Dienstag, 22. September 2020

Burda Mix

Nun habe ich mich den letzten etwas mehr als 2 Metern Cord gewidmet, die ich aus der Auflösung des K-Kaufhauses sehr günstig erworben habe (inzwischen wurde entschieden, dass das K-Kaufhaus doch nicht aufgelöst wird, in 5 Jahren wird es dann erneut eine Auflösung der Stoffabteilung geben, ich hoffe mal, dass die Ballen und Regale wieder aufgefüllt werden und ich noch einige Jahre dorthin gehen kann, denn das von mir weiter entfernt liegende G-K-Kaufhaus hat schon lange keine Stoffabteilung mehr).

Der Stoff war genug für erheblich mehr als die angedachte Jacke, deshalb reichten die bereits erworbenen und nicht mehr erhältlichen Knöpfe leider nicht für das neu Genähte. Ich habe abgetrennte schlicht schwarze Knöpfe von Herrenjackets verwendet, die sammele ich.

Schon immer interessierte mich ein Hemdblusenkleid, fraglich, ob das in Cord funktioniert. Ich habe mir mehrere Schnitte angeschaut, Pro und Contra abgewogen und bin letztendlich bei diesem Schnitt mit mehr Schwung und Weite als ein herkömmliches Hemdblusenkleid gelandet, insbesondere damit der schwere Cord nicht am Körper klebt. Burda 8/2020, vorne beschloss ich, eine Knopfleiste einzufügen, außerdem war klar, dass der Bändelverschluss in Cord nicht klappt.


D. h. Vorder-, Rückenteil und Ärmel entsprechen dem Burdaschnitt, etwa 10 cm verlängert, das Vorderteil ist geteilt und ergänzt um eine angeschnittene Knopfleiste. Die Ärmel sind bereits über lang geschnitten, gut für mich. Mir fällt gerade auf, dass ich das fertige Modell leider nicht von hinten fotografiert habe.


In Burda 8/2018 gab es eine Cordjacke mit sehr interessantem Knotenverschluss, den habe ich oben angefügt. Außerdem habe ich an die Ärmel auch gleich Riegel mit Knopf angenäht, Knöpfe hatte ich jetzt ja genug.


Und Taschen wollte ich auch, da schwankte ich lange zwischen zusätzlichen Brusttaschen, habe mich dann aber dagegen entschieden und einfach riesige Taschen (mit Knopf) aufgesetzt. Die Inspiration habe ich mir bei einem Schnitt von dp-Studio oder Named geholt - oder von beiden, genau weiß ich es nicht mehr, denn ich habe wirklich lange nach dem perfekten Schnitt für 2,10 + zusätzliche Zipfel an den Rändern gesucht. Der Stoff ist jetzt auch restlos aufgebraucht.

Das Nähen war erstmal easy peasy. Allerdings ist mir ganz am Ende ein Malheur mit den aufgesetzten Taschen passiert: schief aufgenäht, weil ich das Knopfloch der einen Tasche nicht an der gleichen Stelle wie an der anderen Tasche eingenäht habe. Das Knopfloch wollte ich nicht nochmal ändern, insofern musste ich die Position der Knöpfe unterschiedlich hoch platzieren. Das alles habe ich natürlich erst gemerkt, als ich bereits die Nähmaschine weggeräumt hatte. Insofern hat es ein bisschen gedauert bis ich getrennt und neu aufgenäht habe. Das Foto, auf dem man deutlich erkanne, dass die Taschen unterschiedlich hoch aufgesetzt sind, habe ich bereits gelöscht. Hier nun die neuen Aufnahmen vom Mantelkleid nach der Umarbeitung:


Das Ergebnis ähnelt optisch - und ich dachte, ich schaue nicht richtig als ich in der Bahnhofsbuchhandlung die neue Fibremood durchblätterte - Rya. Das Cordkleid lässt sich genauso wie meins offen wie ein Mantel, geschlossen mit Gürtel oder geschlossen ohne Gürtel tragen, sicher auch über einer Hose. Aber eigentlich finde ich mein Kleid doch spezieller als Rya, weil der Knoten am Hals etwas ganz anderes ist.




Den Gürtel habe ich aus zusammengesetzten Stoffresten "gebastelt", erst zum Knoten, das war dann zuviel Knoten mit der Wiederholung vom Hals, dann abgeschnitten und mit einer Steckschnalle von einem alten Rucksack, in Ermangelung einer anderen Schnalle, ich wollte nämlich ein schnelles Ergebnis und nicht nochmal in den Laden gehen. Diese Steckschnallenlösung hatte ich kürzlich erst in einem Schaufenster in der Goethestraße gesehen (das ist Frankfurts Kö, Maximilianstraße, Via Condotti oder wie sie alle heißen), also als Stylingelement durchaus innovativ. In der Winterkollektion von Prada. Im Schaufenster an einem Rock, aber im Internet gefunden auch als Gürtelschnalle.


An der Tasche scheint noch ein Faden zu hängen, was man auf Fotos dann alles sieht. Und dann habe ich vergessen einen Knopf zu schließen, als ich das Kleid eben nur für die Fotos angezogen habe.


Mit dem Kleid nehme ich nicht am ersten Me made Mittwoch im Herbst teil (habe ich erst geplant). Der Post und die Fotos sind schon fertig, was soll's, dann öffnen den Post eben 600 Leute weniger.

Viele Grüße

Anja


Montag, 14. September 2020

Cord, Cord, Cord, ....

