Freitag, 26. Mai 2023

Me made May - Tag 20 - 26

Am 20. Mai bin ich spontan nach Mainz zur Minipressenmesse gefahren. Dort habe ich Constanze an ihrem Messestand besucht, ich mag diesen kleinen Verlag sehr gerne, tolle Bücher aus dem Bereich Textil und Mode, "Zur Hölle mit der Mode" habe ich verschlungen. Und da ich das kleine Stofflexikon noch nicht hatte, habe ich es gleich mitgenommen.


Getragen habe ich den selbst entwickelten Lunatic* Rock und ein Burdastyle Shirt. Wer die Bilder der vergangenen Woche sieht, erkennt den Stoff, der des Shirts ist identisch, dieser ist allerdings komplett schwarz, ich habe damals in Haar beide Farben erstanden. Es war vormittags noch ziemlich frisch, von dem Hoodie darüber (dunkelblauer Ninja) gibt es kein Foto.


Sonntag, den 21.5. wurde es endlich sommerlich warm. Spät in diesem Jahr. Da ich allerdings einen Indoor-Workshop (Cyanotopie) gebucht hatte und nicht wusste, wie die Temperaturen in dem Museum sein würden, habe ich mich nochmal für eine unverwüstliche Jeans und eine alte Bluse (La mia Boutique, Burdastyle) entschieden.


Die Sonne blieb noch einen Tag, am 22.5. die gleiche Jeans mit einer ähnlichen Bluse (gleicher Schnitt, anderer Waxprint).


An Tag 23 wurde es dann schon wieder kühler: ich trage die grüne neue Mon Cours de Style Hose mit einem bereits mehrfach getragenen Burdastyle Shirt. In diesem Mai haben langärmlige Kleidungsstücke aus dünnem Stoff Konjunktur. Sonst sind das oft Schrankleichen, weil es zu warm ist.


Tag 24: es ist nochmal ein bisschen kälter geworden, ich trage das marineblaue Ninjakleid mit der selbst konstruierten Sportleggings. Darüber, weil es wirklich morgens auf der Hunderunde noch sehr kalt war, den Mantel aus dem Buch Mon Cours de Style. Da der Stoff nicht so fest ist wie eigentlich vorgesehen, öffnet sich der Kragen nach Lust und Laune.


An Tag 25 trage ich wieder das Ninjakleid. Fotos aus der Wohnung, da habe ich mit Wand, Anlehnen und Stuhl eine Veränderung der Posen probiert (dazu hier noch Video 1 und Video 2 als Inspiration). Ich bin zuversichtlich, dass ich am Ende des Monats mein Ziel erreicht habe, nämlich interessantere Fotos von mir selbst zu machen. Sicher gibt es noch Luft nach oben. Ich mache mir bisher keinen großen Aufwand, kein Make-up, kein Schmuck, einmal durch die Haare fahren, 5 - 6 Bilder in der jeweiligen Pose am jeweiligen Ort, eins davon nehme ich. Das ist machbar.



Tag 26: Morgens auf der Hunderunde immer noch frisch, ebenfalls das Ninjakleid mit dem Cordkleid als Mantel darüber und aus Spaß habe ich später nochmal Fotos von Ninja in der Wohnung gemacht, mit Kapuze, die ist ja das eigentlich Besondere an dem Kleid, aber wird nie aufgesetzt:



Ab morgen soll es dann endlich wirklich wärmer werden, mal sehen. Jedenfalls habe ich gestern Abend meine Sommerkleider aus der Winterkiste geholt und in den Schrank geräumt.

Lieben Gruß, Anja




Freitag, 19. Mai 2023

Me made May - Tag 12 - 19


Es geht weiter im Mai mit mehr kaltem als warmem Wetter. Am 12.5. treffe ich einige bekannte Gesichter von Ex-Nähbloggern aus Bielefeld beim Stoffverkauf von Annette Görtz, mit Astrid von Instagram @__annimo_ war ich verabredet. Und fündig geworden sind alle. Ich trage eine Jeans und ein Shacket von La mia Boutique. Beides schon älter und immer gern getragen. Die Jeans habe ich auf den folgenden Bildern immer wieder an, denn ich habe zu meiner Mutter, wo ich mehrere Tage war, nicht so viele Sachen mitgenommen.

