Am 20. Mai bin ich spontan nach Mainz zur Minipressenmesse gefahren. Dort habe ich Constanze an ihrem Messestand besucht, ich mag diesen kleinen Verlag sehr gerne, tolle Bücher aus dem Bereich Textil und Mode, "Zur Hölle mit der Mode" habe ich verschlungen. Und da ich das kleine Stofflexikon noch nicht hatte, habe ich es gleich mitgenommen.
Nordendnaht
Freitag, 26. Mai 2023
Me made May - Tag 20 - 26
Freitag, 19. Mai 2023
Me made May - Tag 12 - 19
Es geht weiter im Mai mit mehr kaltem als warmem Wetter. Am 12.5. treffe ich einige bekannte Gesichter von Ex-Nähbloggern aus Bielefeld beim Stoffverkauf von Annette Görtz, mit Astrid von Instagram @__annimo_ war ich verabredet. Und fündig geworden sind alle. Ich trage eine Jeans und ein Shacket von La mia Boutique. Beides schon älter und immer gern getragen. Die Jeans habe ich auf den folgenden Bildern immer wieder an, denn ich habe zu meiner Mutter, wo ich mehrere Tage war, nicht so viele Sachen mitgenommen.
Zu den folgenden Fotos: alle mit Selbstauslöser, dabei bin ich von Tag zu Tag findiger geworden, was Ablageflächen für das Smartphone betrifft. Die Toilettenpapierrolle habe ich inzwischen durch eine handlichere und dennoch hinreichend schwere mit Gummiband umwickelte alte Handyschachtel ersetzt. Zum Mitnehmen viel besser. Ein kleines Handystativ hätte keinen Vorteil. Ein großes Stativ, das ich auf der Straße abstellen kann, schon, aber ob ich das wirklich mitnehmen und aufbauen würde. Ich glaube, im Moment eher nicht. Und zwar nicht wegen des Aufwandes, sondern weil ich mir komisch vorkomme, aber vielleicht ändert sich das noch irgendwann.
Die im Hintergrund unscharfen Bilder sind im Selfie-Porträtmodus aufgenommen. Der Effekt gefällt mir gut. Außerdem habe ich verschiedene Posen ausprobiert. Ich gestehe, ich habe mir in diesen Tagen zwei Videos (Posen) angeschaut und ein oder zwei Blogbeiträge (Blog mit Video 2) gelesen. Die Videos waren hilfreicher als die Blogbeiträge. Für die Fotos habe ich mehrmals Wartezeiten an den Haltestellen genutzt, ich war zu früh dort oder hatte viel Übergang, so dass 10 - 20 Minuten blieben, um zu "shooten". Einmal habe ich etwas länger auf Schatten gewartet. Leider habe ich das Foto in der Sonne bereits gelöscht, aber mit einer Wolke vor der Sonne, ist es viel harmonischer geworden. Auch ein guter Tipp aus dem Onlinekurs.
Am 13. und am 15.5. Jeans mit einer selbst kreierten Bluse, das Material gefällt mir nicht mehr (Kunstfaser), aber die Farbe und das Muster mag ich noch. Den Stoff gab es einmal bei Stoff&Stil, ein Reststück.
Donnerstag, 11. Mai 2023
Me made May - Tag 4 - 11
Es geht weiter mit den Fotos vom Me made May, es wird langsam wärmer, aber morgens und abends und auch drinnen braucht es noch warme Oberbekleidung und Strümpfe.
Tag 4 in einem ziemlich alten Simplicity A-Linien-Kleid, dessen Schnitt ich sehr mag, aber das ich sehr selten anziehe: Grund ist, dass der Blumen-Viscosejersey wahnsinnig dünn ist, somit eher ein Sommergewebe, mich aber die Farben an die kühle Jahreszeit erinnern. Eigentlich will ich sowas braun-grünes nicht an Tagen, an denen es mittags schön warm wird tragen. Dazu eine Heldinnentasche mit dem ganzen Hundeequipment.
Tag 5 im Stadtwald, Kaufpullover (uralt), Delphine A-Linien-Rock und eine Tasche aus Resten von Polsterstoff.
Am Wochenende, also Tag 6 und 7, war ich städtisch unterwegs, Museumsbesuch, Essen gehen usw: ein gehacktes Burda Kleid, Oberteil von einem Jackenschnitt, der Rest von einem weiten Kleid, Gürtel mit dem Plastiksteckschloß abgeguckt von einem Kleid aus der Goethestraße.
