Ich habe mittlerweile zwar bereits längst die Krise überwunden, weil der Mantel "sozusagen" fertig ist, ABER .....
Zur Erinnerung: In meinem letzten Post zum Thema Wintermantel habe ich geschildert, dass ich unten mal flott eine Rundung geschnitten habe, die wunderbar mit dem Kragen harmonieren sollte (wie beim Abbey Coat). Die Rundung war rein optisch zu groß geraten, die Blende war mit abgeschnitten, das bereits zugeschnittene Futter passte nicht mehr, Material für neue Blende fehlte, (Futter fehlte sowieso schon für die Ärmel).
Ich habe dann an die fehlende Ecke Futter angestückelt (natürlich hätte ich auch neues Futter kaufen können), aber da es sich um ein Recycling Projekt handelt, war ich dafür schlichtweg zu geizig. Außerdem wollte ich SOFORT weitermachen und eine Lösung finden. Von innen sah es dann so aus, hmmmm:
Im Endeffekt totales Gemauschel, total unbefriedigend. Die Kante im Bereich der Rundung sah natürlich auch von außen unsauber aus, weil Blende fehlte bzw. es einfach umgenäht war. Als nächstes habe ich den ganzen unteren Mantelteil parallel zu den Taschen schräg hochgesteckt und per Hand umgenäht, hier eine Ansicht vom gesteckten Prototypen:
Schon mal o.k., aber sehr wulstig, also Taschen rausholen und kürzen, das war der leichteste Teil der ganzen Aktion. Ein bisschen wulstig blieb es trotzdem. So hing der Wintermantel ca. 2 Wochen an der Garderobe. Immer mal wieder anprobiert und unzufrieden im Spiegel betrachtet. Also nochmal ran: Handnaht aufgetrennt, Futter unten rausgetrennt, dabei gemerkt, dass das Futter auch irgendwie zu kurz war (komisch!) und dadurch den unteren Mantel nach oben zog.
Die derzeitige nur "sozusagen" fertige Mantellösung sieht so aus, dass das zu kurze Futter unten lose hängt und der Mantel Rundungen wie der Abbey Coat hat. Aber ich kann mir gut vorstellen, IRGENDWANN unten nochmal abzuschneiden (schräg wie auf dem gesteckten Foto) und das Futter ordentlich einzunähen. Nicht diesen Winter. Foto folgt.
Hier noch ein Blick auf die immerhin gelungenen und reichlich vorhandenen Knopflöcher und Knöpfe, man erkennt sogar bei genauem Hinschauen das hellblaue Garn, die Tasche stammt noch aus dem alten Mantel, die Knöpfe habe ich von einem alten Trenchcoat abgetrennt:
Lieben Gruß, Anja
Sonntag, 28. Oktober 2012
Freitag, 26. Oktober 2012
Burdaschnitte
Da der Rest der Familie noch bis Sonntag auf der Pferderanch weilt, habe ich Zeit zu nähen. Geplant war schon lange eine Marlenehose aus einem Wollcoupon vom Stoffmarkt (ich habe im Endeffekt genau halb soviel Stoff gebraucht wie ich gekauft habe). Der Schnitt ist identisch mit dieser Sommerhose.
Außerdem fehlte mir ein blaues Basisoberteil. Da kam der Nähschulschnitt 114 A aus Burda 10 / 2012 gestern gerade recht. Der Ausschnitt war mir zu groß, ich habe ihn nachträglich verkleinert.
Die Raffung gefällt mir sehr gut. War allerdings aufwändig zu nähen. Burda war bisher für mich ein "rotes Tuch", weil ich die Erläuterungen nicht auf Anhieb verstehe. Erfreulich, dass ich mit der Nähschule zurecht komme. Viele Grüße, Anja
Außerdem fehlte mir ein blaues Basisoberteil. Da kam der Nähschulschnitt 114 A aus Burda 10 / 2012 gestern gerade recht. Der Ausschnitt war mir zu groß, ich habe ihn nachträglich verkleinert.
Die Raffung gefällt mir sehr gut. War allerdings aufwändig zu nähen. Burda war bisher für mich ein "rotes Tuch", weil ich die Erläuterungen nicht auf Anhieb verstehe. Erfreulich, dass ich mit der Nähschule zurecht komme. Viele Grüße, Anja
Sonntag, 14. Oktober 2012
Wintermantel Sew Along - Zusammensetzen / Nähen
Im Wintermantel Sew Along geht es heute um das Nähen (Designentscheidungen, Kragen, Zusammensetzen, Taschen). Die Teilnehmer sind bei Lucy bzw. Cat versammelt.
