Meine alte Jeans - vor etwas mehr als 2 Jahren genäht - ist schon ziemlich verwaschen, aber was noch unangenehmer ist, von Wäsche zu Wäsche ist sie immer enger geworden. Irgendwann habe ich sogar Keile an der Seite eingesetzt, fast 3 cm an jeder Seite, also insgesamt 6 cm. Das schien mir fast unvorstellbar und eigentlich glaubte ich eher, dass sich mein Körper verändert hat. Auch war der Reißverschluss irgendwann kaputt gegangen, ich habe dann etwas oberflächlich einen neuen Reißer herein genäht (ohne jede Naht einzeln aufzutrennen).
Die Jeans habe ich auch im Me made May noch oft getragen, gerade mit weiten und / oder langen Oberteilen sind die kleinen optischen Probleme nicht sichtbar. Aber dass ich irgendwann einen Ersatz nähen wollte, wusste ich seit einem Jahr. Da nämlich habe ich bereits einen riesigen Stoffcoupon in Paris gekauft. Meine Tochter wollte dann ein Jeanslatzkleid und ich dachte, schade, das war es mit meiner Jeans, aber der Coupon lag deutlich breiter als 1,40, so dass noch Stoff für genau eine Hose übrig war (es waren vermutlich 3 m, das übliche Couponmaß).
Da ich mit dem Schnittmuster von La mia Boutique gut zurecht gekommen bin und mir diese Art von Hose außerdem gut gefällt, war klar, dass ich es nochmal nähe. Etwas mehr Mühe habe ich mir in der Gestaltung der Gesäßtaschen gegeben, ansonsten alles gleich.
Was mir schon beim Zuschneiden auffiel war, dass auch die Beinweite viel weiter als bei der anderen Jeans ist (gleiche Größe), da sieht man dann, wieviel der Stoff nach dem Vorwaschen noch eingelaufen ist. Weiß jemand, ob das bei Jeans üblich ist?
Ich habe jedenfalls an Hüfte und Bund je 2 - 3 cm zugegeben, damit ich nicht nochmal solche Keile einsetzen muss, das bedeutet natürlich auch, dass die Hose jetzt an der Taille locker sitzt, ich brauche einen Gürtel, ich nehme aber stark an, dass sich das nach mehreren Wäschen erledigt hat. Der Stoff färbt auch sehr ab. Das Jeanskleid der Tochter wurde kleiner und irgendwann hatte sie keine blauen Finger mehr. Ansonsten kann ich die Hose immer noch enger machen (was natürlich auch kein Vergnügen ist).
Genäht war die Hose an einem Tag, zugeschnitten hatte ich bereits beim Nähtreff vor 10 Tagen, wo wir große Tische zum Kopieren, Schneiden zur Verfügung haben, das ist besser als auf dem Fußboden rumzukrabbeln. Ich wusste, dass ich diese Woche viel Zeit zum Nähen habe und wollte gur vorbereitet sein. Es sind neben dem Designerkleid aus Burda von vor ein paar Tagen noch ein Kleid und ein Hosenrock entstanden. Und geändert habe ich auch noch einige Sachen aus den 80er und 90er Jahren, die zu weit waren, ich verblogge alles jetzt nach und nach.
Da derzeit wieder Jeanswetter ist, ist erstmal diese Hose dran.
Viele Grüße
Anja
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