Tochter gereicht (kein Interesse) oder für einen derartigen Pullunder.
Ein Schnittmuster war schnell konstruiert und dann noch ein bisschen angepasst. Ich habe Brustabnäher ergänzt und weil mein Stoff wirklich wahnsinnig dick ist, habe ich auf alles Gedoppelte verzichten. Der untere Rand endet mit der Webkante, ich wollte eigentlich einen kompletten Bruch im Muster, das ist mir nicht gelungen, die Webkante reichte genau so für die untere Kante. Der Mantelstoffrest kam auch nicht zum Einsatz, denn ich hätte die Bündchen daraus gefertigt, aber die hätte ich doppeln müssen, zu dick. Der untere Rand ist minimal verrutscht, damit kann ich leben. Auf die Ziersteppnaht habe ich verzichtet.
Am Ausschnitt und am Ärmel einfach gekauftes Schrägband. So richtig glücklich bin ich damit nicht. Aber etwas Besseres ist mir nicht eingefallen. Schrägband aus dünnem Karostoff wäre cool gewesen, aber ich wollte wirklich nur Reste verwenden.
Fotos von dem angezogenen Pullunder gibt es in der kälteren Jahreszeit. Außerdem habe ich noch aus Resten eine schwarze Leggings und eine Wimpelgirlande für den Balkon genäht (keine Fotos). Es ist wieder Platz im Schrank, juhu.
Kosten: keine, da lauter Reste verwendet
Schwierigkeit: niedrig, habe den alten Grundschnitt als Basis genommen und einfach an den Seiten zugegeben und probiert nach dem trial and error Prinzip
Zeitaufwand: abgesehen von dem Trennen einer schiefen Naht, sehr sehr schnelles Projekt
Grüße aus Frankfurt, Anja
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