Zu den folgenden Fotos: alle mit Selbstauslöser, dabei bin ich von Tag zu Tag findiger geworden, was Ablageflächen für das Smartphone betrifft. Die Toilettenpapierrolle habe ich inzwischen durch eine handlichere und dennoch hinreichend schwere mit Gummiband umwickelte alte Handyschachtel ersetzt. Zum Mitnehmen viel besser. Ein kleines Handystativ hätte keinen Vorteil. Ein großes Stativ, das ich auf der Straße abstellen kann, schon, aber ob ich das wirklich mitnehmen und aufbauen würde. Ich glaube, im Moment eher nicht. Und zwar nicht wegen des Aufwandes, sondern weil ich mir komisch vorkomme, aber vielleicht ändert sich das noch irgendwann.

Die im Hintergrund unscharfen Bilder sind im Selfie-Porträtmodus aufgenommen. Der Effekt gefällt mir gut. Außerdem habe ich verschiedene Posen ausprobiert. Ich gestehe, ich habe mir in diesen Tagen zwei Videos (Posenangeschaut und ein oder zwei Blogbeiträge (Blog mit Video 2) gelesen. Die Videos waren hilfreicher als die Blogbeiträge. Für die Fotos habe ich mehrmals Wartezeiten an den Haltestellen genutzt, ich war zu früh dort oder hatte viel Übergang, so dass 10 - 20 Minuten blieben, um zu "shooten". Einmal habe ich etwas länger auf Schatten gewartet. Leider habe ich das Foto in der Sonne bereits gelöscht, aber mit einer Wolke vor der Sonne, ist es viel harmonischer geworden. Auch ein guter Tipp aus dem Onlinekurs.

Am 13. und am 15.5. Jeans mit einer selbst kreierten Bluse, das Material gefällt mir nicht mehr (Kunstfaser), aber die Farbe und das Muster mag ich noch. Den Stoff gab es einmal bei Stoff&Stil, ein Reststück.



Am Tag dazwischen habe ich die Robe en Jersey aus Mon cours de Style angezogen, mit einem Kaufrolli und passender Strumpfhose. Da ich mit dem Hund unterwegs war, die obligatorischen Wanderschuhe.


Am 16.5. zu schon gezeigten Sachen ein uralter, aber sehr leichter und rucksackgeeigneter selbst kreierter Rock. Es war ziemlich frisch, aber eigentlich ist die Kombination der beiden Stoffe gar nicht so schlecht, eher ein Zufallsprodukt, weil ich keine andere Jacke dabei hatte.


An meinem Abreisetag (genau wie bereits am 12.5.) unter dem Shacket ein Shirt, Burdastyle und sehr oft genäht, in jedem Stoff wirkt es anders.

Am 18.5. bin ich wieder in der Stadt. Dort ist es viel schwieriger, ruhige Orte zu finden, um sich selbst zu fotografieren. Als ich den Tag plante, fiel mir auf, dass der mitgebrachte Rhabarber perfekt zu meinem Outfit passt, deswegen eine Indoor Aufnahme. Nur der Crafteln Partyrock ist selbstgenäht, der Pullover uralt, ich überlege, ob ich ihn kürze, er ist materialtechnisch noch völlig in Ordnung (von der Versandfirma, die lebenslange Qualität verspricht), obwohl oft getragen und gewaschen. Zum Rock ist mir aufgefallen, dass er nicht identisch mit dem Stokx Flirtskirt ist, denn in dem sind keine Falten innerhalb der Bahnen vorgesehen. Die Falten, 2 pro Bahn, bei 6 Bahnen 12 Falten, haben wirklich Arbeit gemacht, aber der optische Effekt ist super, mit kürzerem Pulli würde man mehr davon sehen.