Mittwoch, 3. Mai 2023
Me made Mittwoch im Me made May
Da ich mittlerweile jeden Tag selbst genähte Sachen trage, ist der Me made May keine so große Herausforderung für mich. Die größere Herausforderung ist es, jeden Tag Fotos, am besten gescheite Fotos zu machen.
Da ich vor ein oder zwei Wochen das Smartphone ausgetauscht habe und das neue eine weitaus bessere Kamera als das alte, das sehr viele Jahre auf dem Buckel hatte, hat, habe ich diesmal nur das Ziel, die Fotoqualität zu verbessern. Ich mache eigentlich fast immer die Bilder mit Selbstauslöser, hatte aber ganz oft, insbesondere draußen, das Problem, einen geeigneten Standort für das Handy zu finden. Die Frontkamera macht - wie üblich - bei dem alten wie auch dem neuen - bessere Fotos. Bei dem alten war der Selfiemodus sowieso schon seit einer ganzen Weile defekt. Da war es oft Glückssache, wie letztendlich der Ausschnitt war. Zugeschnitten habe ich die Bilder dann fast immer.
In der Wohnung kann ich zum Fotografieren Möbel rücken, draußen muss ich Stufen, Bänke, Baumstümpfe, Mauern usw. finden - am besten gerade und mit gutem Abstand zu mir. Bedauerlicherweise hat das neue Handy zwar eine bessere Kamera, aber der Timer des Selbstauslösers gibt max. 2 sec. her - was soll das bitte? Wie soll man sich da vernünftig positionieren? Nun denn, ich werde es in diesem Monat ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Hilfreich fand ich auch den Online Workshop letzte oder vorletzte Woche von Meike von Crafteln im Rahmen der Aktion "Rotes Kleid" zum Thema "Foto von der genähten Kleidung machen" - und zwar mit Selbstauslöser. Ein richtig toller Tipp ist die selbst gebaute Halterung für das Handy mit Hilfe einer Toilettenpapierrolle und einem Gummiband. So steht das Handy stabil und gerade während der Aufnahme. Zum Mitnehmen zwar sperrig, aber wenigstens nicht schwer.
Es gab in dem Workshop auch einige Anregungen zum Hintergrund, Licht, drinnen wie draußen und zum sogenannten Posing. Nicht neu, dennoch manchmal nicht einfach umzusetzen. In all dem will ich mich verbessern.
Heute, am Me made Mittwoch, zeige ich nichts Neues, im Moment halte ich mich nämlich mit der Produktion von neuen Sachen zurück, weil ich genug im Kleiderschrank habe. Aber ich vermisse das Nähen!
Ich trage eine ziemlich ausgeleierte und nur noch freizeittaugliche Cordhose, ein upgecyceltes Hemd, einen Slipover und darüber eine Jacke, die früher ein Mantel war. Die Jacke kann ich leider nur über Blusen tragen, weil die Ärmel zu eng sind. Ich werde vermutlich mindestens das Ärmelfutter vor dem nächsten Herbst heraus trennen.
Einer der ersten Fotoversuche mit der Frontkamera, schwierig, den Ausschnitt zu definieren, möglicherweise etwas verwackelt oder deswegen weniger scharf als die beiden Fotos unten, weil ich im Schatten war während es ansonsten sonnig war. Das Bild ist unten zugeschnitten, weil vorne ein bisschen von der Toilettenpapierrolle im Ausschnitt war.
Diese beiden Fotos sind mit dem Selfiemodus gemacht, jeweils mit 2 sec. Selbstauslöser, in dem Gelände, in dem ich heute unterwegs war, eine Herausforderung. Da ist noch Luft nach oben.
