Donnerstag, 11. Juni 2020

Blusen, Blusen, Blusen ....

Immer wenn ich im Mai einen Rock aus dem Kleiderschrank gezogen habe, fehlte mir das passende Oberteil. Ich habe zwar eine ganze Reihe schlichter einfarbiger T.-Shirts, die ich tatsächlich mal extra für obenrum gekauft, aber doch eigentlich fast nur zum Sport anziehe. Es gab dann noch ein paar hübsche blusenartige selbstgenähte Oberteile, eher für den Hochsommer und meist gemustert, und etliche Standardkaufblusen, vorwiegend aus den 90er Jahren, auch die meist dezent gemustert.

Zu meinen Röcken habe ich nicht viel gefunden.

Da ich erstmal vermeide neuen Stoff zu kaufen, habe ich daran gesetzt, Oberteile umzuarbeiten (die aus den 90er Jahren sind sehr weit geschnitten) und in der Stoffkiste geschaut, was es an Resten gibt.

Eine Mimibluse von Tilly and the Buttons wollte ich längst nochmal nähen. Im Mai hat sie sich zum Wandern als sehr geeignet gezeigt. Die Baumwollpopeline aus der Restekiste von C.Pauli reichte nicht ganz, deshalb habe ich Beleg und Kragen mit einem zerschnittenen weißen Herrenoberhemd gestaltet. Und gleich ein paar Tage später zum Wandern angezogen:



An der elfenbeinfarbenen Bluse habe ich Manschetten und Ärmel abgeschnitten, den Kragen durch einen V-Ausschnitt ersetzt und eine Art Bindebündchen aus Teilen der Ärmel bzw. dem, was ich unten abgeschnitten habe, angenäht. Ich hatte noch passende Stickblüten (von meinem Abikleid abgetrennt und ich glaube, meine Mutter hatte sie bereits von ihrem Hochzeitskleid abgetrennt, also wirklich sehr alt), damit habe ich die Bluse etwas aufgehübscht, sie ist mir fast ein bisschen zu folkloristisch geraten, aber durch die Farbe sehr neutral.


Dann gab es noch eine schwarz-weiße Karobluse aus Dupionseide, die wie ein Sack an mir hing, als ich sie zu dem gepunkteten Seidenrock (Delphine von Tilly and the Buttons) anziehen wollte, der Mustermix gefiel mir, aber die Weite - nein! Also einfach an den Seiten (zum Glück waren die Ärmel angeschnitten und nicht eingesetzt) radikal enger genäht (mindestens 8 cm pro Seite), perfekt ist es noch nicht, denn die Ärmelform ist unten recht weit, aber nicht so weit, wie man es jetzt wieder hat, ich habe die Manschette einfach aufgekrempelt, das nimmt die Weite etwas raus.

Und dann lief mir beim Durchblättern einer Zeitschrift im Zug dieses Oberteil über den Weg, aus einem Rest vom Latzkleid könnte es klappern, das zu nähen, dachte ich. Ich habe zwar den gefalteten Teil quer zum Fadenlauf genommen, was nicht wirklich optimal für den Fall ist. Außerdem war es nach der Anprobe etwas zu weit, nach dem Fotografieren  habe ich noch eine Naht in der vorderen und hinteren Mitte eingefügt, und je 2 cm rausgenommen. Unfassbar, wieviel Geld man durch Nähen sparen kann.


Und da derzeit Mann und Hund in Urlaub sind, habe ich viel Zeit zum Nähen (das Kind macht sowieso sein eigenes Ding) und setze mich gleich wieder an die Nähmaschine, um weitere Stoffe aus dem Schrank zu verarbeiten.

Grüße, Anja

P.S. Diese Resteprojekte, oh jeh, die getupfte Mimibluse endete als Pyjamaoberteil, das weiße Hemd wurde nie getragen, entsorgt, der Slipover ab und zu getragen, ist eigentlich sehr hübsch, aber unpraktisch, überflüssig

2 Kommentare:

  1. ........... Deine Wanderblüschen gefällt mir besonders gut. Die Umarbeitung ist sehr gelungen!
    LG
    Christine

    AntwortenLöschen