Tag 19, eine Aufnahme an der Haltestelle, dieselbe wie letzte Woche, nur inzwischen bin ich in der Lage den häßlichen Hintergrund per Porträtmodus zu verpixeln. Crafteln Ninjakleid (das heißt jetzt bei Stokx auch anders, weiß nicht wie), darüber der Burdastyle Jeansjackenmantel, den ich im Winter aus karierter Wolle nochmal genäht habe. Die Leggings ist selbst designt, eigentlich nutze ich sie zum Sport, denn das Material ist Lycra, aber auf der Hundewiese, zu der ich gefahren bin, geht sie gut.


Und in den nächsten Tagen soll es wärmer werden, mal sehen, ob die Sommergarderobe zum Einsatz kommt. Viele Grüße aus Frankfurt, Anja


Donnerstag, 11. Mai 2023

Me made May - Tag 4 - 11

 Es geht weiter mit den Fotos vom Me made May, es wird langsam wärmer, aber morgens und abends und auch drinnen braucht es noch warme Oberbekleidung und Strümpfe.

Tag 4 in einem ziemlich alten Simplicity A-Linien-Kleid, dessen Schnitt ich sehr mag, aber das ich sehr selten anziehe: Grund ist, dass der Blumen-Viscosejersey wahnsinnig dünn ist, somit eher ein Sommergewebe, mich aber die Farben an die kühle Jahreszeit erinnern. Eigentlich will ich sowas braun-grünes nicht an Tagen, an denen es mittags schön warm wird tragen. Dazu eine Heldinnentasche mit dem ganzen Hundeequipment.

Tag 5 im Stadtwald, Kaufpullover (uralt), Delphine A-Linien-Rock und eine Tasche aus Resten von Polsterstoff.

Am Wochenende, also Tag 6 und 7, war ich städtisch unterwegs, Museumsbesuch, Essen gehen usw: ein gehacktes Burda Kleid, Oberteil von einem Jackenschnitt, der Rest von einem weiten Kleid, Gürtel mit dem Plastiksteckschloß abgeguckt von einem Kleid aus der Goethestraße.


Das Castelbajac Kleid aus der alten Burda von 2014 trage ich auch weiterhin gerne. Zu selten, aber eigentlich gibt es keinen Grund, es nicht häufiger anzuziehen. 


Gleiches gilt für das Seidenkleid aus der Burda an Tag 8. Da es kalt war, der selbst kreierte Mohairpullover darüber.


Das Wetter wird kaum besser, weiterhin bestimmen Strumpfhosen und Sweater die Garderobe. An Tag 9 ein älterer Partyrock/Flirtskirt mit warmem Burdasweater (Ledertasche auch genäht).


Morgens ist es jetzt wieder kälter, außerdem ständig Regenneigung. An Tag 10 war ich nicht lange in dieser Burdakombination aus Trägerrock, Jacke und Pullover unterwegs:


An Tag 11 das Latzkleid (es sind durchbrochene Nadelstreifen, die das Foto so verschwimmen lassen) mit Sweatshirt, darüber am Abend und am Morgen sogar noch der kartierte Wintermantel aus diesem Jahr.



An den Mantel habe ich mittlerweile etwas größere Knöpfe genäht, die Knopflöcher waren nämlich für die ursprünglichen Knöpfe einen Tick zu groß geraten, weshalb ich den Mantel nie so gerne angezogen habe, denn der vor allem der obere Knopf sprang dauernd auf. Ziemlich blöd im Winter.

Mal sehen, ob es in der nächsten Woche so wird, dass man schon mal erste Sommerkleidung anziehnen kann. Grüße aus Frankfurt, Anja


Mittwoch, 3. Mai 2023

Me made Mittwoch im Me made May

Da ich mittlerweile jeden Tag selbst genähte Sachen trage, ist der Me made May keine so große Herausforderung für mich. Die größere Herausforderung ist es, jeden Tag Fotos, am besten gescheite Fotos zu machen.

Da ich vor ein oder zwei Wochen das Smartphone ausgetauscht habe und das neue eine weitaus bessere Kamera als das alte, das sehr viele Jahre auf dem Buckel hatte, hat, habe ich diesmal nur das Ziel, die Fotoqualität zu verbessern. Ich mache eigentlich fast immer die Bilder mit Selbstauslöser, hatte aber ganz oft, insbesondere draußen, das Problem, einen geeigneten Standort für das Handy zu finden. Die Frontkamera macht - wie üblich - bei dem alten wie auch dem neuen - bessere Fotos. Bei dem alten war der Selfiemodus sowieso schon seit einer ganzen Weile defekt. Da war es oft Glückssache, wie letztendlich der Ausschnitt war. Zugeschnitten habe ich die Bilder dann fast immer.