Verbloggt mit dem Me made Mittwoch, viele Grüße und auf bald, Anja
Ergänzend noch die beiden Bilder von gestern und vorgestern, die allerdings eine Freundin gemacht hat:
Jeans aus Burdastyle mit einem Pullover aus Islandwolle und dem selbst genähten Rucksack
Hose Strides mit Aranpullover, ca. 10 Jahre alt, keinen Post gefunden, obwohl ich mir sicher war, ihn auch verbloggt zu haben, und Bodybag aus Lederresten
Mittwoch, 5. April 2023
Upcycling - alter Blazer modern und tragbar - Me made Mittwoch
Ein Projekt, das ziemlich lange warten musste. Vor etwa einem Jahr, beschrieben in diesem Post, wollte ich schon für die Nähfrauenreise in Frankfurt den alten Blazer upcyceln, aber mir fehlte damals die Zeit und die Muße. Am vorvorigen Wochenende war ich bei der Volkshochschule in einem Kurs zum Thema Nachhaltigkeit in der Mode und wir haben uns am Ende "verpflichtet" erste Schritte umzusetzen. Ich habe viele Sachen, die ich fast nie getragen habe (die Gründe sind unterschiedlicher Natur) oder die uralt/neudeutsch Vintage sind und ich nie mehr tragen werden bei ebay Kleinanzeigen eingestellt (bloß nie mehr etwas in den Altkleidercontainer werfen, hier der Grund) und den Blazer in Angriff genommen. Hier noch ein Foto aus dem Moodboard, das ich am betreffenden Wochenende gemacht habe:
Was ich aus dem unteren Teil mache, weiß ich noch nicht. Gelernt habe ich, dass man selbst für Altkleider besser die graue Tonne verwendet als den Sammelbehälter. Ob Putzlappen aus Leinen funktionieren? Die ganze Aktion ging ratzfatz, ich verstehe gar nicht mehr, warum ich letztes Jahr keine Zeit hatte, ich habe - glaube ich - zu kompliziert gedacht und wollte das Futter wieder unsichtbar wie vorher anstaffieren. Ich habe die ganze Schnittkante diesmal einfach doppelt umgeklappt und mit der Maschine umgenäht. Die Farbe ist dieses warme Grün unten, gefällt mir immer noch, auch 30 Jahre nach dem ersten Tragen:
Ich finde das Seidenkleid passt perfekt dazu. Noch ist es mir zu kalt für diese Kombination, aber wenn der Frühling einmal wirklich kommt, wird es wunderbar, sie zu tragen. Mit dem Kleid habe ich im ersten Jahr auch gehadert, ich hatte Angst, den Stoff beim Tragen zu zerreißen, es zu verschmutzen. Aber letztes Jahr bei der Nähfrauenreise haben wir uns ausgetauscht und was nützt ein schönes Kleid, das im Schrank hängt. So habe ich es in meinen Alltag integriert und bin damit Fahrrad gefahren und Gassi gegangen. Es hat zwar ein paar kleine Fäden gezogen, aber ich freute mich jedes Mal, wenn ich der Wind mich umwehte und ich das Material spürte. Ich trage es im Übrigen immer ohne den Gürtel.
Freitag, 31. März 2023
Pantalon Wrap - Ersatzversion
Meine grüne Pantalon Wrap von Mon Cours de Style war verwaschen und wirklich nicht mehr schön, vor allem sind durch die Waschmaschine oder das Trocknen solche Linien wie bei einer Jeans entstanden. Ich habe ich sie vor 1 - 2 Jahren aussortiert. Der Stoff war auch eigentlich zu schwer für den Bindegürtel, dennoch habe ich sie gerne und oft getragen. Mittlerweile ist ein grünes Nachfolgemodell entstanden. In Wirklichkeit schon im Herbst bei der AnNäherung Süd in Niedernhausen. Ein superschnelles Projekt, gleich am ersten Abend fertig gestellt. Das Schnittmuster habe ich in einer Verlinkung innerhalb der obigen Verlinkung beschrieben. Insgesamt habe ich die Hose jetzt 4 x genäht, weitere Versionen sind vorstellbar. Ich mag die weiten Beine, die Bequemlichkeit und den besonderen Look mit dem Bindegürtel.
Der Stoff ist gut abgelagert. Ich habe ihn nämlich noch vor der Pandemie gekauft. Ich kann nicht mehr genau sagen wann, aber er ist aus der sogenannten Stoffscheune in Haar bei München. Dort lag er auf dem Dachboden, ein Grün in diesem Farbton gibt es selten, es war genau das Grün, das ich schon viele Jahre für die Hose gesucht habe, deswegen habe ich auch gleich 2 m (dachte ich, es waren wohl doch eher 1,5 m) von dem Stoff, einem leichten Gabardine von guter Qualität, mitgenommen, auch wenn ich damals noch eine gute grüne Pantalon Wrap hatte. Denn es war klar, dass die grüne Hose aus dem Brax Stoff nicht bis in alle Ewigkeit hält. Dieser neue Stoff schien mir auch von der Festigkeit geeigneter.
