Gestern war ich mit Tina verabredet, um mir die Ausstellung Viktor & Rolf - Fashion Statements anzuschauen. Tina hat eine Information dazu in unserer virtuellen Nähdels-Montags-Nähgruppe gepostet und da ich sowieso gerne nach München fahre, haben wir einen Termin vereinbart. Mit dem ICE geht das entspannt von Frankfurt aus als Tagestrip. Die Ausstellung ist in der Kunsthalle, in der auch bereits die Thierry Mugler und die Paul Gaultier Ausstellung stattfanden.
Das unten abgebildete Ausstellungsplakat ist aus der aktuellen Upside-Down Kollektion von 2023. Im RtW Sale gibt es ein nicht ganz so ausgefallenes Kleidungsstück zur Nähinspiration.
Meine Fotos sind unsortiert, also nicht in der Reihenfolge der Räume. Falls euch Details zur Ausstellung und zu Viktor&Rolf interessieren, empfehle ich den
Audioguide, den man einfach abrufen kann. Kunst und Mode überschneiden sich hier noch mehr als bei
Iris van Herpen. Ein spannendes Designer-Künstlerteam mit erfrischenden Ideen, was Design, Präsentation, Shows betrifft. Es lohnte sich auch, die vielen Videos von den Schauen anzugucken, die immer wieder anders, ungewohnt, neu gestaltet waren.
In manchen Jahren war es Victor&Rolf zuviel, den Anforderungen des Modemarktes zu genügen, sie streikten, sie bauten ein No in ihren Designs ein, oben verwendeten sie nur alte Materialien, Überbleibsel aus früheren Kollektionen.
Tüll und Schleifen sind eines ihrer Markenzeichen, aber nie so verwendet, wie wir es erwarten würden.
Oben Miniaturen mit jeweils einem Kleid aus einer Kollektion, für die Ewigkeit. Es gab auch gewirkte Wandteppiche mit Zeitungsartikeln über die Kollektionen, Papier ist vergänglicher als ein Teppich.
Unten die Kostüme für den Freischütz von Robert Wilson. Heute wird er in München mit den Originalkostümen aufgeführt.
Da ich letzte Woche viel Waxprint vernäht habe, habe ich mir die Kollektion van Gogh Girls von 2015 genauer angeschaut, wieder einmal überraschendes Design mit afrikanischem (natürlich eigentlich holländischem) Stoff.
Unten die völlig verrückte Kollektion der Kleidungsstücke mit Elementen von Bilderrahmen. Am Ende der Show haben die Designer den Models die Kleider abgenommen und die Rahmen an die Wand gehängt.
Während der Finanzkrise 2008 kam die Cutting Edge Kollektion heraus, Prinzessinenkleider, denen Elemente unterschiedlicher Art fehlten, um auf das fehlende Geld aufmerksam zu machen.
Die Bells Kollektion unten, lauter kleine Glöckchen an den Kleidungsstücken, wurde in einem völlig vernebelten Raum präsentiert, erst dann lichtete sich der Nebel und neben dem Klingeln konnte man die Kleider sehen (hier eine Puppe aus der Miniaturen Sammlung).
Neben dem NO aus der No-Kollektion gab es immer wieder Statements in/an/auf den Kleidungsstücken. Mit Text oder Symbolen.
Oben die Puppe aus dem Streik, nur in Nessel gekleidet mit Schild.
Es war ein ganz toller Tag und es ist immer so nett, Nähfreundinnen in echt zu treffen. Das Wetter hat uns beim anschließenden Radler im Biergarten und Spaziergang auf Isarkieseln mitgespielt. Es war fast zu heiß.
Bis dahin, Anja
Ich freu mich immer noch so, auch danke für den schönen Blogbeitrag!
AntwortenLöschenGrüße, Tina
Wie schade, dass ich soweit entfernt wohne, da hätte ich Euch gerne begleitet. Das sieht nach einem sehr schönen Tag aus! Die Ausstellung ist ja noch eine Weile, vielleicht schaffe ich es ja… Herzlichen Dank fürs Teilen und liebe Grüße Manuela
AntwortenLöschenWir hätten dich gerne mitgenommen, liebe Manuela, lg Anja
LöschenDanke, für den tollen Bericht! Zu der Ausstellung will ich unbedingt auch hin, aber wir wohnen zu nahe dran. Immer gibt es einen Grund, alles auf die nächste Woche zu verschieben. Da haben deine Fotos doch ganz klar gemacht, ich will gar nicht warten. LG Gabi
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