In der Wohnung kann ich zum Fotografieren Möbel rücken, draußen muss ich Stufen, Bänke, Baumstümpfe, Mauern usw. finden - am besten gerade und mit gutem Abstand zu mir. Bedauerlicherweise hat das neue Handy zwar eine bessere Kamera, aber der Timer des Selbstauslösers gibt max. 2 sec. her - was soll das bitte? Wie soll man sich da vernünftig positionieren? Nun denn, ich werde es in diesem Monat ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Hilfreich fand ich auch den Online Workshop letzte oder vorletzte Woche von Meike von Crafteln im Rahmen der Aktion "Rotes Kleid" zum Thema "Foto von der genähten Kleidung machen" - und zwar mit Selbstauslöser. Ein richtig toller Tipp ist die selbst gebaute Halterung für das Handy mit Hilfe einer Toilettenpapierrolle und einem Gummiband. So steht das Handy stabil und gerade während der Aufnahme. Zum Mitnehmen zwar sperrig, aber wenigstens nicht schwer.

Es gab in dem Workshop auch einige Anregungen zum Hintergrund, Licht, drinnen wie draußen und zum sogenannten Posing. Nicht neu, dennoch manchmal nicht einfach umzusetzen. In all dem will ich mich verbessern.

Heute, am Me made Mittwoch, zeige ich nichts Neues, im Moment halte ich mich nämlich mit der Produktion von neuen Sachen zurück, weil ich genug im Kleiderschrank habe. Aber ich vermisse das Nähen!

Ich trage eine ziemlich ausgeleierte und nur noch freizeittaugliche Cordhose, ein upgecyceltes Hemd, einen Slipover und darüber eine Jacke, die früher ein Mantel war. Die Jacke kann ich leider nur über Blusen tragen, weil die Ärmel zu eng sind. Ich werde vermutlich mindestens das Ärmelfutter vor dem nächsten Herbst heraus trennen.

Einer der ersten Fotoversuche mit der Frontkamera, schwierig, den Ausschnitt zu definieren, möglicherweise etwas verwackelt oder deswegen weniger scharf als die beiden Fotos unten, weil ich im Schatten war während es ansonsten sonnig war. Das Bild ist unten zugeschnitten, weil vorne ein bisschen von der Toilettenpapierrolle im Ausschnitt war.


Diese beiden Fotos sind mit dem Selfiemodus gemacht, jeweils mit 2 sec. Selbstauslöser, in dem Gelände, in dem ich heute unterwegs war, eine Herausforderung. Da ist noch Luft nach oben.

Verbloggt mit dem Me made Mittwoch, viele Grüße und auf bald, Anja

Ergänzend noch die beiden Bilder von gestern und vorgestern, die allerdings eine Freundin gemacht hat:


 Jeans aus Burdastyle mit einem Pullover aus Islandwolle und dem selbst genähten Rucksack


Hose Strides mit Aranpullover, ca. 10 Jahre alt, keinen Post gefunden, obwohl ich mir sicher war, ihn auch verbloggt zu haben, und Bodybag aus Lederresten

Mittwoch, 5. April 2023

Upcycling - alter Blazer modern und tragbar - Me made Mittwoch

Ein Projekt, das ziemlich lange warten musste. Vor etwa einem Jahr, beschrieben in diesem Post, wollte ich schon für die Nähfrauenreise in Frankfurt den alten Blazer upcyceln, aber mir fehlte damals die Zeit und die Muße. Am vorvorigen Wochenende war ich bei der Volkshochschule in einem Kurs zum Thema Nachhaltigkeit in der Mode und wir haben uns am Ende "verpflichtet" erste Schritte umzusetzen. Ich habe viele Sachen, die ich fast nie getragen habe (die Gründe sind unterschiedlicher Natur) oder die uralt/neudeutsch Vintage sind und ich nie mehr tragen werden bei ebay Kleinanzeigen eingestellt (bloß nie mehr etwas in den Altkleidercontainer werfen, hier der Grund) und den Blazer in Angriff genommen. Hier noch ein Foto aus dem Moodboard, das ich am betreffenden Wochenende gemacht habe:


