Donnerstag, 19. Dezember 2019

WKSA Teil 3 und 4 - Zwischenstand bzw. fertige Stücke

Manchmal kommt es anders als man plant, als man denkt. In diesem Fall habe ich mir nach dem letzten Post nochmal reichlich Gedanken gemacht, ob ich dieses Kleid zum jetzigen Zeitpunkt wirklich brauche oder es für später aufspare (ich werde es definitiv nähen). Bei sehr vielen Mitnäherinnen und in sehr vielen Kommentaren ging es um die Frage des Einsatzzweckes des Kleides und der späteren Tragbarkeit. Das war ja auch ein Punkt bei mir.

Ich habe dann noch mal den Kleiderschrank bzw. eher die Kisten mit den Kleidungsstücken, die weggelegt, aussortiert, z. T. schon sehr alt, zu klein, altmodisch usw. waren, gesichtet. Darunter waren einige Kleidungsstücke mit sehr gut erhaltenen Stoffen, bspw. ein Kleid aus lilaschwarzer Dupionseide, das ich zu einer Hochzeit getragen habe, vielleicht noch zum Examen, da bin ich mir nicht sicher, an weitere Termine erinnere ich mich nicht. Viel Stoff, ein kastiges oversize geschnittenes Oberteil, ein weiter in Falten gelegter Midirock, lediglich zu eng an der Taille, aber mit der Möglichkeit zum Auftrennen und Verändern. Aber Dupionseide ist dünn, nicht der wirkliche Winterstoff, das kastige Oberteil hat kurze Ärmel, angeschnitten. Aus den Stoffmengen lässt sich einiges machen, aber nicht im Winter.


Dann gab es noch einen schwarzen Maxirock aus wunderbar schwerem sehr gut erhaltenem Samt, den ich aus den Beständen meiner Mutter (Konzert, runde Geburtstagsfeiern?) übernommen habe als ich irgendwann mal in ihrem Stoffschrank überflüssige Stoffe mitgenommen habe. Dieser ganz schlichte Rock in A-Linien Form (Taillenabnäher, Seitennähte, seitlicher Reißverschluss, schmaler Bund) schlummert auch bereits seit einigen Wintern in meinen Kisten. Er passte sogar in der Taille. Irgendwo muss zu diesem Rock auch ein Jäckchen mit Schößchen sein, bloß wo?


Nun ja, ich habe mich dann entschieden, diesem Rock ein neues Leben zu geben. Der Stoff ist noch so toll. Ich habe ihn auf Midilänge gekürzt, er schwingt immer noch angenehm weit. Auf dem Foto kann man die tolle Stoffqualität nicht sehen. Dazu besitze ich Pumps oder Ankle Boots und damit ich mir nicht zu overdressed vorkomme, werde ich einen olivgrünen Mohairpullover, vor mehreren Jahren ohne Anleitung ganz schlicht mit Drops Vienna gestrickt und offensichtlich noch nicht verbloggt, dazu tragen. Passende Strumpfhosen gibt es auch.


Ein kleines bisschen festlich, aber nicht zu sehr. Und für winterliche Temperaturen besser gerüstet als in Dupionseide oder dem Glanzglitterglimmerstoff von Annette Görtz. Vielleicht ziehe ich den Rock dann auch mal einfach so an.

Verlinkt beim WKSA im Me Made Mittwoch Blog.
https://memademittwoch.blogspot.com/2019/12/wksa-2019-zwischenstand.html
Viele Grüße

Anja

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Burdastyle Pullover 115 aus 10/18 am Me Made Mittwoch

Es ist schon wieder Me Made Mittwoch, ich hatte irgendwie erst die nächste Woche abgespeichert. Wie gut, dass ich meinen Rolli fertig habe und letzte Woche bereits mehrfach Probe getragen habe. Zu verschiedenen Anlässen und Röcken. Und zum Glück scheint heute die Sonne, so dass ich noch schnell ein paar Fotos machen kann.

Der recht feste, stabile Viscose Jersey stammt von L.T.S. in Haar bei München, einem sehr lohnenswerten (Designer-) Stoffoutlet. Als ich der Verkäuferin meine Menge nannte, meinte sie, das sei zuviel, ich entgegnete, ich habe lange Arme und brauche schon die Menge. Sie misst nach und sagt "Sie sind aber gut bei'einand", bayrisch halt. Unter gut "bei'einand" habe ich bisher anderes verstanden.

Der Stoff ließ sich problemlos vernähen, im Vergleich zum ersten Modell habe ich den Halsausschnitt ca. 4 cm tiefer gelegt, somit vergrößert. Ich musste logischerweise auch die Länge des Rollkragens anpassen und wollte ihn diesmal wirklich so lang machen, dass er nicht zu eng gewickelt um den Hals passt. Das Ergebnis hätte noch ein wenig länger sein können (ich habe bereits an jeder Seite 4 cm verlängert, weitere 2 cm wären noch besser gewesen). Zum Anziehen muss ich die Brille absetzen. Und eigentlich gefällt mir mein Modell aus den Reststoffen (siehe Verlinkung oben) mit der halben Wickelung und dem Knopf sogar noch besser.

Die Ärmel sind verglichen mit dem Originalschnitt nach unten enger zulaufend und verlängert, bestimmt 6 cm. Die Originallänge des Modells (es ist auch als Pullover im Heft) habe ich beibehalten. Da ich den Halsausschnitt vergrößert habe, habe ich auch auf den Reißverschluss hinten verzichtet und das Stück im Bruch zugeschnitten. Hier Tragefotos in zwei unterschiedlichen Kombinationen:

Mit dem Slipdress, für den ich den Rolli genäht habe, weil ich kein wirklich passendes, ausreichend enges Oberteil (da ich das Kleid wie beschrieben versehentlich im geraden Fadenlauf zugeschnitten habe, sitzt es sehr eng) dazu hatte und gerne ein bisschen Farbe in das Grau bringen wollte:



Und mit einem braunen Westenkleid, farblich nicht ganz perfekt, aber auch mal was Anderes als immer nur Schwarz darunter. Mittlerweile habe ich mir auch eine passende weinrote Strumpfhose gekauft, die habe ich aber für die Fotos nicht extra angezogen: 



Viele Grüße

Anja