Ich habe ein paar Anpassungen vorgenommen, vor allem den Schnitt in die Taille verlängert, nicht genug, denn die Hose sitzt ein bisschen zu tief, ich muss sie mit der Schleife weiter oben fixieren. Das ist nicht 100 % bequem. Die Druckknöpfe halten auch nicht perfekt. Erst die Schleife hält die Hose da, wo sie sitzen soll. Ich habe gerade meinen alten Post nochmal gelesen, die andere grüne Hose hatte Knopflöcher. Das war vermutlich eine gute Idee. Aber ich meckere auf hohem Niveau. Die Schleife ist auch zu kurz, ich musste schon stückeln, um die langen Bänder zusammen zu nähen. Vermutlich habe ich beim Kauf doch weniger Stoff als angegeben gekauft, weil ich bei der anderen Hose zuviel Stoff hatte und noch eine Shorts nähen konnte.Ein Blick von hinten, gebügelt habe ich bisher nicht.
Kosten: ca. 12 Euro (der Stoff kostete 8 Euro pro Meter, ich hätte etwas mehr kaufen können), Schnittmuster, Material usw. vorhanden
Zeitaufwand: Zuschnitt ratzfatz, Nähzeit ebenso. Die Konstruktion und der Zuschnitt der Taschen, die nicht zum Schnittmuster gehören, war etwas aufwändiger, auch die Suche nach der richtigen Taschenform
Schwierigkeit: supereasy, wenn alle Anpassungen gemacht sind, was bei der 4. Hose der Fall ist
Und damit ein schönes Wochenende, viele Grüße, Anja
Dienstag, 21. Februar 2023
Steppkleid in A-Linie - selbst konsturiert
Schon bei der Recherche für die Stepphose bin ich auf Steppkleider gestoßen. Als ich dann vor kurzem das Steppkleid von Frau März auf Instagram gesehen habe und der Steppstoff von Stoffbox Naber auf dem Weg zu mir war, wusste ich, dass ich bald eines nähen möchte. Zu gerne trage ich bei dieser Witterung die Hose und inzwischen auch den Rock. Inspiriert haben mich auch unten gezeigte Modelle von Woolrich und Prada.
Ich wollte mir allerdings nicht unbedingt extra ein Heft kaufen. In meiner Burda- und La Mia Boutique Sammlung fand ich zwar ein A-Linien Kleid, aber nicht in meiner Größe. Den Ausschnitt wollte ich nicht als V, sondern eher als U-Boot. Ich orientierte mich für die wirklich einfache Konstruktion an diesem tollen Video1. Sehr gut gefiel mir die Abwandlung mit der Tasche und dem eingenähten Brustabnäher in dem anderen Video2, so dass ich beide Schnitte kombinierte. Den Grundschnitt oben habe ich ja vor langer Zeit einmal erstellt und konnte ihn weiterverwenden. Die Taille, die sich in den Jahren verändert hat, ist für die A-Linie irrelevant.
Ich habe etwas Länge zugegeben und den Ausschnitt verändert. Da habe ich mich an einem Vogue Schnitt orientiert. Meinen Rückenabnäher habe ich beibehalten, den Brustabnäher sowieso. Beim Zuschneiden fiel mir dann noch ein, dass bei Steppstoff vielleicht die Teilungsnaht aus Video 2 vorne nicht der Hit ist, innen sieht das echt nicht schön aus, also habe ich die Papierstücke wieder zusammen geklebt und statt der Nahttaschen aufgesetzte Taschen geschnitten. Es war eine ziemliche Fummelarbeit, sie korrekt aufzusetzen. Dabei habe ich mich mit der Höhe vertan, sie könnten, um die Hände bequem aufzunehmen, gut 7 cm tiefer sitzen. Aber ein Auftrennen ist bei Steppstoff nicht möglich. Schon als der Unterfaden leer war und ich eine halbe Taschenseite ohne es zu merken genäht habe, waren viele kleine sichtbare Einstiche im Material. Ich habe die Naht dann genau darauf platziert. Innen ist es mit Belegen und teils Schrägband versäubert, die Konstruktion passte am Ende zum Glück.