Ähnlich getragen bei der Milan Fashion Week vor einigen Wochen:


So sieht der auseinander geschnittene grüne Leinenblazer, den meine Mutter mir vor ca. 30 Jahren genäht hat, aus. Im nachhinein hätte ich das Knopfloch erhalten können, ich habe hinterher ein neues eingenäht.

Was ich aus dem unteren Teil mache, weiß ich noch nicht. Gelernt habe ich, dass man selbst für Altkleider besser die graue Tonne verwendet als den Sammelbehälter. Ob Putzlappen aus Leinen funktionieren? Die ganze Aktion ging ratzfatz, ich verstehe gar nicht mehr, warum ich letztes Jahr keine Zeit hatte, ich habe - glaube ich - zu kompliziert gedacht und wollte das Futter wieder unsichtbar wie vorher anstaffieren. Ich habe die ganze Schnittkante diesmal einfach doppelt umgeklappt und mit der Maschine umgenäht. Die Farbe ist dieses warme Grün unten, gefällt mir immer noch, auch 30 Jahre nach dem ersten Tragen:

Ich finde das Seidenkleid passt perfekt dazu. Noch ist es mir zu kalt für diese Kombination, aber wenn der Frühling einmal wirklich kommt, wird es wunderbar, sie zu tragen. Mit dem Kleid habe ich im ersten Jahr auch gehadert, ich hatte Angst, den Stoff beim Tragen zu zerreißen, es zu verschmutzen. Aber letztes Jahr bei der Nähfrauenreise haben wir uns ausgetauscht und was nützt ein schönes Kleid, das im Schrank hängt. So habe ich es in meinen Alltag integriert und bin damit Fahrrad gefahren und Gassi gegangen. Es hat zwar ein paar kleine Fäden gezogen, aber ich freute mich jedes Mal, wenn ich der Wind mich umwehte und ich das Material spürte. Ich trage es im Übrigen immer ohne den Gürtel.






Kosten: keine

Zeitaufwand: gering, vielleicht eine Stunde, nachdem ich wusste, wie ich es mache

Schwierigkeit: ebenfalls gering, eine Möglichkeit wäre auch gewesen, die offene Kante zu lassen und mit einem Zickzackstich sichtbar umzunähen, sowas habe ich in einem Vintageladen in Antwerpen im Herbst gesehen.

Fazit: ran an die alten Blazer und Männerjackets, für meine Tochter zerschneide ich Ostern auch einen grauen Blazer, die jungen Leute wollen ja nicht soviel Farbe.

Verlinken tue ich das Ganze beim Me made Mittwoch im April. Heute zeigt uns Ina erste Frühlingssachen, mit denen sie auch schnell wieder ins Warme geht, es heißt weiter warten auf den Frühling.


Freitag, 31. März 2023

Pantalon Wrap - Ersatzversion

 Meine grüne Pantalon Wrap von Mon Cours de Style war verwaschen und wirklich nicht mehr schön, vor allem sind durch die Waschmaschine oder das Trocknen solche Linien wie bei einer Jeans entstanden. Ich habe ich sie vor 1 - 2 Jahren aussortiert. Der Stoff war auch eigentlich zu schwer für den Bindegürtel, dennoch habe ich sie gerne und oft getragen. Mittlerweile ist ein grünes Nachfolgemodell entstanden. In Wirklichkeit schon im Herbst bei der AnNäherung Süd in Niedernhausen. Ein superschnelles Projekt, gleich am ersten Abend fertig gestellt. Das Schnittmuster habe ich in einer Verlinkung innerhalb der obigen Verlinkung beschrieben. Insgesamt habe ich die Hose jetzt 4 x genäht, weitere Versionen sind vorstellbar. Ich mag die weiten Beine, die Bequemlichkeit und den besonderen Look mit dem Bindegürtel.

