Mittwoch, 22. Dezember 2021

Die Weihnachtshose ist fertig ...

Zur Hose gibt es nicht mehr viel zu ergänzen, das Schnittmuster, die Abwandlungen und den Entstehungsprozess habe ich in den letzten Wochen bereits beschrieben.

Ich bin vorhin mit der Hose etwa eine dreiviertel Stunde mit dem Hund gegangen, es war verdammt kalt, diese Anzugwolle hat ganz andere Trageeigenschaften als meine Tweedwollhose, vielleicht wäre ein Futter doch keine schlechte Idee gewesen. Aber es ist heute einfach superkalt, deswegen habe ich auch nicht draußen fotografiert. Außerdem hatte ich unterwegs den Eindruck, dass die Nahttaschen, je nachdem wie ich mich bewege, aufklaffen. Bei Röcken passiert das nicht, üblicherweise haben Hosen natürlich keine Nahttaschen. Aber diese sind sehr groß, so dass man viel Zeug hinein tun kann (oder die ganze Hand versenken).

Meine weinrote gefütterte Jacke passt sehr gut dazu. Da das Handy auf einem Stuhl etwas schief an die Rückenlehne angelehnt ist, sieht die Jacke vorne etwas schief aus. Wie sie in echt geraten ist, seht ihr in der Verlinkung.


Hier mit dem Pullover von vorletzter Woche, immer gerne getragen, von vorne sieht sie wirklich nicht nach einer reißverschlusslosen Hose aus.


Die vom Original abweichende Rückansicht mit den beiden Taschen, meist ziehe ich den Pullover nicht so hoch, so dass normalerweise der Gummizugbund verdeckt ist. Bezüglich des Musters gibt es noch Verbesserungspotentiale, aber bei Kaufhosen wird darauf ja auch nicht so geachtet. Die Taschenklappe ist asymmetrisch geschnitten, siehe letzter Post.


Der Stoff schwingt wunderbar beim Gehen, fühlt sich sehr angenehm an. Und ich habe noch etwas mehr als einen Meter von dem Coupon übrig, so dass ich daraus voraussichtlich diesen Burda Trägerrock nähen werde. Ich habe bereits mit der Schnittanpassung begonnen. Eigentlich ist der Stoff ein klassischer Herrenanzugstoff, gut abgelagert aus Restbeständen einer Weberei. Nicht mein Farbschema, aber prima zum Kombinieren.

Verlinkt beim WKSA des Me Made Mittwoch Blogs - auch wenn es kein wirkliches Weihnachtskleid ist, sondern ein Restprojekt aus 2021.

Frohe Festtage an alle, vielen Dank an das Team für die Organisation, liebe Grüße, Anja


Mittwoch, 15. Dezember 2021

WKSA - es läuft mal besser und mal schlechter

Ich muss meine Weihnachtshose nur noch säumen. Das mache ich nächsten Montag Abend in netter Zoomgesellschaft. Eine Anprobe ergab ein schönes Gesamtbild der neuen Hose - auch wenn der Weg dahin von einigen Stolpersteinen gepflastert war.

Ich begann mit den Paspeltaschen hinten, entsprechend einer bebilderten Anleitung in einem Buch, das klappte ganz o.k., ich habe Paspeltasche Nummer 3 und 4 in meinem Leben genäht und es ist noch Luft nach oben, wie man sieht. Vermutlich hätte ich an den Ecken noch viel dichter in den Stoff hineinschneiden müssen. Aber so dicht wie auf dem Foto wird hoffentlich niemand meine Tasche betrachten.


Paspeltasche 2 wird von einer nachträglich aufgenähten Klappe überdeckt. Zufällig ergab sich das Karo wie auf dem Bild, ich wollte es nicht ganz harmonisch, sondern einen Bruch im Design. Das ist ganz praktisch, damit - falls ich etwas hinein tue - nichts rausfällt. Beim Zuschneiden der Tasche hatte ich mich ursprünglich verrechnet und dann auch noch die falsche Form gewählt. Aber das habe ich nach Betrachtung des Fotos der Originaltasche gleich gemerkt. Es war schnell neu zugeschnitten. Hier sieht man die oben hinten eingezogenen Gummis, das ist ungewohnt. Es ist sehr bequem, aber eigentlich gefallen mit Hosen mit Reißverschluss dann doch besser. Aber insgesamt ist die Optik nicht jogginghosenmäßig, immerhin.


