Montag, 13. Februar 2023

Hauptsache Hüte - ein Ausstellungsbesuch

Als ich mit einer Freundin aus München in der Handschuhausstellung war, meinte sie, das nächste Mal treffen wir uns in München, wo eine Hutausstellung stattfindet. Es gibt bereits einen wunderbaren Bericht über diese Ausstellung von Petersilie und Co., wo auch über einen Hutworkshop berichtet wird.

Hüte oder Hauben sind nicht gerade das, an was ich bei Mode denke. Für mich sind Kopfbedeckungen in erster Linie ein Sonnen-, Kälte- oder Nässeschutz oder manchmal nutze ich auch einen Helm zum Ski- oder Radfahren. Als Schmuck habe ich sie nie wirklich gesehen. Ich kann mich auch nicht erinnern, jemals einen Hut - außer zum Fasching - aufgesetzt zu haben.

Zu dem Bericht von Silvia Franziska habe ich nicht viele Ergänzungen. Ein Ausstellungsbesuch ist immer auch subjektiv. Mich interessieren weniger die historischen Hüte, auch wenn ein Blick in die Geschichte auf jeden Fall sinnvoll ist. Ich persönlich fand, dass im Verhältnis weniger historische Hüte der Ausstellung gut getan hätten. Es war einfach sehr, sehr umfangreich und bis ich dann in der "Neuzeit", die für mich mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts anfängt, angekommen war, war ich langsam "müde" und mochte nicht mehr jede Schautafel genau lesen. Begleitet hat uns übrigens Tina vom Blog Sie näht schon wieder, immer schön, wenn virtuelle Bekanntschaften zu echten Treffen führen.

Super waren die Erklärfilme zur Hut- und Mützenherstellung von Stetson (in einem Nebenraum am Beginn der Ausstellung, alles sehr verschachtelt, insofern habe ich diese Filme erst am Ende angeschaut). Ein echtes Highlight war für mich der "Anprobierraum", wo man ganz viele verschiedene Hutmodelle aufsetzen konnte. Da wurde mir so richtig klar, dass wie bei Kleidung auch bei Hüten die Passform ein Thema ist, ich trage bei Helmen eine große Größe, aber die meisten Hüte saßen bei mir nicht richtig, offensichtlich habe ich einen schmalen, aber langen Kopf. Dann muss der Hut zur Brille passen oder mit der Brille gut am Kopf sitzen, auch ein nicht unbedeutendes Thema. In dem tollen Spiegelsaal konnte man auch super fotografieren.


Erst danach ging es zu den moderneren Hüte, die mich schon faszinierten. Wie bei der Handschuhausstellung hatte ich am Ende den Eindruck, dass der Hut mehr als nur ein Schutz ist, sondern wirklich ein stylishes Accessoire sein kann. Mit ganz vielen Einsatzmöglichkeiten und Stylingvarianten. Allerdings völlig in Vergessenheit geraten. Ich bin durch die Ausstellung für ein ganz neues Thema sensibilisiert.

Hier noch einige Eindrücke einiger faszinierender moderner Hüte, besonders gefielen mir die Hüte der 50er und 60er Jahre, ansonsten verweise ich auf den Blogbeitrag von Silvia Franziska mit vielen Fotos:





Einen Hut zu tragen, kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Er muss für mich zu einem bestimmten Einsatzzweck passen, den sehe ich in meinem Tagesablauf derzeit nicht. Da bleibe ich doch lieber bei Mützen, irgendwo ist noch eine Baskenmütze, und ich suche auch einmal den Wickelturban aus Samt, den ich von meiner Mutter bekommen habe. Mal schauen, ob ich damit etwas machen kann. Ja - und bei den Sonnenhüten besteht auch Handlungsbedarf. Die kann ich im Sommer gut einsetzen.

Viele Grüße

Anja


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