Der Stoff ist gut abgelagert. Ich habe ihn nämlich noch vor der Pandemie gekauft. Ich kann nicht mehr genau sagen wann, aber er ist aus der sogenannten Stoffscheune in Haar bei München. Dort lag er auf dem Dachboden, ein Grün in diesem Farbton gibt es selten, es war genau das Grün, das ich schon viele Jahre für die Hose gesucht habe, deswegen habe ich auch gleich 2 m (dachte ich, es waren wohl doch eher 1,5 m) von dem Stoff, einem leichten Gabardine von guter Qualität, mitgenommen, auch wenn ich damals noch eine gute grüne Pantalon Wrap hatte. Denn es war klar, dass die grüne Hose aus dem Brax Stoff nicht bis in alle Ewigkeit hält. Dieser neue Stoff schien mir auch von der Festigkeit geeigneter.

Ich habe ein paar Anpassungen vorgenommen, vor allem den Schnitt in die Taille verlängert, nicht genug, denn die Hose sitzt ein bisschen zu tief, ich muss sie mit der Schleife weiter oben fixieren. Das ist nicht 100 % bequem. Die Druckknöpfe halten auch nicht perfekt. Erst die Schleife hält die Hose da, wo sie sitzen soll. Ich habe gerade meinen alten Post nochmal gelesen, die andere grüne Hose hatte Knopflöcher. Das war vermutlich eine gute Idee. Aber ich meckere auf hohem Niveau. Die Schleife ist auch zu kurz, ich musste schon stückeln, um die langen Bänder zusammen zu nähen. Vermutlich habe ich beim Kauf doch weniger Stoff als angegeben gekauft, weil ich bei der anderen Hose zuviel Stoff hatte und noch eine Shorts nähen konnte.


Ich bin zufrieden, der Stoff ist für die Übergangszeit, die jetzt eigentlich anfangen sollte, perfekt, er fällt an den Beinen genau mit dem richtigen Schweregrad. Insofern hoffe ich, die Hose demnächst öfter anziehen zu können. Ich habe aufgesetzte Taschen ergänzt. Deren Schnittmuster ist von irgendeiner Burda cargoartigen Hose. Ich brauche bei einer Hose definitiv vorne Taschen und nicht hinten.





Der kleine Aufnäher sitzt hinten unterhalb des Bindegürtels. Ein Geschenk von Jule Futterstoff von der AnNäherung.

Ein Blick von hinten, gebügelt habe ich bisher nicht. 

Kosten: ca. 12 Euro (der Stoff kostete 8 Euro pro Meter, ich hätte etwas mehr kaufen können), Schnittmuster, Material usw. vorhanden

Zeitaufwand: Zuschnitt ratzfatz, Nähzeit ebenso. Die Konstruktion und der Zuschnitt der Taschen, die nicht zum Schnittmuster gehören, war etwas aufwändiger, auch die Suche nach der richtigen Taschenform

Schwierigkeit: supereasy, wenn alle Anpassungen gemacht sind, was bei der 4. Hose der Fall ist

Und damit ein schönes Wochenende, viele Grüße, Anja

Dienstag, 21. Februar 2023

Steppkleid in A-Linie - selbst konsturiert

Schon bei der Recherche für die Stepphose bin ich auf Steppkleider gestoßen. Als ich dann vor kurzem das Steppkleid von Frau März auf Instagram gesehen habe und der Steppstoff von Stoffbox Naber auf dem Weg zu mir war, wusste ich, dass ich bald eines nähen möchte. Zu gerne trage ich bei dieser Witterung die Hose und inzwischen auch den Rock. Inspiriert haben mich auch unten gezeigte Modelle von Woolrich und Prada.

Ich wollte mir allerdings nicht unbedingt extra ein Heft kaufen. In meiner Burda- und La Mia Boutique Sammlung fand ich zwar ein A-Linien Kleid, aber nicht in meiner Größe. Den Ausschnitt wollte ich nicht als V, sondern eher als U-Boot. Ich orientierte mich für die wirklich einfache Konstruktion an diesem tollen  Video1. Sehr gut gefiel mir die Abwandlung mit der Tasche und dem eingenähten Brustabnäher in dem anderen Video2, so dass ich beide Schnitte kombinierte. Den Grundschnitt oben habe ich ja vor langer Zeit einmal erstellt und konnte ihn weiterverwenden. Die Taille, die sich in den Jahren verändert hat, ist für die A-Linie irrelevant.