Am dramatischsten war dann, dass ich die Seitennahttaschen versetzt eingenäht habe und auch vor der Kontrolle eine Ziersteppung in Stichlänge 2 vorgenommen habe. Das war eine Heidenauftrennarbeit und Lust hatte ich dann irgendwann keine mehr. Aber ich habe durchgehalten. Mittlerweile habe ich die Länge ausgemessen, abgeschnitten, 2 mal umgebügelt und muss nur noch den Saum von Hand annähen. Tragefotos irgendwann nächste Woche. Danke an das Me Made Mittwochs Team für die Motivation, diese Hose in Angriff zu nehmen - auch wenn ich sie nicht wirklich brauche. Aber sie wird gut.


mmm


Freitag, 10. Dezember 2021

Burda Sweater 104 aus 12/2019

 Da mir der Sweatshirtstoff aus dem örtlichen Geschäft so gut gefallen hat, sich angenehm trägt, gut waschen lässt (ohne jegliche Pillingspuren) und mir Oberteile fehlen, bin ich letzte Woche noch einmal dorthin, um nach weiteren Farben zu schauen. Zurück gekommen bin ich mit olivgrün (das der Ersatz für einen Pullover, den ich letzten Winter aussortiert habe, werden sollte) und einem rostorange. 

Es wäre langweilig den gleichen schon zwei Mal genähten Schnitt nochmal zu nähen, auch wenn ich das Ergebnis beide Male mochte. Also habe ich einen der beiden anderen bereits kopierten Schnitte zugeschnitten. Die Knopfleiste im Rücken mag ein toller Hingucker sein, ich habe jedoch eine Bluse mit Knöpfen am Rücken und finde es unangenehm, wenn ich sitze und mich anlehne, also habe ich die Knopfleiste weggelassen.

Schon vom Ausmessen her schien mir meine Größe 42 riesig, also habe ich die Nahtzugaben weggelassen und Schulter- und Seitennähte mit sehr großzügiger Zugabe, die vom Schnitt abzuziehen ist, genäht. Schon recht weit, aber gerade noch o.k., die Ärmel waren natürlich nach dem radikalen enger Nähen auch viel zu weit, ich hätte sie natürlich einfach verschmälern können, kam aber auf die Idee, sie oben und unten in kleine Falten zu legen und ein Ärmelbündchen zu ergänzen, Statementärmel nennt man das ja jetzt.

Hier zur Verdeutlichung Ansichten von der Seite. Ich bin ganz froh, das gemacht zu haben, dadurch ist das Oberteil etwas interessanter. Der Rollkragen fällt leider sehr weich in sich zusammen, na ja, er ist auch sehr groß. Ich habe alle Nähte in blaßoliv ziergesteppt.



Zur Länge: auch die habe ich radikal im nachhinein gekürzt, ich habe bestimmt 15 - 18 cm abgeschnitten. Inzwischen, also nach dem ersten und zweiten Trage habe ich unten ein Bündchen aus dem abgeschnittenen Stoffstreifen angenäht, vielleicht ergänze ich irgendwann noch ein Bild. Richtig viel ist vom Ausgangsmodell nicht übrig geblieben, wenn ich mir die Verlinkung so anschaue.

Der Rock ist ebenfalls ein alter Delphinerock von Tilly and the Buttons. Er ist ebenfalls selten getragen wegen mangelnder Oberteile dazu und passt noch gut. Interessanterweise beult er an den Seiten nicht so aus wie der Seidenrock vom letzten Me made Mittwoch nach dem gleichen Schnitt.

Aus dem verbleibenden rostorangen Stoff werde ich kein Oberteil, sondern mein geliebtes altbewährrtes Burda Sweatkleid nähen, aber erst nächsten Herbst. Die Farbe kommt auf dem Bild im Schrank nicht so gut raus, aber ich habe schon lange nach einem nicht zu grellen Orangeton gesucht und bin froh, ihn gefunden zu haben. 

Und als nächstes werde ich am Wochenende an der Hose weiter arbeiten, viele Grüße, Anja

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Weihnachtskleid Sew-Along - aka Weihnachtshosen Sew-Along

 Ich bin nähtechnisch ein wenig im Rückstand mit meiner Weihnachtshose. Das liegt daran, dass ich noch etwas anderes genäht habe, was dringender gebraucht wurde (stelle ich gesondert vor) und weil ich Stoffreste zu gepatchten Tischsets verarbeitet habe (schafft Platz, bereits verschenkt). 