Ich bin niemand, der peu à peu an Sachen arbeitet, Angefangenes wird i. d. R. schnell erledigt. So ging es mir auch bei diesem Projekt. Nach dem Zuschnitt fieberte ich dem Nähen entgegen und habe gleich gestartet. Das kontrastierende und zum Futter passende Nähgarn (blassblau) hätte ich mir zwar sparen können, in dem felligen Kamelhaar geht es förmlich "unter". Nur an den Knopflöchern und da, wo ich die Knöpfe angenäht habe, merkt man, dass ich eine andere Farbe verwendet habe (dazu in einem der späteren Termine).
Das Zusammensetzen der Teile (Raglanärmel, Hinter- und Vorderteil (mit bereits bestehenden Taschen), Kragenober- und -unterteil) verlief fast reibungslos. Meine uralte Nähmaschine schafft dicke Materialien und mehrere Lagen nahezu problemlos. Schwierig wurde es einzig in der oberen Mitte (2 Schichten Kragen (+ ein kleines Stück eine weitere Schicht Kragen, weil ich die Unterseite in 2 Stücken zuschneiden musste und in der Mitte zusammengefügt habe) + Futter + 1 Schicht Rückenstoff + 2 weitere Lagen Rückenstoff im Bereich der Kellerfalte + (in einem minikleinen Abschntt) der Aufhänger (Futterstoff) - da passten die Stoffschichten kaum noch unter das hochgestellte Füßchen.... Das blau-weiße Vickykarofutter war sowieso etwas größer zugeschnitten und kräuselte sich beim Einnähen unabsichtlich von selbst. Nicht perfekt, aber mir ist nicht so wichtig, wie der Mantel innen aussieht.
Am Ende habe ich dann gemerkt, dass der Aufhänger etwas kurz geraten ist, aber DIE Naht wollte ich definitiv nicht mehr auftrennen.
Nach der Anprobe des Mantelrohlings machte ich einen Riesenfehler (vorne hatte ich die Belege schon angenäht). Bei der Durchsicht der Wintermantel Blogs fiel mir der wunderschöne türkisblaue Abbey Coat nicht zum ersten Mal auf und ich dachte, mein Mantel würde mit einer abgerundeten Kante unten (passend zu dem runden Kragen) auch sehr schön aussehen. Also die Schere angesetzt und schnippschnapp frei Hand einen runden Bogen geschnitten. Leider - wie sich nach der nächsten Anprobe zeigte - war der Bogen etwas zu rund geraten. Und dummerweise hatte ich die Belege mit abgeschnitten (d. h. derartige Designentscheidungen tunlichst vor dem Zuschnitt treffen). Stoff für neue Belege gab es auch keinen mehr. Es wurde dann sehr, sehr schwierig, das knapp bemessene Futter einzunähen (dazu und zu anderen Designentscheidungen zwecks "Reparatur" des Problems mehr beim Punkt "Krise kriegen"). Die gerade Kante sah auch besser aus, welch' ein Ärger.
Mal sehen, ob ich es heute noch zur hiesigen Buchmesse schaffe, leider wird es dort von Jahr zu Jahr voller, was bald keinen Spaß mehr macht, lieben Gruß, Anja
Ich bin niemand, der peu à peu an Sachen arbeitet, Angefangenes wird i. d. R. schnell erledigt. So ging es mir auch bei diesem Projekt. Nach dem Zuschnitt fieberte ich dem Nähen entgegen und habe gleich gestartet. Das kontrastierende und zum Futter passende Nähgarn (blassblau) hätte ich mir zwar sparen können, in dem felligen Kamelhaar geht es förmlich "unter". Nur an den Knopflöchern und da, wo ich die Knöpfe angenäht habe, merkt man, dass ich eine andere Farbe verwendet habe (dazu in einem der späteren Termine).
Das Zusammensetzen der Teile (Raglanärmel, Hinter- und Vorderteil (mit bereits bestehenden Taschen), Kragenober- und -unterteil) verlief fast reibungslos. Meine uralte Nähmaschine schafft dicke Materialien und mehrere Lagen nahezu problemlos. Schwierig wurde es einzig in der oberen Mitte (2 Schichten Kragen (+ ein kleines Stück eine weitere Schicht Kragen, weil ich die Unterseite in 2 Stücken zuschneiden musste und in der Mitte zusammengefügt habe) + Futter + 1 Schicht Rückenstoff + 2 weitere Lagen Rückenstoff im Bereich der Kellerfalte + (in einem minikleinen Abschntt) der Aufhänger (Futterstoff) - da passten die Stoffschichten kaum noch unter das hochgestellte Füßchen.... Das blau-weiße Vickykarofutter war sowieso etwas größer zugeschnitten und kräuselte sich beim Einnähen unabsichtlich von selbst. Nicht perfekt, aber mir ist nicht so wichtig, wie der Mantel innen aussieht.
Am Ende habe ich dann gemerkt, dass der Aufhänger etwas kurz geraten ist, aber DIE Naht wollte ich definitiv nicht mehr auftrennen.
