Freitag, 18. Februar 2022

Lust auf ein Treffen in Frankfurt vom 6.-8. Mai 2022?


Beim letzten virtuellen Nadel&Faden Nähtreffen im Oktober wurde darüber gesprochen, dass es so schön wäre, sich einmal wieder in echt zu treffen.

Verschiedene Orte wurden in Erwägung gezogen: Berlin, Frankfurt bis hin zu (irgendwann einmal) London und Antwerpen. Gefunden hat sich ein Orgateam, das eine NähFrauenReise nach Frankfurt organisiert. Quatschen, Stoffe shoppen, lecker essen (auch ganz viel Vegetarisches), ein Besuch im Ledermuseum Offenbach, eine Diskussion mit einer Designerin, die Mode made in Frankfurt fair und stylish herstellt - das sind die Eckpunkte des Programms. Einen Schwerpunkt wollen wir mit dem Thema Nachhaltigkeit setzen und ein Sew-Along soll auch noch organisiert werden.

Start des Treffens ist am Freitag Abend, Ende ist Sonntag Mittag. Man kann aber auch nur tageweise, also zum Beispiel nur am Samstag, am Programm teilnehmen. Wir haben ein Zimmerkontingent in einem zentralen und sehr guten Hotel - dank der Pandemieauswirkungen sehr günstigen - reserviert für die, die übernachten wollen. Alle Programmpunkte laufen auf Selbstzahlerbasis.

Organisiert wird das Treffen von Sabine langsame Schildkröte, Claudia (auf Instagram @kaffebrod),  Muriel Nahtzugabe5cm  und mir.

Weitere Details zum Programm findet ihr im Blog von Muriel. Direkt anmelden könnt ihr euch dort oder hier.

Wir freuen uns auf eure Anmeldung und noch mehr darauf, euch dann in echt zu treffen. Wir sind auch der festen Überzeugung, dass das im Mai möglich sein wird. Ansonsten sind Stornierungen auch kurzfristig möglich.

Viele Grüße

Anja


Mittwoch, 2. Februar 2022

Me Made Mittwoch - der Luna*ica Rock

 Ich nutze auch Instagram. Dort erhält man über Algorhythmen Vorschläge, welche Accounts einem gefallen könnten. Ich bin auf Näh-, Stoffseiten unterwegs und auch auf einigen italienischen Nachrichtenseiten. Ich vermute, dass genau deswegen Anfang Januar immer wieder in ziemlich aufdringlicher Weise Videos/Reels bei mir aufliefen mit Frauen, die in schwingenden Röcken aus bunten Stoffen auf Straßen in Milano flanierten. Diese Röcke hatten es mir schnell angetan, die Homepage des Herstellers war schnell geöffnet. Der Rock ziemlich schlicht, das Besondere ist der Stoff und die Länge, die ich sonst so noch nicht gesehen habe, im Schaufenster hier in der Stadt meine ich.

Als meine Tochter wieder zurück in ihr Land geflogen ist, hingen doch tatsächlich genau diese Röcke im Fenster eines Ladens am Flughafen. Wunderbar, wenn man das Objekt anschauen, anfassen, die Faltentiefe begutachten und die Verarbeitung des Reißverschlusses näher betrachten kann, beim Anprobieren wäre ich kläglich gescheitert, denn die größte verfügbare Taillenweite ist größer als meine.

Da ich nach den Weihnachtsferien wieder bei Jules Montagsnähen eingestiegen bin und ich sowieso keine Pläne hatte, bot es sich an, den Luna*ica Rock zu konstruieren und zu nähen. Kein großes Ding, zwei Rechtecke, Nahttasche, taillenhoher Bund, Seitenreißverschluss und eingelegte Falten, gleichmäßig und identisch hinten und vorne verteilt. An der Seite ist keine Falte. Die Länge bei meiner Körpergröße wählte ich großzügig (die Kaufröcke haben 82 - 84 cm ohne Bund). Am Ende habe ich noch 10 cm abgeschnitten, sonst hätte ich einen Maxirock gehabt. Meine Länge ist 86 cm, der Bund ist etwa 5 cm hoch.

Die meiste Arbeit war das Falten ausmessen, stecken, einbügeln. Das Nähen lief wie am Schnürchen, inzwischen lasse ich auch am Bund innen genug Stoff, um ihn großzügig einzuschlagen und bequem im Nahtschatten festzunähen.

Mein Stoff ist eigentlich ein Hosenstoff, ein Rest aus der Brax Produktion, gekauft in Bielefeld in der Restetruhe, er liegt bereits einige Jahre herum, war sehr günstig, das Muster gefiel mir damals auf Anhieb, aber für eine Hose wäre er für mich nichts gewesen. Einziges Manko, der Stoff ist Baumwolle mit einem guten Stück Elasthanbeimischung (nur querelastisch), deswegen habe ich den Bund mit Einlage verstärkt und gegen den Fadenlauf zugeschnitten, so hoffe ich, ein Ausleiern zu vermeiden. Für den Rest des Rockes ist der Elasthananteil unerheblich. Ich hatte deutlich mehr als 2,5 m und habe jetzt noch gute 80 cm übrig behalten.

Auf der dem Reißverschluss gegenüberliegenden Seite habe ich eine Nahttasche eingenäht, den Saum (fast 2,50 m) habe ich mit Blindstich gesäumt, ein weißer Knopf aus der Restekiste dazu und ein Knopfloch hinein, fertig.

Ich bin sehr glücklich mit dem neuen Rock. Er passt mit Strumpfhose an wärmeren Wintertagen, ohne Strumpfhose an kühleren Sommertagen. Für warme Tage wäre mir der Stoff zu fest, zu dick.

Oben eine Rückansicht, Vorder- und Rückenteil sind komplett identisch.

Und jetzt schaue ich, was die Anderen heute beim Me made Mittwoch tragen. Danke an das Orgateam. 

Viele Grüße

Anja 


Review nach 3 Sommern:

Immer noch ein gern getragener Sommerrock. Mit nackten Beinen. Die Optik mit der Strumpfhose gefällt mir nicht und so habe ich den Rock auch nie getragen. Lässt sich prima mit ganz vielen Sachen aus meinem Kleiderschrank kombinieren und ich bin oft mit dem Rock angesprochen worden, wie schön er sei.