Aber wie ihr auf den Fotos seht, ist die Wahl auf den Vogueschnitt gefallen. Ich werde hinten Taschen ergänzen - und zwar entsprechend der Base Trousers aus dem Buch Sy von Ann Ringstrand eine Paspeltasche und eine Pattentasche, in der Verlinkung seht ihr auf der technischen Zeichnung, was ich meine. Ich bleibe bei dem kontrastierenden tiefroten Garn für sämtliche Nähte. Da die Hose ohne Knopf und Reißverschluss geschlossen wird, brauche ich die anderen bereits heraus gelegten roten Nähutensilien nicht.

Der Zuschnitt erfolgte zufällig nach dem Zero Waste Prinzip. Es passte fast millimetergenau. Hosentaschen und Einlagen sind auch zugeschnitten und am Wochenende plane ich zu nähen (hoffentlich).


Das Tolle ist, dass ich noch gut 1,5 m von der wunderbaren Anzugwollqualität habe, dass ich daraus (irgendwann) den Burda Trägerrock nähen kann, der wie geschaffen für den Stoff ist.

Und jetzt noch schnell mit diesem Post zu Teil 2 des Weihnachtskleid Sew-Alongs auf dem Me made Mittwochs Blog.

Gruß, Anja

Mittwoch, 1. Dezember 2021

Me made Mittwoch mit Burda 116 aus 1/2020

 Montag Abend ist mein neuer Sweater fertig geworden, bei dem wunderbaren virtuellen Montagsnähen, das Jule von Futterstoff organisiert.

Dass ich kaum schlichte Kombioberteile für den Winter besitze, war mir schon vor einem Jahr klar. Deswegen habe ich mehrere Schnittmuster herausgesucht und auch bereits kopiert. Als erstes wurde im Frühjahr dieses Oberteil fertig und sehr oft getragen.

Da ich mich in dem schon genähten Pullover mit Rollkragen so wohl fühle und er sich wirklich sehr schnell nähen lässt, habe ich schwarzen Baumwollsweat im örtlichen Laden gekauft (etwas schlabbriger als der graue Sweat aus dem anderen örtlichen Laden, weswegen der Kragen weicher fällt), vor einer Woche zugeschnitten und vorgestern fertig genäht, der Rollkragen wird innen mit einer Handnaht angenäht. Genau wie beim ersten Sweater habe ich die Ärmel verschmälert und verlängert, sonst ist alles wie im Original.


Ich habe bereits in meine Rockschublade geschaut, es gibt ziemlich viele Röcke, zu denen der Sweater passt. Sie stammen vor allem aus der Anfangszeit des Nähens, sind also gut und gerne 10 Jahre alt, aber wirklich noch tragbar. Es fehlte einfach ein passendes warmes Oberteil hatte.

Gestern und heute habe ich ihn mit einem fast nie getragenen Seidenrock kombiniert. Eine sehr feste stabile Seide, ähnlich Dupion, mit kleinen eingearbeiteten Tupfen. Das Schnittmuster ist Delphine aus dem ersten Buch von Tilly and the Buttons, vermutlich mein erster gefütterter Rock.



Ich werde ihn in den nächsten Tagen noch 2 cm kürzen, er ist mir einen Tick zu lang. Es kann auch sein, dass ich die ausgestellten Seiten etwas begradige, Richtung A-Linie, wenn ich mich nicht bewege und gerade vor dem Spiegel stehe, finde ich die Form etwas merkwürdig. Vermutlich, weil der Stoff viel Stand hat. Mit dem Sweater darüber fällt das allerdings nicht so auf.

Ich dachte, dass ich den Rock damals verbloggt habe, kann ihn aber nicht mehr finden. Der Stoff ist aus dem gleichen örtlichen Laden wie der schwarze Baumwollsweat, allerdings aus der Grabbelkiste, ich erinnere mich, dass es knapp 1,50 m waren, sensationell reduziert. Die Verkäuferin an der Kasse wunderte sich damals über den Preis und glaubte, dass sich da wohl jemand geirrt hat.



Es war ziemlich problematisch, Fotos zu machen. Gestern war es den ganzen Tag trüb, heute wieder, draußen Nieselregen und kalt, eine echte Herausforderung bei der Mittagsgassirunde in einer Regenpause, den Parka (Polyanna von Farbenmix) auszuziehen und Fotos zu machen. Ich habe mich auf der Rückseite dieser Location aufgehalten und zum Glück hat mich niemand beobachtet.


Mal sehen, wie die anderen beim Me made Mittwoch es heute mit den Bildern hinbekommen haben.

Eine schöne Adventszeit, den Umständen entsprechend, viele Grüße

Anja