Nach der Anprobe des Mantelrohlings machte ich einen Riesenfehler (vorne hatte ich die Belege schon angenäht). Bei der Durchsicht der Wintermantel Blogs fiel mir der wunderschöne türkisblaue Abbey Coat nicht zum ersten Mal auf und ich dachte, mein Mantel würde mit einer abgerundeten Kante unten (passend zu dem runden Kragen) auch sehr schön aussehen. Also die Schere angesetzt und schnippschnapp frei Hand einen runden Bogen geschnitten. Leider - wie sich nach der nächsten Anprobe zeigte - war der Bogen etwas zu rund geraten. Und dummerweise hatte ich die Belege mit abgeschnitten (d. h. derartige Designentscheidungen tunlichst vor dem Zuschnitt treffen). Stoff für neue Belege gab es auch keinen mehr. Es wurde dann sehr, sehr schwierig, das knapp bemessene Futter einzunähen (dazu und zu anderen Designentscheidungen zwecks "Reparatur" des Problems mehr beim Punkt "Krise kriegen"). Die gerade Kante sah auch besser aus, welch' ein Ärger.
Mal sehen, ob ich es heute noch zur hiesigen Buchmesse schaffe, leider wird es dort von Jahr zu Jahr voller, was bald keinen Spaß mehr macht, lieben Gruß, Anja
Sonntag, 7. Oktober 2012
Wintermantel Sew Along - Zuschneiden / Einlage
Heute geht es bei Catherine und Lucy um den Zuschnitt und das Einlage aufbügeln. Da sich die Einlage im alten aufgetrennten Mantel im Laufe der Jahre aufgelöst hatte (der Mantel dennoch gut saß) und der Stoff sehr dick und fest ist, verzichte ich auf Einlage. Was auch damit zu tun hat, dass ich noch nie in meinem Leben mit Einlage gearbeitet habe (aber das wird sich bald ändern, denn mit meinem Geburtstagsgutschein von Buttinette habe ich mir u. a. Einlage bestellt - hoffentlich die richtige). Ich verzichte auch auf Schulterpolster, die waren im aufgetrennten Mantel, sahen noch o.k. aus, aber ich habe sie gleich entsorgt. Das war bevor ich Lucys Post gelesen hatte und nicht wusste, welche Bedeutung sie haben.
Mein Schnittmuster ist recht einfach, ich habe die Länge und die Form leicht abgewandelt und habe es geschafft alle Teile aus dem alten Mantelstoff zuzuschneiden. Wobei ich die alten Taschen samt Taschenklappen weiter verwende, sonst hätte der Stoff nicht gereicht. Die Ärmel wurden dreigeteilt: der untere Teil ist aus dem alten geraden Ärmel geschnitten, den hinteren Raglanteil habe ich aus dem alten Rücken, den vorderen Raglanteil aus den alten Vorderteilen geschnitten - im nachhinein hätte ich vorne und hinten besser vertauscht, den nun ist auf den vorderen Raglanteilen eine alte Bügelkante. Für den riesigen runden Kragen reichte der Rücken auch noch. Das Futter schneide ich später zu, jetzt geht es erstmal ans Nähen. Wer sonst noch einen Wintermantel zuschneidet, ist hier zu finden.
Lieben Gruß, Anja
Dienstag, 2. Oktober 2012
Erkenntnisse von Colette
Ich habe mir zum bevorstehenden Geburtstag selbst ein Buch geschenkt und war erst etwas skeptisch, hatte ich doch sehr unterschiedliche Beurteilungen im Netz darüber gefunden.
Nun erlebe ich einen Aha-Effekt nach dem anderen. Es ist ähnlich aufgebaut wie Sewing Clothes Kids Love. Da ich nie einen Nähkurs besucht habe und z. B. Reißverschlüsse sehr wurschtelig in Kleidung nähe und nicht so recht weiß, wozu Einlagen gut sind bzw. wie man ein Stück ordentlich füttert, erhalte ich viele gute Basisinformationen. Die Theorie kann gleich durch gut erläuterte Schnitte, die im Schwierigkeitsgrad ansteigen, praktisch angewendet werden. Ich bin begeistert und werde bald mit dem Meringue Skirt starten.
Viele Grüße, Anja
Nun erlebe ich einen Aha-Effekt nach dem anderen. Es ist ähnlich aufgebaut wie Sewing Clothes Kids Love. Da ich nie einen Nähkurs besucht habe und z. B. Reißverschlüsse sehr wurschtelig in Kleidung nähe und nicht so recht weiß, wozu Einlagen gut sind bzw. wie man ein Stück ordentlich füttert, erhalte ich viele gute Basisinformationen. Die Theorie kann gleich durch gut erläuterte Schnitte, die im Schwierigkeitsgrad ansteigen, praktisch angewendet werden. Ich bin begeistert und werde bald mit dem Meringue Skirt starten.
Viele Grüße, Anja
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