 Ich habe etwas Länge zugegeben und den Ausschnitt verändert. Da habe ich mich an einem Vogue Schnitt orientiert. Meinen Rückenabnäher habe ich beibehalten, den Brustabnäher sowieso. Beim Zuschneiden fiel mir dann noch ein, dass bei Steppstoff vielleicht die Teilungsnaht aus Video 2 vorne nicht der Hit ist, innen sieht das echt nicht schön aus, also habe ich die Papierstücke wieder zusammen geklebt und statt der Nahttaschen aufgesetzte Taschen geschnitten. Es war eine ziemliche Fummelarbeit, sie korrekt aufzusetzen. Dabei habe ich mich mit der Höhe vertan, sie könnten, um die Hände bequem aufzunehmen, gut 7 cm tiefer sitzen. Aber ein Auftrennen ist bei Steppstoff nicht möglich. Schon als der Unterfaden leer war und ich eine halbe Taschenseite ohne es zu merken genäht habe, waren viele kleine sichtbare Einstiche im Material. Ich habe die Naht dann genau darauf platziert. Innen ist es mit Belegen und teils Schrägband versäubert, die Konstruktion passte am Ende zum Glück.

Das Kleid wurde gestern Abend beim virtuellen Nähdelsabend aka Montagsnähen fertig:


Der Stoff hat schon verdammt viel Stand, möglich, dass ich an der Seite noch ein bisschen was wegnehme, es steht arg zur Seite. Wenn ich einen Mantel offen darüber trage (heute geschehen) drückt es den Stoff nach vorne und wölbt sich unschön (das Kleid ist ideal für ein Cape). Es ist optisch wie erwartet. Die Trageeigenschaften: hmm, ich weiß nicht so recht, sehr leicht, das ist toll, kein Rascheln und Rauschen, kein Flattern, das ist in Ordnung, der Ausschnitt vorne könnte 1 cm tiefer sitzen, zu den Taschen habe ich mich schon geäußert. Ansonsten etwas gewöhnungsbedürftig hinsichtlich der Optik, interessant auf jeden Fall.



Von der Rückseite ganz schlicht, nur mit 2 kleinen Abnähern oben:



Kosten: Stoff 9,50 Euro (incl. anteiligem Porto), alles andere aus dem Bestand

Zeitaufwand: 1 Nachmittag Konstruktion und Zuschnitt, 1 1/2 Abende Nähen, wobei ich diesmal wirklich ordentliche Belege usw. gemacht habe. Beim Stepprock ist das Schrägband innen an einigen Stellen wurschtelig angenäht, hier habe ich mir Mühe gegeben. Dennoch muss ich beim Anziehen aufpassen, dass die Ärmelbelege drinnen bleiben. Steppstoff lässt sich ja auch nicht so heiß bügeln.

Schwierigkeit: einfach zu nähen, auch die Konstruktion eines A-Linien-Kleides ist keine große Sache, wenn man einen Oberteil Grundschnitt hat. Ich habe kein langes Lineal, aber bin da auch nicht so pingelig, wenn die Linien ein bisschen schief sind. Die Teile werden dann ja sowieso auseinander geklappt. Die Konstruktion in Video 2 fand ich jedenfalls etwas dilettantisch, weswegen ich mich an Video 1 mit dem 10-Bahnen-Rock orientiert habe. Im nachhinein habe ich vorne viel Stoff, den ich bei Stepper nicht brauche, vielleicht wäre die Konstruktion aus Video 2 doch o.k. gewesen.

Und damit beende ich die Steppstoffexperimente, nähe auch erstmal nichts mehr für den Winter und mache eine kreative Pause. Ich freue mich darauf, dann im Frühling all die schönen Sachen aus den letzten Jahren wieder anzuziehen.

Viele Grüße

Anja