Es ist unendlich lange her, dass ich mir das Strickmuster für die Miette Jacke von Andi Satterland (oder Sutterland?) heruntergeladen habe. Das war irgendwann nachdem so ziemlich jeder sie schon gestrickt hatte, vor mindestens 5 Jahren.
Genauso unendlich lange ist es her, dass ich mir bei Drops Baumwolle bestellt habe (für 2 unterschiedliche Projekte, zu dem einen ist es nie gekommen, das andere wurde nie getragen, aufgeribbelt, wieder neu verstrickt, fast nie getragen, wieder aufgeribbelt), so hatte ich am Ende 2 verschiedene Farben, ähnlich zwar, aber nicht ganz gleich, ich habe einen Versuch gestartet, sie am Anfang in abwechselnden Reihen zu verwenden, das ging für mich irgendwie gar nicht, dann habe ich nochmal neu gestartet und beschlossen, die Bündchen komplett in dem einen Grünton, den Rest in dem anderen zu stricken. Eigentlich dachte ich, das ich aus dem Muscatgrün die kompletten Körperteile zuzüglich Ärmel bekomme, da die aufgeribbelte Jacke sehr locker saß und deutlich länger war als diese Miette, aber das Lockmuster verbraucht wohl doch deutlich weniger Garn als glatt rechts wie bei Miette.
Am Ärmel merkte ich dann, dass die Wolle knapp wird, ich wollte aber KEIN Teil mit kurzem Ärmel (das hatte ich ja mehrmals nicht getragen), also habe ich einfach an beiden Seiten an in etwa der gleichen Stelle den Farbton gewechselt. Das ist nicht optimal, man sieht es bei gutem Licht sehr deutlich, aber an dunklen Tagen, in nicht perfekt ausgeleuchteten Innenräumen oder dunklen Sommerabenden wird man den Kontrast nicht sehen.
Das Stricken von oben nach unten war neu für mich, die Abnahmen an der Brust passen für mich leider gar nicht, aber zum Glück dehnt sich die Jacke, dass es nicht so auffällt. Mittlerweile ist Miette aus Passformgründen nicht mehr erhältlich (war kostenlos), es gibt ein Pendant in mehreren Größen und mit tiefer sitzenden Abnähern.
Anleitung und Muster waren klar verständlich, ich habe außerdem einen Knit Along gefunden, der mir vor allem an der Stelle als es um das Ablegen der Maschen für die Ärmel ging geholfen hat, im Prinzip ist top down auch nicht anders als Runden stricken bottom up, nur ist mir da als Gewohnheitstier klarer, was ich an welcher Stelle mache. Das Jackenteil ist etwa 5 cm verlängert, die Ärmel sind deutlich länger, die Knöpfe muss ich wohl nochmal fester nähen, ich merke, dass sie sich in dem Maschen lockern und die Festnähfäden auf die rechte Seite rutschen. Sie werden dann auch seitlicher festgenäht, denn die Jacke zieht sich mittig an den Knöpfen sehr auseinander.
Die Jacke wird vermutlich eher im nächsten Sommer getragen werden, im Halbdunkel oder zuhause, aber da sie letzte Woche fertig wurde, zeige ich sie heute beim Me made Mittwoch, einmal zusammen mit dem Burdasommerkleid aus Seide (Montag bei fast 20 Grad getragen) und gestern zusammen mit einem älteren Simplicitykleid.
Viele Grüße, Anja
P.S. Die Miette wurde fast nie getragen, dann aufgeribbelt, die Wolle liegt noch herum und wartet auf weitere Verwendung.