Ich habe Cord schon immer gemocht und gerne getragen, es gab allerdings ein paar Jahrzehnte, wo er irgendwie nicht präsent war. Seit einigen Jahren sieht man ihn wieder. Meist als Rock, Hose, Jacke. Das war auch mein Plan. Aber die Menge, die ich noch von dem Großeinkauf übrig hatte, reichte für mehr: 2,10 zzgl. Zipfel, die Ärmel, Taschen oder ähnliches ergaben, auch ein Gürtel war noch drin. Also wurde es etwas anderes, hier ein Teaser:


Ich muss allerdings an das fast fertige Teil noch mal ran, weil es ein Missgeschick mit den Taschen gibt, ich weiß noch nicht, ob ich es so lasse, meine Tochter meinte, das sieht wie Absicht aus und ist cool, ich finde es eher unsorgfältig gearbeitet, aber alles lässt sich sowieso nicht mehr retten .... ich berichte demnächst. Meine Lust zu trennen hält sich in Grenzen, zumal die Nähmaschine bereits wieder verräumt ist. Und zur Zeit ist es sowieso zu warm, um Cord zu tragen.

Vorher fertig waren die zweite Jacke / Hemdbluse für meine Tochter, die sie sich genau so im Colour Blocking gewünscht hat, Grundlage war der Schnitt für die Sahariana, allerdings ohne Abnäher und mit schlichten Taschen, außerdem gekürzt.



Ein wirkliches Gefummel waren dann die beiden "der andere Rucksack", wenn ich nicht schon beide zugeschnitten hätte und die ganzen Reißverschlüsse, Gurtbänder und Schrägbänder gekauft hätte, hätte ich vermutlich nur den einen für die Tochter genäht. So wurde es ein grauer für sie, ein blauer für mich. Beim zweiten habe ich die Gurtbänder mit deutlich mehr Tiefe festgenäht und mehrfach übernäht, unten ist nämlich eines an ihrem Rucksack am ersten Tag ausgerissen (schwere Chemiebücher), das geht besser. Als Innenfutter wurden ausrangierte Röcke, Kleider von mir verwendet, aber eigentlich braucht es nur für das Hauptfach ein Innenfutter, was das Nähprozedere auch deutlich vereinfacht hätte, aber wie gesagt, alles war schon zugeschnitten, also habe ich alles schön gefüttert. Aus Reststoffen habe ich noch je zwei Schulterpolster genäht, denn ich finde die Trageeigenschaften dieses Rucksacks nicht so toll, zumindest nicht, wenn er schwer bepackt ist. Aber das Original hat auch nur Gurtband - unfassbar für den Preis.





Ansonsten: sie mag ihren Rucksack wegen des Designs, ich bevorzuge, wenn schon Rucksack, einen anderen gekauften, sonst habe ich genug hübsche Taschen. Den Hype um "den anderen Rucksack" verstehe ich nicht. Aber die Anleitung ist kostenlos, sie ist auch verständlich und logisch.

Und die Hündin hat noch ein kuscheliges neues Fellkissen bekommen, der Stoff stammt auch aus dem Karstadt Räumungsverkauf.


Viele Grüße, Anja

Mittwoch, 2. September 2020

Me made Mittwoch - mein Sommerlieblings- und -erfolgskleid

Ich habe in der letzten Zeit ein wenig für meinen Mann und meine Tochter genäht, Hosen und Jacken. Demnächst folgen noch Rucksäcke für meine Tochter und ich, dann bleiben noch 2 m roter Cord für mich übrig, eigentlich habe ich eine Jacke ins Auge gefasst, aber ie brauche ich nicht wirklich.


Deswegen gibt es an diesem Me made Mittwoch nichts Neues zu sehen. Aber ein Kleid, das ich diesen Sommer seit seiner Fertigstellung ziemlich oft, fast einmal pro Woche getragen habe. Ein echtes Erfolgsmodell. Der Stoff fällt leicht und luftig, auch an warmen Tagen. Die ellbogenlangen Ärmel eignen sich auch für etwas kühlere Tage wie zur Zeit. Gleiches gilt für die Saumlänge, die ich in der Mitte der Wade habe enden lassen. Man kann das Kleid mit Sandalen oder auch mit Sportschuhen tragen. Also auch gut geeignet als Wanderkleid. Und ich besitze mehrere leichte Jäckchen, die bei frischem Wind oder Kälte am Morgen bzw. Abend dazu passen. Außerdem liegen die aufgebauschten Ärmel ganz im Trend dieser Saison.



Näher beschrieben habe ich das Kleid bereits in diesem Post. Das Mantelkleid darüber ist auch schon älter und diesen Sommer neu entdeckt, besprochen hier. Gerne kombiniere ich das Ganze mit der Heldinnentasche, die ein unglaubliches Fassungsvermögen besitzt und dennoch immer eine Hand frei lässt (um die Hundeleine zu halten und schnell an die Leckerchen zu kommen). Einzig getrübt wird die Trageleidenschaft derzeit dadurch, dass ich das Kleid anhatte, als ich auf der Rolltreppe ausgerutscht bin und ich jedes Mal beim Anziehen an diesen blöden Tag denken muss. In der Uniklinik hatte ich nach dem Sturz auch große Angst, dass man mir den Ärmel aufschneiden muss, wie ich es bereits vor Jahren bei einer Bluse erlebt hatte als ich mir den Arm gebrochen habe.


Verlinkt am Me made Mittwoch, den ich mir immer wieder gerne anschaue. Danke den Organisatorinnen.

Lieben Gruß

Anja